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Digitale Berufe: Was macht ein Research Manager?

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geschrieben von Christian Erxleben

Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt von Grund auf. Deshalb entstehen neue Berufsbilder. Doch was versteckt sich hinter den Bezeichnungen? Das möchten wir in „Und was machst du so?“ greifbar machen. Heute: Sabine Ehm und der Beruf des Thought Leadership und Research Manager.

Der Start in den Tag als Thought Leadership und Research Manager

Sabine, du arbeitest als Thought Leadership und Research Manager bei Locatee. Beschreibe uns doch einmal in vier Sätzen, wie du deinen Beruf neuen Freunden erklärst.

In meiner Rolle als Thought Leadership und Research Manager bin ich bei Locatee zwischen Marketing und dem Corporate-Real-Estate-Sektor (CRE) angesiedelt.

In dieser Position kümmere ich mich zum einen um einen reibungslosen Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens und zum anderen darum, dass unsere Kunden, die Corporate Real Estate Manager (CREM), den Nutzen von Locatee vollumfänglich verstehen und einordnen können.

Ich habe selbst lange Zeit im CRE-Bereich gearbeitet, was mir nicht nur bei der Identifikation aktueller Trends hilft, sondern auch dabei, die oftmals sehr fachspezifischen Themen für das unternehmensinterne Marketing verständlich aufzubereiten.

Darüber hinaus hilft mir meine CRE-Expertise dabei, den Nutzen von Locatee unseren Kunden so zu erklären, dass diese verstehen, welche Bedürfnisse wir genau abdecken können.

Wie sieht ein normaler Tag in deinem Beruf aus?

Das Schöne ist, dass es gar nicht so viele normale Tage gibt. Das Arbeitsleben in einem Start-up ist sehr schnelllebig. Daher kommt häufig spontan eine Idee oder ein Thema auf, um die oder das ich mich kümmere.

Aber ich habe meine „Ankerprojekte“. Bei denen tauche ich tief in die Köpfe der heutigen CREM, um die aktuellen Trends und Bewegungen zu verstehen und um diese für unsere Kommunikation bestmöglich nutzen zu können.

Daraus entstehen dann in Eigenregie oder in Kooperation mit Partnern Inhalte. Mit denen können wir für CREM einen echten Mehrwert bieten. Darüber hinaus habe ich natürlich auch noch mein Daily Business, in dem ich in der Regel recherchiere, Inhalte aufbereite, Brainstormings zur gemeinsamen Ideenentwicklung leite oder zum Beispiel Webinare vorbereite.

Und womit startest du in den Tag?

Gewöhnlich starte ich mit unserem morgendlichen “Stand Up” in den Tag. In diesem besprechen wir in großer Runde die wichtigsten Projekte des Tages. In der aktuellen Pandemie wurde daraus allerdings ein “Stay Seated” im Home Office. Aber gerade da half dieses Meeting, einen konkreten Fixpunkt zum Austausch mit Kollegen zu haben.

Sabine Ehm, Thought Leadership, Research Manager, Locatee

Sabine Ehm, Thought Leadership und Research Manager bei Locatee.

Die Aufgaben als Thought Leadership und Research Manager

Welche Aufgaben fallen in deinen Bereich?

In meinen Hauptaufgabenbereich fällt die Koordination oder Kreation von Content – seien es Blogposts, White Paper, Audio- und Videobeiträge. Derzeit arbeite ich beispielsweise an einem unserer Herzensprojekte – dem hauseigenen Podcast. Für diesen konzipiere ich aktuell die ersten Episoden.

Darüber hinaus gehört es natürlich auch zu meinen Aufgaben, meine Kollegen auf aktuelle Themen aufmerksam zu machen und ihnen spezifische CRE-Themen näher zu bringen und sie darin zu schulen. Aktuell bereite ich eine interne Learning-Session vor, um die Kosten und Tragweite von Immobilienentscheidungen in Unternehmen zu beleuchten.

Außerdem vertrete ich meine Firma bei Events und Foren, nehme an Podiumsdiskussionen teil und tausche mich in den sozialen Netzwerken zu aktuellen Themen aus.

Wie definierst und interpretierst du deinen Job als Thought Leadership und Research Manager persönlich?

Einer der elementarsten Bestandteile meiner Arbeit ist die Aufklärung des Unternehmens über die Bedürfnisse von CREM. Die Lösung von Locatee ist ein sehr leistungsstarkes und vor allem komplexes Produkt, das sich an ein ganz bestimmtes Publikum mit einem bestimmten Bedarf richtet.

Um dieses Produkt zu entwickeln, zu entwerfen und zu vermarkten, haben wir sehr talentierte Menschen eingestellt. Wir können aber nicht erwarten, dass ein Designer oder ein Performance Marketing Manager die Prozesse und Abläufe im CRE-Bereich vollumfänglich versteht.

Daher ist es an mir, das benötigte Wissen für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aufzubereiten, damit diese letztendlich ein großartiges und nützliches Produkt entwickeln können.

Wie ist deine Stelle in die Unternehmensstruktur eingegliedert? Das heißt: An wen berichtest du und mit wem arbeitest du zusammen?

Als Teil des Marketing-Teams berichte ich an unseren Head of Marketing, aber stehe im engen Austausch mit den übrigen Abteilungen. Mit unserem Customer-Success- und Account-Manager-Teams tausche ich mich zum Beispiel auch zu aktuellen Themen, Anwendungsfällen und Erfolgsgeschichten unserer Kunden aus.

Außerdem unterstütze ich unser Produktteam, wenn es darum geht, CRE-Prozesse zu verstehen und unsere Lösung noch besser an die entsprechenden Kundenbedürfnisse anzupassen. Das heißt: Bei Diskussionen über Produktentwicklung und Marketing vertrete ich die Stimme der CREM.

Spaß und Dankbarkeit in deinem Beruf

Selbstverständlich wird die Rolle eines Thought Leadership und Research Manager in jedem Unternehmen unterschiedlich ausgelegt. Welche Perspektiven kommen bei dir zu kurz, die grundsätzlich zum Berufsbild gehören?

Obwohl ich mich jetzt mit der geschäftlichen Entwicklung beschäftige, ist es für mich immer noch wichtig, über CREM-Veranstaltungen auf dem Laufenden zu bleiben. Dazu gehört, dass ich mich über aktuelle Recherchen informiere, White Paper lese, aber auch aktiv Netzwerke knüpfe und regelmäßig mit CREM spreche.

Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?

Ich liebe den kreativen Prozess: Von der ersten Idee bis hin zum fertigen Konzept, wie man sich Stück für Stück vortastet, um Punkte zu verbinden und dann am Ende ein Gesamtbild zeichnen kann.

Gleichzeitig arbeite ich unglaublich gerne mit meinen Kollegen und Kolleginnen zusammen. Unser Team ist eine ziemlich gut geölte Maschine und ich bin selbst noch oft von der Geschwindigkeit überrascht, mit der wir Projekte gemeinsam umsetzen.

Wofür bist du besonders dankbar?

Ich bin dankbar, dass Locatee seine Werte auch wirklich lebt! Wir wollen Firmen dabei unterstützen, ein Arbeitsumfeld zu kreieren, an denen Mitarbeitende es lieben zu arbeiten.

Dazu gehört es, Flexibilität zu ermöglichen. Und das ist nicht erst jetzt so, sondern es gab schon immer die Möglichkeit, beispielsweise eine Woche im Ausland zu arbeiten.


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Und wie wird man jetzt ein Thought Leadership und Research Manager?

Insbesondere in der Digital-Branche gibt es häufig nicht mehr die klassische Ausbildung. Wie bist du zu deiner Stelle gekommen?

Es stimmt: Es gibt kein Zertifikat oder einen klassischen MA-Abschluss für Thought Leadership. In meinem Fall hat es definitiv geholfen, dass ich Fachwissen und Erfahrung im Corporate Real Estate Management hatte.

Ich habe ursprünglich Immobilienwirtschaft studiert und dann selbst im CREM gearbeitet – zunächst auf operativer Ebene und später im Portfoliomanagement. Da ich damit genau zu der Zielgruppe gehörte, die mein Unternehmen bedienen will, war es für mich am sinnvollsten, diese Aufgabe bei Locatee zu übernehmen.

Der Weg dorthin ist nicht geradlinig. Aber ich denke, es ist wichtig zu sehen, dass es Möglichkeiten jenseits des Bereichs gibt, auf den man sich ursprünglich spezialisiert hat.

Dazu muss man sich mehr darauf fokussieren, wie die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen ein Unternehmen am besten bei seiner Mission unterstützen können.

Welchen Tipp würdest du einem Neueinsteiger oder interessierten Quereinsteiger geben, der auch Thought Leadership und Research Manager werden will?

Als Thought Leadership und Research Manager sollte man den Fachbereich, in dem man tätig ist, sehr gut kennen. Es hat mir geholfen, dass ich durch meine Jobwechsel die Möglichkeit hatte, innerhalb der Branche unterschiedliche Seiten kennenzulernen und ein umfassenderes Verständnis zu bekommen.

Das erlaubt mir jetzt, die Herausforderungen zu verstehen, die die Branche bewegen. Und es ist natürlich wichtig, neugierig und flexibel zu sein, um verschiedene Standpunkte nachvollziehen und adressieren zu können.

Vielen Dank, Sabine!

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.