Schlitten-Sharing? Ja, das gibt es wirklich! In Litauen ist derzeit das weltweit erste Angebot zum Schlitten-Teilen gestartet. Initiiert hat es ein Carsharing-Anbieter. Wir stellen dir das Konzept genauer vor.
Eines muss man Citybee ja lassen. Der Carsharing-Anbieter aus Litauen hat sich für diesen Pandemie-Winter wirklich etwas Ausgefallenes überlegt: Schlitten-Sharing. Und das ist genau das, wonach es klingt: das Teilen von Schlitten zum Rodeln.
So funktioniert Schlitten-Sharing
Genau wie derzeit Deutschland, steckt auch Litauen im tiefsten Winter. Und da auch dort angesichts der Corona-Pandemie die Auswahl an Freizeitaktivitäten beschränkt ist, tun viele das in diesem Winter, was das Wetter momentan hergibt: Schlittenfahren.
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Um dabei aber größere Menschenansammlungen zu vermeiden, hat sich Citybee etwas Besonderes überlegt.
In über 100 Fahrzeugen in der Hauptstadt Vilnius hat das Unternehmen Schlitten (mitsamt Desinfektionsmittel) im Kofferraum verstaut. So können sich Nutzer der Carsharing-App nun auch Schlitten mit den Fahrzeugen ausleihen.
Die Idee zu den geteilten Schlitten sei bislang unter Carsharing-Anbietern weltweit einmalig, sagt Citybee.
Es stellt sich natürlich trotzdem die Frage, ob man mit dem erhöhten Schlitten-Angebot damit nicht doch zusätzliche Menschen an die Rodelbahnen lockt. Doch Citybee versichert, dass die Ortungsfunktion der Schlitten-Sharing-App dafür sorge, dass sich die Nutzer weitläufig verteilen können.
Denn: Wer über die App sieht, wo sich momentan andere Schlitten-Fahrzeuge befinden, kann dann geschickt auf andere Hügel ausweichen und so Menschenmengen vermeiden. Das nötige Transportmittel dazu hat man mit dem Carsharing-Auto ja auch.
Schlitten sind zum Sharing gemacht
Doch nicht nur Autos, auch Schlitten sind nach Ansicht von Citybee offenbar perfekt fürs Sharing. Denn schließlich ist ein Schlitten nur wenige Wochen im Jahr im Einsatz. Den Rest des Jahres steht er meist ungenutzt herum.
Anstatt, dass sich also jeder Haushalt einen eigenen Schlitten zulegen muss, kann man ihn nun einfach bei Bedarf nutzen. Damit müssten theoretisch weniger Schlitten gebaut werden, was Ressourcen spart.
Idealerweise wäre Schlitten-Sharing auch ein Grund für Familien, um aufs eigene Auto zu verzichten. Klar, die wenigsten kaufen sich wahrscheinlich ein Auto, um damit ganz speziell Schlitten zu transportieren.
Doch wenn man Carsharing auch noch mit Schlitten-Sharing kombinieren kann, ist es möglicherweise – neben vielen anderen Gründen – noch ein weiterer Anstoß, um auf einen eigenen Pkw zu verzichten.
Dann wäre das Angebot durchaus nachhaltig. Remigijus Šimašius, Bürgermeister von Vilnius, ist definitiv bereit, dem Schlitten-Sharing in seiner Stadt eine Chance zu geben.
Die Hauptstadt ist immer offen dafür, die Gemeinschaft in neue, abenteuerliche Projekte mit einzubinden, sodass das Schlitten-Sharing-System definitiv zum Vilnius-Modell passen wird.
Schlitten-Sharing auch in Deutschland?
Die Idee klingt definitiv nach abenteuerlichem Winterspaß. Wäre das vielleicht auch etwas für deutsche Orte?
Es wäre jedenfalls eine Überlegung wert. Insbesondere in populären Wintersportorten könnte es zumindest auf den Rodelpisten den Menschenandrang reduzieren.
Klingt ausgefallen? Sicher. Doch wenn jetzt nicht die Zeit ist, sich auf kreative Geschäftsmodelle einzulassen – wann dann?!
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