Bitcoin, Ethereum und Co. sind nur etwas für Finanz-Experten? Das könnte sich bald ändern: Mit einer speziellen Visa-API könnte jede Bank Kryptowährungen anbieten.
Unkompliziert mit Kryptowährungen handeln und das bei der heimischen Sparkasse direkt um die Ecke? Diese Vorstellung klingt erst einmal verrückt, könnte aber dank Visa bald wahr werden.
Das Kreditinstitut arbeitet an einer Software-Lösung für ihre Kunden. Banken oder Sparkassen könnten so den Handel mit Kryptowährungen in ihre Portfolios aufnehmen.
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Visa is launching an API that will allow every bank customer to offer Bitcoin through their existing services.
The API is in partnership with Anchorage.
Game changer.
— Anthony Pompliano 🌪 (@APompliano) February 3, 2021
Dabei helfen soll eine API, die ein „Game Changer“ sei, schreibt der Early-Stage-Investor Anthony Pompliano in einem Tweet.
Die erste Testphase ist angelaufen
Aktuell arbeitet Visa in einem ersten Test mit der Digitalbank First Boulevard zusammen, die sich auf die Fahne geschrieben hat, die Wohlstandslücke für Afroamerikanerinnen und -amerikaner zu schließen.
Weitere Banken, die an einem Test interessiert sind, müssen sich erstmal hinten anstellen. Für Kreditinstitute aus den USA hat Visa bereits eine Art Warteliste angelegt – wann sich Banken aus anderen Ländern beteiligen können, steht noch in den Sternen.
Das steckt hinter der Visa-API
Die Bank First Boulevard kann in der Testreihe mithilfe einer „Reihe neuer Krypto-APIs“ in den Handel mit Kryptowährungen einsteigen. Das Geldinstitut kann hierüber seinen Kundinnen und Kunden den Kauf von Bitcoin, Ethereum und Co anbieten.
Hinter den Kulissen von Visa laufen alle Fäden bei der Digitalbank Anchorage zusammen. Die Bank für digitale Vermögenswerte ist mit der Visa-API verbunden, über sie werden die jeweiligen Krypto-Assets erworben, verwahrt und weiter gehandelt.
Haben Kryptowährungen eine Zukunft als Zahlungsmittel?
Visa wolle mit seiner Krypto-API eine „einfache Brücke“ zwischen Krypto-Assets und Blockchain-Netzwerken und dem eigenen globalen Netzwerk bauen, sagt Produktchef Jack Forestell.
Kryptowährungen haben aktuell noch den Status von „digitalem Gold“. Sie würden überwiegend als Vermögenswerte gehalten und noch „nicht in nennenswerter Weise als Zahlungsmittel verwendet“, sagt Visa-Chef Alfred Kelly in seiner Rede zur Bekanntgabe der Quartalszahlen.
Doch das soll sich dank der Visa-API ändern: Die Kryptowährungen sollen über die Visa-Anmeldeinformationen zum gängigen Zahlungsmittel werden. So könnten sie auch bei den weltweit rund 70 Millionen Händlern, die Visa akzeptieren, beispielsweise beim Kauf eines Autos zum Bezahlen eingesetzt werden.
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