Schon vor einem Jahr stellte Microsoft seinen Support für Windows 7 ein. Dennoch laufen noch erschreckend viele Rechner mit dem Uralt-Betriebssystem. Darum ist das gefährlich.
Eigentlich sollte Windows 7 kein Thema mehr sein. Schließlich stellte Microsoft seinen Support für das Betriebssystem vor etwa einem Jahr ein.
Das bedeutet, das Geräte mit dem Uralt-System seitdem keine Sicherheitsupdates mehr erhalten. Offene Sicherheitslücken in der Software werden entsprechend nicht geschlossen.
Neue Stellenangebote
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in Delitzsch |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Halloren Schokoladenfabrik AG in Delitzsch |
Das Erschreckende daran: Eine aktuelle Übersicht von Statcounter zeigt, dass der Marktanteil von Computern mit Windows 7 weltweit noch rund 18 Prozent beträgt. All diese Nutzer surfen damit auf eigenes Risiko – und das ist aus mehreren Gründen keine gute Idee!
Hacker hatten viel Zeit, um Sicherheitslücken zu entdecken
Normalerweise müssen Hacker schnell agieren, wenn sie eine Sicherheitslücke in einem Betriebssystem entdecken. Denn mit den ersten Angriffen werden sowohl Nutzer als auch die Hersteller darauf aufmerksam und bemühen sich entsprechend schnell, diese Lücken zu schließen und die Geräte wieder sicherzumachen.
Wird ein Betriebssystem aber nicht weiter unterstützt, passiert das nicht mehr. Das heißt: Kriminelle haben Zeit und Muße die Systeme auseinanderzunehmen und neue Lücken aufzutun, mit denen sie sensible Daten, wie etwa deine Passwörter oder Kontoinformationen knacken können.
Bei Windows 7 ist das deshalb lohnenswert, weil eben noch so viele Nutzer auf der Welt das Betriebssystem installiert haben. Hacker wittern hier also noch Beute. Sogar das FBI hat darum vor verstärkten Angriffen auf Geräte mit Windows 7 gewarnt.
Bestehende Sicherheitslücken wurden nicht geschlossen
Noch viel einfacher als neue Lücken aufzutun, ist es alte, bekannte Lücken auszunutzen. Diese gibt es bei Windows 7 durchaus, wie etwa Probleme mit dem Remote Desktop Protokoll oder auch die Wannacry-Schadsoftware.
Microsoft hat zwar Updates dafür herausgebracht. Wenn Nutzer diese aber nicht rechtzeitig vor dem Abschalten des Supports für Windows 7 installiert haben, klaffen diese Lücken noch weit offen. Für Hacker ist es somit ein Leichtes, sich Zugang zu diesen Geräten und empfindlichen Informationen zu verschaffen.
Windows 7 verstößt möglicherweise gegen DSGVO
Es ist ebenfalls gefährlich, Windows 7 weiterhin zu verwenden, weil du damit möglicherweise gegen die DSGVO verstößt. Die Datenschutz-Grundverordnung fordert nämlich, dass Anwender unter den Auflagen von „Privacy by Design“ den „Stand der Technik“ berücksichtigen müssen.
Einige Experten glauben deshalb, dass ein veraltetes Betriebssystem gegen diese Auflage verstoßen könnte.
Ich habe noch Windows 7, was kann ich tun?
Wenn du jetzt feststellst, dass auf deinem Gerät noch das veraltete Windows 7 läuft, solltest du so schnell wie möglich handeln.
Wie kann ich sehen, welches Betriebssystem ich habe?
Wenn du nicht sicher bist, mit welchem Betriebssystem dein Rechner läuft, kannst du dies relativ einfach herausfinden.
Gehe dazu zunächst in dem Suchfeld auf deinem Start-Bildschirm das „Computer“ ein. Klicke dann mit der rechten Maustaste auf die Applikation mit dem Computer-Symbol. Wähle hier anschließend „Eigenschaften“ aus.
Hier findest du unter „Windows-Version“ die Information, welches Betriebssystem dein Computer verwendet.
Je nach Betriebssystem mögen die Schritte leicht abweichen. Auf der Microsoft-Hilfsseite findest du die einzelnen Schritte für Windows 7, Windows 8.1 sowie Windows 10 aufgelistet.
Für Unternehmen gibt es noch eine kleine Gnadenfrist von Microsoft. In diesem Fall erlaubt Microsoft es dir noch bis 2023 (kostenpflichtige) Updates zu erhalten.
Als Privatnutzer ist das nicht mehr möglich. In diesem Fall solltest du zunächst versuchen, das Windows-10-Update auf deinem Computer laufen zu lassen. Dazu stellt Microsoft einen kostenlosen Windows-10-Update-Assistenten zur Verfügung.
Die Software prüft zunächst, ob dein Gerät für ein Update geeignet ist und installiert es anschließend.
Sollte dies nicht möglich sein, könntest du probieren, Windows 10 komplett neu zu installieren, zum Beispiel über das Microsoft Media Creation Tool.
Falls das nicht möglich sein sollte, solltest du über den Kauf eines neueren Rechners mit entsprechender Lizenz, beziehungsweise einem neueren Betriebssystem nachdenken.
Selbst wenn du dafür zunächst Geld ausgeben musst, sparst du dir damit den Ärger und den möglichen Schaden, den du durch einen Hacker-Angriff auf deinen Windows-7-Rechner andernfalls haben könntest.
Auch interessant: