Die Überlebenschancen von Start-ups sind nicht sonderlich hoch. Doch wie beendet man sein Kapitel als Gründer schnellstmöglich? Genau mit dieser Frage beschäftigt sich Carsten Lexa in „Fail – Wie man als Start-up versagt“. Eine Rezension.
Wenn man ein wenig sarkastisch ist, könnte man sich fragen, wieso Gründer überhaupt so viel Zeit, Geld und Nerven in ihre Start-ups investieren. Schließlich scheitern im Durchschnitt sieben von zehn Jung-Unternehmen. Und auch die Überlebenden führen nicht unbedingt ein Leben im Geldrausch.
Fest steht also, dass das Scheitern fest zum Gründen oder der Unternehmenskultur gehört. Das wird zwar in Deutschland noch immer nicht gerne gehört, ist allerdings ein Bestandteil der Realität.
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Der Aufbau von „Fail – Wie man als Start-up versagt“
Carsten Lexa dreht den Spieß in seinem Buch* sogar sprichwörtlich um. Denn „Fail – Wie man als Start-up versagt“ ist die perfekte Lektüre für alle Gründer und Unternehmer, die mit ihrer Firma so oder so scheitern wollen.
Darin geht der Autor auf knapp 100 Seiten in insgesamt zwölf Kapiteln auf zehn effiziente Methoden des Scheiterns ein. Das zeigt auch zugleich: Das Werk von Carsten Lexa ist kein wissenschaftliches Lehrstück mit Hunderten Seiten, sondern ein anregender Lese-Snack für den Abend.
Dadurch dass die einzelnen Kapitel in Unterkapitel unterteilt sind und trotzdem in der Regel nicht mehr als zehn Seiten lang sind, finden selbst Leser mit wenig Zeit Genuss am Buch.
Der Inhalt von „Fail – Wie man als Start-up versagt“
Tatsächlich gelingt es Carsten Lexa, seinen interessanten Ansatz auch in seinem Buch umzusetzen. Schließlich gibt es bereits unzählige Bücher und Artikel dazu, wie und warum Start-ups scheitern.
Dadurch, dass er die Perspektive umdreht und eine Anleitung zum Scheitern schreibt, erhält das Buch ein Alleinstellungsmerkmal. Wichtig ist für alle Leser: Natürlich enthält das Werk viel Ironie. Das ist zum Verständnis der Lektüre essenziell, geht jedoch auch in den allermeisten Fällen klar aus dem Text hervor.
Wer sich nun Sorgen macht, dass „Fail – Wie man als Start-up versagt“ lediglich 100 Seiten voll mit Sarkasmus sind, sei beruhigt. In vielen Bereichen des Buchs gibt es ebenfalls praktische Hinweise und ergänzende Informationen, die Gründern tatsächlich auch dabei helfen, eben nicht zu scheitern.
So findet sich am Ende eines jeden Kapitels beispielsweise ein QR-Code mit weiteren Informationen, Videos und Bonus-Inhalten. Sogar ein zusätzliches Kapitel erwartet den Leser dann digital. Der Aufwand, den Code zu scannen, lohnt sich.
Fazit
„Fail – Wie man als Start-up versagt“ hält, was es verspricht. Der Leser erhält ein kurzweiliges Lesestück, das trotzdem zum Nachdenken anregt. Besonders der gewählte Ansatz der Anleitung zum Versagen führt dazu, dass das Buch nicht unbedingt als wissenschaftliche Lektüre aufgenommen wird.
Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass das Buch aufgrund seiner Dicke – oder Dünne – niemals alle Fälle und Probleme von Gründern und Start-ups abdecken kann. Da Carsten Lexa dieses Ziel jedoch auch nicht verfolgt, dürfen die Leser auch nur bedingt enttäuscht sein.
Eine Empfehlung noch zum Schluss: Besonders positiv in Erinnerung geblieben ist uns das neunte Kapitel zum Thema Führung. Dieses ist nicht nur für Gründer, sondern für alle Geschäftsführer äußerst empfehlenswert. Schließlich hilft es womöglich dabei, das eigene Verhalten zu reflektieren.
Darin heißt es – Achtung Ironie – beispielsweise:
Negatives Feedback, wenn es unsachlich wird und ohne konstruktive Verbesserungsvorschläge daherkommt, wirkt irgendwann demoralisierend. Gründer sollten sich davon jedoch nicht beeindrucken lassen. Letztendlich geht es darum, in der harten Wirtschaftswelt eine Delle zu hinterlassen und sich nicht von sinnlosen „Wie kann man etwas besser machen“-Gesprächen aufhalten lassen.
Und genau darüber sollten einige Führungskräfte vielleicht wieder einmal nachdenken.
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