Corsair K100 RGB – Design und Funktionalität
In der Box befindet sich die Corsair K100 RGB Tastatur selbst, die Handablage und zusätzliche spezielle Keycaps die sich farblich und von der Oberflächentextur her von den bereits angebrachten Tasten unterscheiden. Etwa um ein Gefühl für die WASD-Tasten zu bekommen um diese ohne zu sehen erfühlen zu können. Um diese auszutauschen ist natürlich auch ein Keycap-Tool mit dabei.
Das Gehäuse Corsair K100 RGB besteht überwiegend aus gebürstetem Aluminium und fühlt sich gerade deshalb super hochwertig an. Auch, weil die sie aufgrund ihres Gewichtes in Kombination mit Gummifüßen fest und unbeweglich platziert werden kann. Auch kleine Standfüße zum Aufklappen sind mit dabei um eine gute Neigung für das Tippen zu haben. Einige Teile am Body der Tastatur bestehen aber auch aus transparentem Kunststoff, was aber einen guten Grund hat. Dazu gleich mehr.
Dass das Textilkabel etwas breit ist, sollte vermutlich jedem auffallen. Das hat nicht nur zur Folge, dass das Kabel darin gut geschützt und robuster ist, sondern weil dort quasi zwei Kabel durchlaugen, die sich ab einem Punkt trennen. Zwei USB-Anschlüsse hat man dadurch. Das hat nichts mit Stromversorgung zutun, denn eines der USB-Anschlüsse reicht dafür völlig aus. Das zweite ist ein USB 2.0 Pass-Trough-Kabel. Hinter der Corsair K100 RGB hat man nämlich einen weiteren USB-Anschluss, der direkt zum PC führt. Für mich ein top Feature, da ich öfter schnell eine externe Festplatte, ein SD-Kartenadapter, mein Smartphone oder den USB-Adapter meiner Corsair Virtuoso Wireless anschließe. Dazu muss ich nicht extra an den PC.
Besonders gut gefällt mir die Handablage. Diese besteht bei vielen Gaming Tastaturen aus einfachem, hartem Kunststoff. Hier besteht sie jedoch aus Kunstleder mit einer tollen Textur und Memory-Schaum im Inneren, ohne weich zu sein. Es fühlt sich dadurch für die Handballen nicht nur gut an, sondern wie ein härteres Kissen, was die Hände gut stützt. Ihr müsst die Handballenauflage auch nicht direkt an der Tastatur anbringen. Ich ziehe es aufgrund meiner großen Hände auch eher vor eine Lücke zwischen Tastatur und Auflage zu lassen. Da es gut gestützt ist, ist diese Art der Nutzung kein Problem. Wer es doch anbringen möchte, wird sich freuen, dass es sich dabei um eine magnetische Halterung handelt. Das macht es langlebiger als ein schlechter Kunststoffmechanismus und macht das anbringen bzw. abnehmen einfacher.
Corsair K100 RGB – RGB-Beleuchtung
RGB ist ein großes Stichwort bei der Corsair K100 RGB. Zumindest ist es auch ein Bestandteil des Namens. Und an RGB-Elementen Geizt die Corsair K100 RGB nicht. Dass wirklich jede einzelne Taste mit einer eigenen von den anderen Tasten unabhängigen LED ausgestattet ist, sollte jedem Klar sein. Selbst das Corsair Logo oben hat drei LED-Elemente, die den Übergang zwischen Farben natürlich wirken lassen. Aber natürlich reicht das nicht aus. Außen an den Seiten und hinten hat die Corsair K100 RGB 44 LED Zonen für ihr Light Edge Feature. Jede davon ist individuell einstellbar und erlaubt einen flüssigen Farbwechsel, wenn man etwa spezifische Effekte in der Software ausgewählt oder programmiert hat. Gerade Abends ist das fantastisch anzusehen. Ich werde auch nicht Müde zu betonen, das RGB keine Spielerei ist sondern tatsächlich die Stimmung und vor allem die Konzentration deutlich fördert. Wer dazu mehr wissen will, sollte sich mal in Ambient Lighting einlesen.
Corsair K100 RGB – Tasten und Switches
Die Tastenkappen bestehen aus im Spritzgussverfahren hergestelltem PBT und fühlen sich dadurch nochmal deutlich hochwertiger an als herkömmliche Keycaps und zusätzlich dazu auch noch sehr langlebig. Interessant ist hier, dass bei Corsair zum ersten mal die Bottom-Row im Standard ISO-Layout angeordnet sind und Aftermarket-Tastenkappen unterstützt. Unter diesen Tasten befinden sich je nach Wahl der Tastatur unterschiedliche Tastenschalter. Das sind entweder die bereits bekannten Cherry MX Speed mechanischen Keyswitches oder, wie das bei meinem Modell der Fall ist, die neuen Corsair OPX optisch-mechanischen Keyswitches. Letzteres, wie man bereits herauslesen kann als Kombination aus optisch und mechanisch. Diese haben einen Bestätigungsweg von 1,0 mm und erlaubt 150 Millionen Auflösungen, wo die Cherry MX Speed Switches auf 1,2 mm kommen und 100 Millionen Auflösungen kommen. Das Tippgefühl ist, wenn man von Cherry MX Speed Switches spürbar anders, aber allgemein gefallen mir die OPX-Switches ein wenig besser. Man muss sich eventuell nur ein wenig daran gewöhnen. Leise sind die Switches jedoch nicht. Meist ist das sogar von Nutzern so gewünscht. Wer eine möglichst leise Tastatur möchte muss sich also nach Alternativen umsehen.
Corsair hat in der Corsair K100 RGB mit dem Corsair AXON Hyper den bisher leistungsstärksten SOC in einem Corsair-Keyboard eingebaut. Dieser ermöglicht dadurch Polling und Keyscanning mit 4000 Hz uns bis zu 20 übereinandergelegte Beleuchtungsebenen. Der normale Nutzer wird davon nichts merken. Der kompetitive Gamer wird hiermit jedoch einen spürbaren Vorteil im Spiel haben. Voreingestellt ist 1000 Hz / 1 ms. In der Software kann man auf 4000 Hz / 0,25 ms einstellen. Grob gesagt: Eine höhere Abfragerate bedeutet höhere Reaktionszeit und schnellere Eingabe. 4000 Hz / 0,25 ms bedeutet dass die CPU die Daten über USB 4000 mal pro 0,25 ms anfragt. Das ist verdammt viel und bis zu viermal schneller als die meisten standard Gaming Tastaturen.
Corsair K100 RGB – Extratasten als Top-Feature
Wichtige Features bei Corsair sind natürlich immer die Spezialtasten und davon gibt es diesmal mehr als sonst. Zum einen hat die Corsair K100 RGB ein klassisches Corsair-Feature mit eigenen Mediensteuerungstasten und natürlich eines meiner Lieblingsfeatures: Das Lautstärkerad aus Metall mit der Mute-Taste daneben. Das macht die präzise und schnelle Audiosteuerung deutlich besser und angenehmer. So kann man nicht nur feintunen, sondern schnell mal deutlich leiser oder lauter einstellen ohne dieselbe Taste mehrfach drücken zu lassen. Das ist weitaus natürlicher und intuitiver.
Ich vermute, dass Corsair Dreh-Steuerelemente genauso gut gefallen wie mir und so ist die Corsair K100 RGB mir einem weiteren Steuerrad ausgestattet. Links davon ist die Profiltaste, die euch schnell zwischen eingestellten Nutzerprofilen wechseln lassen kann und rechts davon ist die Sperrtaste, mit der man bestimmte Tasten oder Tastenkombinationen sperren kann, etwa die Windows-Taste, Alt-F4, Steuerung-Tab etc. Das kann man alles genau festlegen. Auch die Funktionalität des Drehreglers und dessen Farbe kann man festlegen. Einmal in der Software eingestellt, kann man die Taste in der Mitte betätigen. So wechselt die Farbe und die Funktion des Rades. Hier kann man entweder die Hardware selbst steuern, also etwa die Helligkeit der Tastenbeleuchtung, aber man kann es auch zur Mediensteuerung nutzen z.B. wenn man in einem Song oder Video zurückspulen möchte. Man kann dem Rad aber mehrere Software und Hardware-Funktionen zuweisen wie etwa zwischen Anwendungen umschalten, vertikaler Bildlauf, horizontaler Bildlauf, Zoom etc. Es ist generell möglich dem Drehregler alles mögliche zuzuweisen, sofern die Software die Ihr steuern wollt das auch akzeptiert.
Das Killerfeature wie ich finde, sind die neuen Zusatztasten. Wer Elgato kennt, kennt auch deren Streamdeck. In Kombination mit der Streamdeck-Software lassen sich der Corsair K100 RGB Streamdeck-Aktionen zuweisen. Insgesamt 6 an der Zahl. Ich z.B. brauche kein vollwertiges Streamdeck und diese 6 Tasten reichen mir vollkommen um etwa meinn Elgato Ring Light zu steuern oder für andere Software-Shortcuts. Streamer können hier etwa in OBS zwischen Szenen wechseln. Möglichkeiten gibt es viele.
Am Anfang muss man sich jedoch an die Position der Tasten gewöhnen, da man Anfangs dazu neigt statt Steuerung die G6 Taste zu betätigen, oder statt Escape auf G1 zu tippen und die Tastatur zu weit nach rechts zu schieben, da man nicht an die Zusatztasten denkt. Man gewöhnt sich aber schnell daran. Es wäre vermutlich einfacher gewesen, die se irgendwo oben zu platzieren.
Corsair K100 RGB – Software
Dass man für die Elgato Streamdeck-Features die entsprechende Software benötigt, haben wir ja bereits geklärt. Für alles weitere nutzt man die iCue-Software von Corsair selbst. Hier kann man neben individueller Beleuchtung auch bis zu 200 Profile einstellen zu denen man on the fly wechseln kann, etwa von Software zu Software und Spiel zu Spiel. Darin enthalten sind natürlich nicht nur die Beleuchtungsprofile, sondern auch Makros, die man individuell programmieren kann. Es scheint so, als könnte man unendlich viele Makros aufnehmen, da es hier kein Limit zu geben scheint. Das mal 200 Profile ist mehr als man im Leben braucht. Top. Ansonsten kann man hier noch deutlich mehr einstellen und auch die Firmware updaten. Schön ist, dass es quasi ein Kontrollcenter für alle Corsair-Produkte ist, sodass man mit einem Tastendruck alles auf einmal anpassen kann, etwa Tastatur, Maus, Headset etc. Das betrifft einheitliche Beleuchtung und Nutzer- bzw. Makroprofile.
Corsair K100 RGB – Preis und Verfügbarkeit
Die Corsair K100 RGB kann bereits ab heute in diversen Online-Shops bestellt werden und kostet 249,99 Euro. Dabei hat man die Wahl zwischen Corsair OPX und Cherry MX Speed-Switches. Bei unserer Testversion handelt es sich um die OPX-Version.