Kundengewinnung mit klassischer Direktwerbung ist noch immer möglich. Die Farbe, Form und Aufmachung der Briefumschläge spielt dabei eine große Rolle.
Gedruckte Werbebriefe in Zeiten des Internets – funktioniert das immer noch?
Wenn einige Punkte beachtet werden, ist eine Kundengewinnung mit klassischer Direktwerbung noch immer möglich und wird auch weiterhin Bestand haben. Warum? Wir leben in einer Zeit, in der ein bestimmter Prozentsatz der Bevölkerung vor den Zeiten des Internets erwachsen wurde.
Viele Senioren haben sich auf den Weg gemacht, auch im reiferen Alter das Internet für sich zu entdecken, die Masse dieser Altersgruppe lässt sich allerdings mit gedruckter Werbung viel einfacher ansprechen.
Internetwerbung für Hörgeräte oder Notrufarmbänder dürfte von jüngeren Lesern kaum beachtet werden, da die Angebote nicht ihrer Zielgruppe entsprechen. Printwerbung in Anzeigenform oder als direkter Werbebrief funktioniert in diesem Fall wesentlich besser.
Die Frage ist also, was wird an wen verkauft und wo befindet sich der potenzielle Kundenkreis. Je spezifischer dieser umrissen werden kann, desto effektiver können Werbebriefe sein. Wer sich mit einem Angebot beispielsweise an Kindergärten einer konkreten Stadt wenden möchte, hat mit Werbebriefen keinerlei Streuverlust, weil jeder Werbebrief einen potenziellen Kunden erreicht.
Briefumschläge: Aufmachung und Inhalt von Bedeutung
Auch landesweit ergibt solch eine Aktion Sinn, wenn es um eine scharf positionierte Kundengruppe geht. Eine Kampagne für den Verkauf von Windelhosen gehört dagegen ins Internet. Hier bringt klassische Printwerbung nur Erfolg, wenn das Angebot in Kitas ausgelegt wird und auf diese Weise genau die Menschen erreicht, die mit diesem Angebot etwas anfangen können.
Neben einer klar umrissenen Interessentengruppe sind auch die Aufmachung und der Inhalt eines Werbebriefes von Bedeutung, wenn potenzielle Kunden zu Käufern werden sollen. Jeder hat schon Werbepost im Briefkasten gehabt und weiß daher, dass sich der erste Blick auf den Absender richtet. Innerhalb von Sekunden wird entschieden, ob man den Inhalt lesen will oder nicht. Oft ist es so, dass Werbebriefe als Folge eines Kaufes eintreffen.
Man hat ein Los erworben oder eine Zeitschrift abonniert, die später gekündigt wurde. Mit nachfassenden Mails versuchen die Anbieter dann, den abgesprungenen Käufer erneut zum Kauf zu bewegen. Wer den Absender kennt und damit negative oder ablehnende Gefühle verbindet, wird den Brief gar nicht lesen. Hier wird schon anhand des Äußeren entschieden, ob der Inhalt im Müll landet oder nicht.
Der entscheidende Punkt: Neugierde wecken
Was empfindest du, wenn dir ein Werbebrief ins Haus flattert, der in einem grauen Kuvert aus dünnem Papier steckt? Die erste Assoziation ist ein Behördenbrief, der meist mit Zahlungsaufforderungen verbunden ist und sofort Abneigung entstehen lässt.
Daraus lässt sich ableiten, dass ein hochwertiges Kuvertpapier, eine Kuvertfarbe, die ins Auge fällt und unter Umständen sogar eine ausgefallene Kuvertform die Lösung sein könnten, um den Empfänger zumindest zum Öffnen und Lesen des Briefes zu verführen.
Stell dir vor, du würdest in deinem Briefkasten einen Briefumschlag in knallroter oder tieforangener Farbe finden, der die Form eines Herzens, eines Tresors oder eines Schiffes hat. Deine Neugierde wäre sofort erwacht und du würdest ihn sogar ohne auf den Absender zu sehen öffnen. Warum?
Weil sich der Mensch davon persönlich angesprochen fühlt
Briefumschläge aus billigem Papier vermitteln genau diese Einstellung gegenüber einem potenziellen Kunden. Deshalb findest du keine Amtsbriefe aus Büttenpapier im Hausbriefkasten. Ämtern geht es nicht um den Menschen, sondern um die Durchsetzung des Systems. Das beginnt schon beim Papier, auf dem die Briefe geschrieben sind.
Auch Werbeslogans wie „Dringend“ oder „An den Familienvorstand!“, die oft auf dem Kuvert zu finden sind, wirken mittlerweile überholt. Jeder weiß, dass hier Massenproduktion stattgefunden hat und dass der Mensch in diesem Fall Mittel zum Zweck ist. Aber wie geht es dann?
Wer sich die Mühe macht und in das Besondere investiert, wird andere Ergebnisse erhalten. Wer sich entscheidet, nicht nur die billigsten Briefumschläge zu kaufen, hat schon einen Fuß in der Tür des potenziellen Käufers. Kunden erkennen sehr schnell, ob für eine Werbebotschaft viel oder wenig Geld ausgegeben wurde und sortieren das Billige sofort aus.
Alle Menschen wollen respektvoll behandelt werden und als etwas Wertvolles wahrgenommen werden. Das lässt sich auch mit Briefumschlägen und dem entsprechenden Briefpapier ausdrücken.
Für Business-Briefumschläge oder farbige Kuverts sollte aus diesem Grund mehr investiert werden. Denn dadurch drückst du deine Wertschätzung aus, auch wenn das auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Ein Mensch, der solch einen besonderen Brief in seinem Briefkasten vorfindet, fühlt sich wertgeschätzt.
Business-Briefumschläge müssen nicht immer formell wirken
Man fühlt sich als potenzieller Kunde einfach besser und ernst genommen, wenn man keinen billigen Werbebrief erhält, sondern einen besonderen Umschlag von der Post zugestellt bekommt.
Wusstest du schon, dass dein Mailing auch in transparenten Briefumschlägen versendet werden kann? Business-Briefumschläge müssen nicht immer formell wirken! Wenn du ein Unternehmen für deine Idee begeistern willst, sollten schon die Business-Briefumschläge deine Idee versprühen und zum Kennenlernen einladen.
Achte das nächste Mal, wenn du Briefumschläge kaufst, darauf, dass Farbe, Form und Aufmachung auch dich ansprechen. Wir würdest du dich fühlen, wenn du solch einen Brief erhalten würdest? Würdest du unbedingt hineingucken wollen? Gibt dir das Kuvert ein gutes Gefühl? Wenn ja, sollte der Preis keine Rolle spielen.
Wirtschaftliche Überlegungen sind fehl am Platz, wenn du einen Menschen für dich und deine Produkte und Dienstleistungen gewinnen willst. Auch wenn Begriffe wie Wirtschaftlichkeit und Rentabilität in diesem Zusammenhang zur Sprache kommen. Jeder Kunde ist ein Mensch, der dir die Aufmerksamkeit und sein Geld wieder entziehen wird, wenn du ihn nicht respektvoll behandelst.
Der Inhalt ist so wichtig wie der Briefumschlag
Lass dieses Wissen auch in den Inhalt des Briefes einfließen. Es reicht nicht, nur besondere Briefumschläge zu kaufen und einen Werbebrief aufzusetzen, der dem Empfänger das Blaue vom Himmel verspricht und auf einen schnellen Abschluss zielt.
Die Grundregel ist ganz einfach und es funktioniert, wenn man einfach denkt – jeder potenzielle Kunde sollte so höflich und respektvoll behandelt werden, wie man selbst in der gleichen Situation behandelt werden will.