Die Kampagne #StopHateForProfit richtet sich seit Juli 2020 gegen die Verbreitung von Hass, Propaganda und Fehlinformationen in sozialen Netzwerken. Jetzt könnte der Boykott wieder Fahrt aufnehmen. Social-Media-Stars wie Kim Kardashian setzen Facebook unter Druck.
Im Juli 2020 hatten sich Tausende Unternehmen dem Facebook-Boykott #StopHateForProfit angeschlossen, um die Plattform dazu zu bewegen, stärker gegen Hass, Propaganda und Fehlinformationen vorzugehen.
Bislang hat die Kampagne dazu geführt, dass das Thema rund um Bekämpfung von Hass und Diskriminierung wieder mehr in die Öffentlichkeit gelangt.
Neue Stellenangebote
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in Delitzsch |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Halloren Schokoladenfabrik AG in Delitzsch |
Ein anonymer Facebook-Moderator hat allerdings prognostiziert, dass die Unternehmen weiter Druck machen müssen – sonst würde die Aktion keinen langfristigen Effekt erzielen.
#StopHateForProfit: Jetzt setzen die Social-Media-Stars Facebook unter Druck
Deshalb fügt es sich gut, dass jetzt auch einige Social-Media-Stars Facebook unter Druck setzen und #StopHateForProfit neu befeuern.
Die US-amerikanische Unternehmerin Kim Kardashian hat auf Instagram dazu aufgerufen, Facebook und Instagram zumindest für 24 Stunden zu boykottieren. Sie könne nicht länger zusehen, wie die Plattformen Hass, Propaganda und Fehlinformationen zulassen – vor allem von Gruppen, die Amerika spalten wollen.
„Ich finde es toll, dass ich über Instagram und Facebook direkt mit Euch in Kontakt treten kann, aber ich kann nicht zusehen, wie diese Plattformen weiterhin die Verbreitung von Hass, Propaganda und Fehlinformationen ermöglichen – geschaffen von Gruppen, die spalten und Amerika auseinandertreiben wollen“, schreibt Kardashian ihren 188 Millionen Followern auf Instagram.
An dem eintägigen Protest haben sich unter anderem auch Topmodel Naomi Campbell, Popstar Katy Perry und die beiden Schauspieler Leonardo DiCaprio und Orlando Bloom beteiligt. Allesamt Prominente mit extrem hoher Reichweite in den sozialen Netzwerken.
Konkret posteten die Stars am 16. September 2020 keine gewöhnlichen Instagram-Beiträge, sondern ausschließlich ein orangefarbenes Foto mit der wiederholten Aufschrift „Stop Hate“ und dem Hashtag #StopHateForProfit.
Stars fordern Follower zum Boykott #StopHateForProfit auf
Die Stars forderten dabei auch ihre Follower dazu auf, sich an #StopHateForProfit zu beteiligen. So viele Nutzer wie möglich sollen ihre Präsenzen in den sozialen Netzwerken vorübergehend einfrieren.
Kardashian und Co. erreichen über das Internet mehrere Millionen Menschen. Ihr Aufruf könnte den Boykott nun noch einmal ganz neu beleben.
Wenn Millionen Nutzer Facebook und Instagram vorerst deaktivieren, kann Mark Zuckerberg das nicht ignorieren. Nach dem Appell ist das nicht unwahrscheinlich. Immerhin sehen viele Menschen in Stars wie Kardashian große Vorbilder.
Die Bereitschaft, jetzt auf diese Prominenten zu hören, ist vermutlich größer als beim ursprünglichen Werbeboykott im Sommer. Damals waren es schließlich nur Unternehmen, mit denen sich die wenigsten Nutzer identifizieren konnten.
Kardashian und Co. protestieren nur für 24 Stunden
Der Protest der Social-Media-Stars selbst dauerte allerdings nur 24 Stunden. Dafür erntete Kardashian auch Kritik. Der britische Moderator Piers Morgan warf ihr deswegen Heuchelei vor.
„Melde dich permanent ab, wenn es dir wirklich wichtig ist“, schrieb er auf Twitter. „Aber du machst dort einfach zu viel Geld, um das zu tun.“ Kardashian selbst hat bislang nicht darauf reagiert.
Doch auch wenn die Prominenten Instagram und Facebook nur für 24 Stunden nicht benutzt haben – der Appell könnte einen Stein ins Rollen bringen, der Mark Zuckerberg zum Nachdenken anregen könnte.
Auch interessant: