Du hast eine Geschäftsidee, gründest ein Unternehmen und es hebt ab? Klingt großartig? Ist es auch! Allerdings bringt es auch viele Herausforderungen mit sich. Bist du bereit für Veränderungen? Dieser Frage gehen Sebastian Wächter und Carsten Lexa in einer dreiteiligen Serie zum Thema Change nach. Teil 1.
Stell dir vor, du hast eine Geschäftsidee. Und stell dir vor, du fasst dann den Mut, diese Idee auch wirklich in die Tat umzusetzen. Du gründest also ein eigenes Unternehmen, bringst gemeinsam mit deinen Mitstreitern das Produkt oder die Dienstleistung auf den Markt.
Und dann passiert es: Deine Idee schlägt ein und das Unternehmen hebt ab!
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Change! Wenn aus dem Wunsch wird Realität
Viele Gründer träumen von dieser Entwicklung und für einige wird diese Wunschvorstellung tatsächlich auch Realität. Zweistellige oder gar dreistellige Wachstumsraten im Umsatz sind dann die Folge – und das auch über einen längeren Zeitraum.
Die ansteigende Nachfrage muss nun natürlich auch bedient werden. In der Folge steigen deshalb die Mitarbeiterzahlen und auf einmal wird aus einem kleinen Gründer-Team in einem Co-Working-Space ein richtiges Unternehmen.
Doch wie in jedem Unternehmen braucht es nun gewisse Strukturen, um das Wachstum zu lenken. Es braucht weiterhin interne und externe Prozesse und es braucht in der Folge Führung. Das bedeutet Change!
Die Schattenseiten des Wachstums
Nun könnte man dies getrost als Luxusproblem bezeichnen, aber einige Gründer und in der Folge ihre Start-ups scheitern genau daran: an den Schattenseiten des Wachstums.
Dies gilt insbesondere, wenn das Umsatzwachstum durch Investoren in Form von Fremd- oder Eigenkapitalgebern finanziert wurde. Dieses Geld ist häufig an Erwartungen geknüpft, die erfüllt werden müssen.
Ein verändertes Mindset
Jetzt sind die Gründer gefragt. Jetzt kommt es auf ihr Mindset an, denn speziell ihre Rollen ändern sich. Und die entscheidende Frage lautet: Sind die Gründer bereit, ihre Rollen neu zu definieren, ihre neuen Rollen zu akzeptieren und in der Folge auch zu leben?
Innerhalb dieses Denkprozesses, den die Gründer nun durchlaufen müssen, treten neue Fragen auf. Und die Antworten auf diese Fragen gefallen nicht jedem Gründer. Denn zum einen müssen sie loslassen:
- Von den operativen Aufgaben, die ihnen am Anfang soviel Freude bereitet und weshalb sie eventuell auch das Unternehmen gegründet haben.
- Von der Vorstellung, ohne Hierarchien auszukommen.
- Vom Wunsch, rein selbstbestimmt zu arbeiten. Dies gilt insbesondere, wenn Investoren eingebunden sind.
Zum anderen müssen sie neue Aufgaben angehen und übernehmen:
- Mitarbeiter einstellen und führen
- Verhandlungen mit Geschäftspartnern leiten
- Wichtige Unternehmenskennzahlen im Blick haben
Erfolg führt zu einem Wettlauf
Wir begleiten eine Vielzahl von Gründern – teilweise vom ersten Aufblitzen einer Geschäftsidee bis hin zur betrieblichen Organisation des Unternehmens mit mehreren Mitarbeitern. Der Change-Prozess während ein Unternehmen wächst, stellt dabei eine besondere Herausforderung dar.
Denn er bringt mit sich, dass sich Gründer mit sich selbst beschäftigen müssen, mit ihren Rollen im wachsenden Unternehmen und mit ihren eigenen Fähigkeiten, ihren Kompetenzen und mit ihrem Charakter.
Nicht immer gelingt es ihnen, die sich verändernden Anforderungen zu erfüllen, denn dazu müssen sich Gründer mit ihrer Persönlichkeit auseinandersetzen. Es geht für die Gründer darum, sich selbst zu verändern und dabei als Person zu wachsen.
Wir sind der Ansicht, dass es sich letztendlich um einen Wettlauf handelt. Einen Wettlauf dahingehend, wer schneller wächst: der Umsatz des Start-ups oder die Persönlichkeit der Gründer?
Es kommt auf dich an
Jetzt bist du an der Reihe. Was machst du, wenn du mit deiner Geschäftsidee Erfolg hast? Was machst du, wenn dein Unternehmen wächst und Umsatz, Marktanteil und Mitarbeiter wachsen? Und was machst du, wenn sich Veränderungen ergeben, auf die du nicht vorbereitet bist?
Wir sind gespannt auf deine Geschichten und freuen uns darauf, diese in den Kommentaren zu lesen.
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