Bytedance wehrt sich mit Händen und Füßen gegen das auferlegte Tik-Tok-Verbot von US-Präsident Donald Trump. Das chinesische Unternehmen will juristische Schritte einleiten und mit der App weitermachen – ob Trump möchte oder nicht.
Die US-amerikanische Nachrichten-Seite Bloomberg berichtet, dass Tik Tok gegen den jüngsten Erlass von Donald Trump klagen will. Der US-Präsident hatte angeordnet, dass das operierende Unternehmen Bytedance das Geschäft in den Vereinigten Staaten verkaufen muss. Ansonsten droht ein Tik-Tok-Verbot.
Diesen Erlass will sich Bytedance offensichtlich nicht gefallen lassen. Vanessa Pappas, Senior Executive und General Managerin von Tik Tok für die Geschäfte in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland, sagt: „Wir denken, dass wir mehrere Möglichkeiten haben, Millionen Amerikanern weiterhin diese erstaunliche App-Erfahrung zu bieten. Sie verlassen sich jeden Tag darauf.“
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Zudem habe die US-Regierung laut Tik Tok sich nicht an Fakten gehalten und sogar versucht, sich in die Verhandlungen privater Unternehmen einzumischen.
Tik-Tok-Verbot: Bytedance macht einfach weiter
Die Strategie von Tik Tok sieht demnach so aus, dass die App einfach weitermachen will – ob Trump das gefällt oder nicht. Eine gemeinsame Lösung haben Bytedance und die US-Regierung bislang schließlich nicht gefunden.
Außerdem rückt das drohende Tik-Tok-Verbot in den USA immer näher: Wenn der chinesische Konzern die App bis Mitte September nicht verkauft hat, steht ihr das Aus bevor. Eine einmalige Verlängerung der Frist um 30 Tage steht auch noch im Raum. Früher oder später ist der Tag X dann aber auch erreicht.
Will Tik Tok Zeit gewinnen?
Tik Tok macht aber keine großen Anstalten, das Verbot zu akzeptieren. Das Unternehmen will seine Mitarbeiter nach der Deadline laut eigener Aussage auch weiter bezahlen.
So oder so stellt sich die Frage, wie viel Tik Tok mit einer Klage überhaupt ausrichten kann. Im besten Fall dürfte die App beispielsweise mit einer einstweiligen Verfügung nämlich mehr Zeit gewinnen. Möglich wäre beispielsweise, dass Tik Tok die gesetzte Frist vorübergehend aushebeln lassen kann.
Ob die App um einen Verkauf herumkommt, ist aber wohl eher unwahrscheinlich. Die beiden Software-Konzerne Microsoft und Oracle stehen laut Medienberichten bereits in Verhandlungen mit Bytedance.
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