Wirtschaft

Ideen umsetzen: Wie du endlich etwas Großartiges schaffst

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Leg den Block zur Seite und beginne damit, deine Ideen in die Realität umzusetzen. (Foto: Pixabay.com / congerdesign)
geschrieben von Carsten Lexa

Jeden Tag haben wir Ideen. Sie begegnen uns in der Öffentlichkeit, in der Arbeit und im Privatleben. Doch entscheidend ist es, dass wir diese Ideen umsetzen. Denn nur wenn wir diesen Schritt gehen, können wir auch etwas Großartiges schaffen. Eine Anleitung.

Du findest, dass die Corona-Situation ideal ist, um ein Unternehmen zu gründen? Dann kann ich dir nur gratulieren – dich erwartet eine fantastische Reise. Aber eines solltest du wissen: Die Umsetzung ist es, die zählt.

Ideen umsetzen ist wie Ideen spinnen – nur krasser! Ideen haben viele. Doch am Ende reicht die Idee alleine nicht aus. Nachfolgend habe ich vier Impulse für dich für einen besseren und vor allem schnelleren Start in das Abenteuer Gründung.


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Finde eine passende Idee

Am Anfang steht die Idee. Wie jedoch findet man eine Idee, die als Grundlage für ein Unternehmen dienen kann? Manchmal liest man, dass man entweder ein Problem lösen, ein funktionierendes Geschäftsmodell kopieren oder verbessern oder sich auf einen Megatrend drauf setzen soll.

Das kann man so machen.

Ich jedoch würde die Ideenfindung aus der Sicht der Nutzer angehen – also auf die Kundenbedürfnisse schauen. Aus meiner Sicht gibt es drei zentrale Aspekte:

  • die Beseitigung eines Schmerzes
  • die Herbeiführung eines Vorteils oder Fortschritts
  • die Erledigung einer bestimmten Aufgabe

Wenn du mit deiner Idee eines dieser Bedürfnisse befriedigen kannst, dann spricht das für eine unternehmerisch gute Idee.

Bewerte deine Idee

Hat man eine Idee gefunden, gilt es, diese zu bewerten. Vergiss nicht: Du machst eine Gründung nicht einfach nur zum Spaß, sondern weil du ein Unternehmen aufbauen möchtest.

Du kannst nun auf die Marktgröße, den Wettbewerb, die potenzielle Kundenzahl, den Grad der Innovation oder auch auf den Finanzierungsbedarf schauen und anhand dieser Kriterien deine Idee beleuchten und so prüfen, ob deine Idee aus deiner individuellen Sicht eine Zukunft hat.

Für mich gibt es jedoch noch ein weiteres Kriterium, das mindestens so wichtig ist wie die oben genannten: du als Gründer. Warum willst du gründen? Was ist dein Ziel mit dem Unternehmen? Was ist deine Mission und deine Vision?

Dann solltest du dich fragen, was du an Charaktereigenschaften und Fähigkeiten mitbringst, die im unternehmerischen Kontext wichtig sind. Und schließlich kommt die Zusammenführung – also: Wie helfen diese vorstehenden Fragen dir, dass du deine Ideen umsetzen kannst.

Wenn du hier angekommen bist, stell dir noch eine abschließende Frage: Möchtest du wirklich ein Unternehmen aufbauen, das dir den Lebensunterhalt sichert oder ist die Gründung für dich wie eine Art kreative Selbstverwirklichung?

Letzteres kann spannend, interessant und aufregend sein. Aber vielleicht hast du nach ein paar Monaten kein weiteres Interesse mehr. Was aber passiert dann?

Verwirkliche etwas Großes

Um an die oben genannte letzte Frage anzuschließen: Nur mit einem Zweck wirst du auch die unschönen unternehmerischen Erlebnisse meistern. Ein Zweck ist dabei wie eine Laterne, die dir den Weg weist. Hast du diesen Zweck nicht, wirst du dich irgendwann fragen, warum du dir ein Unternehmen antust.

Und wenn du einen Zweck für dich gefunden hast, stell dir gleich noch die Frage, ob dein Zweck groß genug ist. Mir ist klar, dass dies eine Frage ist, die in Deutschland nicht immer gut ankommt.

„Schuster bleib bei deinem Leisten“ ist ein schöner Spruch, der gut verdeutlicht, dass das Greifen nach den Sternen nicht unbedingt erstrebenswert sei. In meinen Augen ist das Quatsch. Wenn du ein Unternehmen gründest, frage dich doch mal, was passieren würde – Achtung, jetzt kommt es –, wenn du Erfolg hättest!

Wie würde sich die Welt ändern? Und noch ein Tipp: Nicht jede Veränderung erschüttert die Erde. Manchmal sind die Veränderungen klein, haben aber große Auswirkungen und Folgen.

Teste deine Idee

Hast du eine Idee zu einem Produkt oder einer Dienstleistung gefunden, dann leg los und gehe an die Kunden ran. Du musst nicht schon beim Start alle Features verfügbar haben. Ausreichend ist ein sogenanntes Minimum Viable Product.

Schließlich musst du testen, ob deine Innovation beim Kunden ankommt – und du brauchst Feedback. Je eher du startest, umso eher kannst du noch korrigieren, wenn du merkst, dass du auf dem falschen Weg bist. Vergiss nie, dass in der Theorie jedes Produkt toll ist.

Doch am Ende kommt es darauf an, ob Kunden dafür Geld bezahlen. Deshalb sind auch Feedbacks von Gratistestern immer ein wenig mit Vorsicht zu genießen. Deshalb willst du möglichst viel konstruktives Feedback. Jede Kleinigkeit zählt. Wenn jeder nur lobt, sollten alle Alarmglocken klingeln.

Ideen umsetzen – ein Fazit

Ideen sind billig. Was ich jeden Tag an Ideen zu hören bekomme, ist gewaltig. Doch am Ende muss aus einer Idee ein Unternehmen werden – das ist das Ziel einer Gründung.

Gründen ist derzeit angesagt und in meinen Augen ergeben sich aus der aktuellen Pandemie-Situation viele gute Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen. Doch eine Idee macht noch kein Unternehmen. Die Umsetzung bringt den Erfolg.

Wenn du deine Gründungsgeschichte erzählen möchtest – wenn du also aus einer Idee ein Unternehmen gemacht hast – dann melde dich bei mir. Ich würde mich freuen, davon zu hören. Und vielleicht machen wir ein Gründertalk-Video daraus.

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Über den Autor

Carsten Lexa

Rechtsanwalt Carsten Lexa berät seit 20 Jahren Unternehmen im Wirtschafts-, Gesellschafts- und Vertragsrecht. Er ist Lehrbeauftragter für Wirtschaftsrecht, BWL und Digitale Transformation sowie Buchautor. Lexa ist Gründer von vier Unternehmen, war Mitinitiator der Würzburger Start-up-Initiative „Gründen@Würzburg”, Mitglied der B20 Taskforces Digitalisierung/ SMEs und engagiert sich als Botschafter des „Großer Preis des Mittelstands” sowie als Mitglied im Expertengremium des Internationalen Wirtschaftsrats. Er leitete als Weltpräsident die G20 Young Entrepreneurs´Alliance (G20 YEA). Bei BASIC thinking schreibt Lexa über Themen an der Schnittstelle von Recht, Wirtschaft und Digitalisierung.