Wo viele Menschen sind, sind auch Betrüger. Das gilt im realen Leben wie in der digitalen Welt. Je mehr Nutzer eine Plattform hat, desto mehr Cyber-Kriminelle gibt es. Damit Instagram-Betrug für dich keine Gefahr darstellt, zeigen wir dir die neun häufigsten Betrugsmaschen.
Erinnerst du dich noch an die Zeit, als Instagram von Porno-Bots überflutet worden ist? Jeden Tag kamen – insbesondere bei öffentlichen Profilen – Dutzende Direct Messages, Gruppen-Nachrichten oder einfach Follow-Anfragen eingetrudelt.
In der Zwischenzeit hat Instagram das Problem zum Glück weitestgehend in den Griff bekommen. Das war auch dringend nötig. Schließlich nervt dieser Spam nicht nur ungemein. Tatsächlich stecken hinter den Nachrichten und Profilen auch immer betrügerische Aktivitäten.
Instagram-Betrug: Auf diese 9 Maschen darfst du nicht hereinfallen
Wer aus Neugier oder Unwissenheit auf einen verschickten oder im Profil hinterlegten Link klickt, begibt sich auf eine Reise ins Ungewisse. Klar ist auf jeden Fall: Die Cyber-Kriminellen wollen deine persönlichen Daten – und an diese kommen sie durch gezielten Instagram-Betrug.
Doch welche Betrugsmaschen musst du kennen, wenn du in den sozialen Medien unterwegs bist? Auf welche Anzeichen musst du achten? Dazu haben die Security-Experten von Nord VPN die häufigsten Methoden der Betrüger zusammengestellt. Das sind sie.
1. Romantik-Betrug
Bei dieser Betrugsmasche handelt es sich tatsächlich, um einen langfristigen Prozess. So versuchen die Kriminellen über Wochen oder Monate hinweg, das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen.
Sobald dann ein Treffen im Raum steht, bitten die Täter ihre Opfer darum, ihnen Geld für Flüge, Zugfahrten oder ein Visum zu überweisen. Wer dann einen Betrag an den vermeintlichen Partner verschickt, wird ihn nicht mehr sehen.
2. Verlosungs-Betrug
Auf kleinere Beträge haben es dagegen Verlosungs-Betrüger abgesehen. Im Austausch für den angeblichen Gewinn verlangen sie vom vermeintlichen Sieger eine kleine Gebühr für Verwaltung oder Porto.
Die einfachste Methode um diesem Instagram-Betrug aus dem Weg zu gehen, besteht darin sich zu fragen: Habe ich überhaupt an einem Gewinnspiel teilgenommen? Falls deine Antwort negativ ausfällt, kannst du die Nachricht sofort löschen.
3. Kredit-Betrug
Wenn etwas zu schön erscheint, um wahr zu sein, steckt meistens ein Haken dahinter. Das gilt auch für Kredite zu günstigen Konditionen aus dem Internet. Sobald du die erste Zahlung an deinen vermeintlichen Kreditgeber bestätigt hast, verschwindet er in der Regel von der Oberfläche.
4. Instagram-Betrug durch Schneeballsysteme
Wer wäre nicht gerne reich? Und wenn es noch dazu schnell und unkompliziert geht – dann solltest du vorsichtig sein. Denn entsprechende Anzeigen verfolgen nur ein Ziel: Die Cyber-Kriminellen wollen nicht dich reich machen, sondern durch deine Überweisungen selbst Geld verdienen.
5. Job-Betrug
Bewerbungen enthalten zahlreiche sehr private Informationen. Das kann zum Beispiel deine Adresse, deine Telefonnummer oder sogar deine Ausweis-ID sein. Insbesondere weil diese Daten so wertvoll sind, solltest du vorsichtig sein, wenn du auf ein zwielichtiges Job-Angebot klickst und zudem noch Daten verschicken sollst.
Wenn du dir unsicher bist, kannst du im Zweifelsfall immer in der Personal-Abteilung des jeweiligen Unternehmens anrufen. Die Mitarbeiter dort können dir bestätigen, ob die Anzeige tatsächlich echt ist oder ob es sich um einen Instagram-Betrug handelt.
6. Kreditkarten-Betrug
Diese Betrugsmasche ist wohl so etwas wie der traurige Klassiker unter den Kriminellen. Sie nutzen gestohlene Daten, um im Internet einzukaufen oder anderweitig dein Geld auszugeben.
Oftmals kommen dabei günstige Produkte oder preiswerte Dienstleistungen zum Einsatz. Um diese zu erhalten, sollst du in der Regel dann deine Kreditkarten-Daten angeben. Sobald du sie verschickt hast, haben die Betrüger ihr Ziel erreicht.
7. Kostenpflichtige Abonnements
Wäre es nicht toll, wenn du dein Leben lang Netflix nutzen könntest und dafür nur einmalig 50 Euro zahlen müsstest? Selbstverständlich wäre es das. Allerdings ist das auch unmöglich.
Wenn dir also ein Kontakt auf Instagram verspricht, dass du eine kostenpflichtige Dienstleistung gegen eine einmalige Gebühr für immer nutzen kannst, sollten deine Warnleuchten angehen. Die nächsten Schritte: Kontakt abbrechen und Account melden.
8. Phising-Betrug
Den Begriff Phishing kennen wir aus unseren E-Mail-Postfächern. Dort sollen wir nicht einfach auf verdächtige Links klicken, da sonst die Absender womöglich an deine Zugangsdaten und weitere Informationen kommen. Die gleiche Masche funktioniert auch auf Instagram.
Durch Links versuchen die Kriminellen, an deine Login-Informationen zu kommen. Sobald sie diese haben, ändern sie das Passwort und die E-Mail-Adresse und sperren dich so aus deinem Account aus.
War der Instagram-Betrug erfolgreich, können die Täter nun in Ruhe deine Telefonnummer, deine E-Mail-Adresse und womöglich sogar hinterlegte Kreditkarten-Informationen abgreifen.
9. Influencer-Betrug
Und auch im letzten Instagram-Betrug geht es um deine Bankdaten. Der Trick in diesem Fall: Die Kriminellen geben sich als Influencer oder sogar Unternehmen aus. Für eine bevorstehende Kooperation benötigen sie deine Konto-Informationen. Diese jedoch solltest du auf keinen Fall herausgeben.
Fazit zum Instagram-Betrug
Wie auch am Desktop, gilt auch auf Instagram, Facebook und Co.: Achte auf deine Daten und gehe sparsam mit ihnen um. Denn je weniger Informationen du in deinem Profil hinterlegt hast, desto weniger Informationen können dir auch gestohlen werden.
Sobald sich das Gespräch auf Bank-, Konto- oder Kreditkarten-Daten konzentriert, solltest du ebenfalls vorsichtig werden. Ganz grundsätzlich kannst du dich vor vielen Anfragen schützen, indem du dein Instagram-Konto auf „Privat“ stellst. Denn so bestimmst du, welche Anfragen du annimmst.
Auf diese Art und Weise unterbindest du viele Formen von Instagram-Betrug bereits, weil der Kontakt überhaupt nicht erst entsteht.
Ebenso solltest du dein Konto durch ein sicheres Passwort und zudem per Zwei-Faktor-Authentifizierung schützen. Denn dann genügt einem Betrüger im Zweifelsfall nicht einmal dein Passwort. Schließlich benötigt er zum Login dann noch einen weiteren Code, an den er nicht gelangt.
Das ist übrigens auch für dich persönlich eine effektive Methode. Denn wenn du plötzlich Anfragen zur Code-Bestätigung erhältst, weißt du, dass deine Daten womöglich in falsche Hände gelangt sind.
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