Tik Tok ist das Gesprächsthema in der Marketing- und Social-Media-Branche. Dabei gilt auch in diesem Fall: Nicht jedes Unternehmen muss die Plattform nutzen. Deswegen stellen wir dir vier Fragen vor, die du dir stellen solltest, wenn du Tik Tok erfolgreich nutzen möchtest.
Nur weil eine Plattform oder ein Netzwerk beliebt ist, gibt es keinen Grund, sie zwanghaft zu bespielen. Das ist ein Grundsatz für Unternehmen, Publisher sowie deren Social Media Manager, der schon immer gilt. Daran hat sich auch bei Tik Tok nichts geändert.
Ganz im Gegenteil: Im Vergleich zu Facebook, Twitter, LinkedIn und Co. ist die chinesische Short-Video-Plattform nicht mit anderen Kanälen vergleichbar. Das beginnt schon beim Format: 15-sekündige Hochkant-Videos mit Humor und Selbstironie gehören nicht zum Repertoire einer Content-Abteilung.
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4 kritische Fragen, die du dir stellen musst, wenn du Tik Tok erfolgreich nutzen willst
Das weiß auch Lisa Schreiber-Awuah. Sie arbeitet als Social Media Managerin bei der Digital-Agentur Cocomore und sagt: Tik Tok „erfordert von Unternehmen Neugier und Offenheit für echten Austausch.“ Desweiteren „tragen eine offene Unternehmenskultur mit Selbstironie und Nahbarkeit sowie engagierte Mitarbeiter enorm zum Erfolg des Tik-Tok-Auftritts bei.“
Bevor du also überstürzt deinen Tik-Tok-Account ins Leben rufst und Inhalte produzierst, solltest du eine Strategie entwickeln. Dabei konnte Lisa Schreiber-Awuah einige zentrale Thesen herausarbeiten, die nötig sind, damit du Tik Tok erfolgreich nutzen kannst.
Diese wiederum lassen sich hervorragend auf ein paar simple Fragen reduzieren.
1. Wer ist deine Zielgruppe?
Ein Grund für die Beliebtheit von Tik Tok liegt in der jungen Altersgruppe. Über 70 Prozent der Nutzer sind nicht einmal 25 Jahre alt. Deshalb solltest du dich zu Beginn fragen: Ist meine Zielgruppe überhaupt auf Tik Tok vertreten?
Falls du beispielsweise mit deinen Produkten nur die C-Level-Ebene in Industrie-Betrieben ansprichst, solltest du deine Budgets auf anderen Kanälen investieren. Trotzdem gilt auch in diesem Fall: Zum Markenaufbau beim Nachwuchs ist ein gut geführter Tik-Tok-Kanal trotzdem hilfreich.
2. Welche Inhalte kannst du liefern?
Tik Tok lebt – wie bereits erwähnt – von humoristischen Videos. Es geht nicht nur darum, ob Inhalte interessant sind, sondern vor allem, dass sie im richtigen Format transportiert werden.
Falls du also nicht dazu in der Lage bist, den „Spagat zwischen Unterhaltung und Ernsthaftigkeit“, wie es Lisa Schreiber-Awuah nennt, zu schaffen, solltest du mit dem Start deines Tik-Tok-Accounts noch warten. Denn in den meisten Fällen sind keine Inhalte besser als schlechte Inhalte.
3. Wer ist dein Tik-Tok-Gesicht?
Falls du noch nicht auf Tik Tok unterwegs warst, lass dir sagen: In (fast) jedem Video ist eine Person oder ein Lebewesen zu sehen. Das heißt: Wer Tik Tok erfolgreich nutzen möchte, muss greifbar und persönlich nahbar sein.
Deshalb solltest du für den Start deines Tik-Tok-Kanals auch zugleich ein festes Gesicht etablieren. Wenn es in deinem Unternehmen selbst keine solche Person gibt, kannst du dir insbesondere als Marke auch die Kooperation mit Influencern oder anderen Botschaftern überlegen.
Denn klar ist: Ohne (Corporate) Influencer und Nahbarkeit ist dein Auftritt zum Scheitern verurteilt.
4. Ist deine Tik-Tok-Strategie erfolgreich?
Sobald du dich dazu entschlossen hast, auf Tik Tok aktiv zu werden, ist es essenziell, regelmäßige Evaluationsschleifen zu etablieren. Dabei solltest du dir selbst kritische Fragen stellen. Dazu gehören beispielsweise:
- Entspricht das Wachstum deines Kanals deinen Anforderungen?
- Erfüllst du deine einen Zielvorgaben in puncto Reichweite, Follower und Co.?
- Rechtfertigt der Ertrag den Personalaufwand?
- Wie fällt das Fazit der Tik-Tok-Community aus?
Wenn du alle oder einen Großteil dieser Fragen negativ beantwortest, solltest du deinen Tik-Tok-Kanal besser wieder einstellen.
Denn letztendlich ist es nicht nur betriebswirtschaftlich falsch, zwanghaft an einem Kanal festzuhalten, der keine Ergebnisse abwirft. Das gilt im Übrigen nicht nur für organische Inhalte, sondern auch für deine Werbe-Kampagnen.
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