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Audi Q4 eTron Konzept: Strategiewechsel bei Audi

geschrieben von Nicole Scott

Der Grund, warum ich so viel Zeit damit verbracht habe, um die Welt zu fliegen, ist, dass man von zu Hause aus nicht besonders gut Inhalte über neue Produkte erstellen kann. Nun, man kann es schon, wenn Unternehmen einem das Produkt per Post schicken können, aber das ist bei einem Auto definitiv nicht der Fall. Audi hat das eTron q4-Konzept virtuell eingeführt, und sie haben dabei einen sehr interessanten Weg gefunden, mich zumindest virtuell nach Ingolstadt zu bringen, um auf diese Weise meine eigenen Inhalte zu erstellen!

Wenn jemand ein neues Auto auf den Markt bringt und man sich das offizielle Video dazu anschaut, bekommt man schon eine Vorstellung davon, was vor sich geht, aber es ist natürlich nicht dasselbe, als wäre man persönlich dabei. Das gilt vor allem, wenn ihr Fotos oder Videos in eurem eigenen Stil erstellen möchtet. Für mich bedeutet das im Normalfall, dass ich euch meine Gedanken über die Technik im Auto vermittle.

Bei der Einführung des Audi q4 etron concept haben sie das Interieur leider nicht explizit gezeigt, nun ja, abgesehen von einem Foto in den Pressematerialien. Das Innenleben lernen wir daher erst beim offiziellen Launch kennen. Das Fahrzeug ist noch im Konzept-Stadium, sollte im Grunde genommen aber bis auf Kleinigkeiten (bei den Türgriffen und der Anhängerkupplung) genau so aussehen, wenn er dann tatsächlich auf den Markt kommt.


Das wirklich Interessante am Q4 Etron-Konzept ist, dass dies das erste Auto von Audi ist, das uns einen Eindruck des Gesamtbildes vermittelt, wie sie nämlich 300 Autos ihrer 12 Marken bis 2030 elektrifizieren werden. Der Q4 Etron basiert nicht auf derselben Plattform wie der Etron, sondern auf der MEB-Plattform von Volkswagen. Es handelt sich dabei bekanntlich um eine modulare Elektro-Plattform, die den Herstellungs- und Entwicklungsprozess vereinfachen soll, so dass nicht jeder Autohersteller sein eigenes Elektroauto entwickeln muss, sondern eben diesen modularen E-Antriebs-Baukasten als Grundlage verwenden kann. SEAT hat den elBorn und Skoda  den Enyak gezeigt — beides Fahrzeuge, die auf der gleichen Elektroplattform basieren. Das bedeutet, dass sie alle den gleichen Motor und die gleiche Batterie aus dem ID3 haben, während der q4 etron im Wesentlichen dem ID4 entspricht, der in China auf den Markt kommt.

Der q4 etron unterscheidet sich vom etron zum Beispiel dadurch, dass er mit einer 11kW AC-Ladung statt mit 22kW geliefert wird und für die Schnellladung 125kW statt der 150kW, mit denen der etron geliefert wird. Ihr werdet weiterhin in der Lage sein, das Auto von fünf Prozent bis auf 80 Prozent in einer halben Stunde zu laden, die Reichweite liegt beim Allradantrieb bei 450 km, ohne sind es 500 km. Der Grundpreis liegt bei 40.000 Euro, was ein ziemlich konkurrenzfähiger Preis wäre und wir können damit rechnen, dass das Fahrzeug im Mai 2021 zu haben sein wird.

Der Q4 ist also interessant aufgrund dessen, was er für den ganzen Konzern bedeuten könnte — und für mich ist zudem noch die Art und Weise interessant, wie Audi diese Präsentation durchgeführt hat. Gut möglich, dass das genau die Art und Weise ist, wie ich solche Vorstellungen künftig verfolgen werde: Von der Couch aus.

Die Präsentation an sich war eigentlich ziemlich unspektakulär — jemand präsentierte das Auto, nichts wirklich Außergewöhnliches bis hierhin. Interessant wurde es dann aber, weil ich schriftlich Fragen formulieren konnte bzw. direkt übers Mikrofon fragen konnte, so dass meine Stimme durch die Location in Ingolstadt hallte. Nach der Präsentation hatte ich die Gelegenheit, das Foto- und Videoteam anzuweisen, das Auto so zu fotografieren, wie ich es gerne hätte. Durch die Video-Brille, die das Team vor Ort trug, konnte ich das Geschehen auf dem Bildschirm praktisch durch ihre Augen sehen.

Normalerweise würde ich bei so einem Event vor dem Auto stehen und reden, aber es ist bei dieser Art der Präsentation immerhin durchaus möglich, individuelle Aufnahmen zu machen, bei denen meine individuellen Punkte berücksichtigt werden. Da es sich lediglich um ein Konzeptauto handelt, war dieser Launch eine Art Softstart, um dieses neue Konzept mal auszuprobieren! Ich für meinen Teil bin wirklich froh, dass Audi sein Bestes tut, um mir genau die Art von Content zu ermöglichen, die ich bei Veranstaltungen wie dieser erstellen würde, wenn ich vor Ort wäre. Ich denke, die Präsentation war schon mal ein großartiger Anfang, nicht zuletzt, weil ich dem Event von meiner Couch folgen konnte.

Was meint ihr dazu? Habt ihr euch weitere Videos von der Q4-Vorstellung angeschaut? Immerhin habe ich in meinem Video mehr Zeit für das große Ganze und die Art der Präsentation verwendet und nur relativ wenig über das Auto gesprochen!

Und wie hat eurer Meinung nach Audi abgeschnitten? War dieser virtuelle Launch besser als die virtuellen Events anderer Autohersteller? Schreibt es uns in die Comments!

 

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Nicole Scott