Wusstest du, dass es eine digitale Sprechstunde beim Arzt gibt? Wusstest du, dass eine telefonische Krankschreibung möglich ist? Nein? Dann bist du nicht alleine. Eine aktuelle Studie zeigt: Die Deutschen sind offen für digitale Gesundheitsangebote. Sie kennen sie nur nicht.
Es gibt vermutlich niemanden, der sich freiwillig ins Wartezimmer einer Arztpraxis setzt. Denn selbst wenn du selbst nur zu einer Routine-Untersuchung da bist, weißt du nie, was dein Sitznachbar oder dein Gegenüber aktuell ausbrütet.
Virtuelle Sprechstunde und telefonische Krankschreibung: Digitale Gesundheitsangebote nehmen zu
Deshalb ist es für viele Menschen sehr hilfreich, dass die Bundesregierung und Ärzte gemeinsam zahlreiche digitale Gesundheitsangebote entwickelt und zugelassen haben. Das ist insbesondere für Hochrisiko-Patienten hilfreich, die unnötige Gefahren dringend vermeiden sollten.
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Und auch der durchschnittliche Arbeitnehmer muss sich dank digitalen Sprechstunden und telefonischer Krankschreibung nicht mehr zwingend ins Wartezimmer setzen. So helfen Ärzte ihren Patienten deutlich effizienter. Zugleich sinkt das Risiko einer ungewollten Ansteckung oder eine unbeabsichtigten Verbreitung von Viren.
Hohe Akzeptanz für digitale Gesundheitsangebote
So ist es eigentlich auch nicht verwunderlich, dass die Akzeptanz für digitale Gesundheitsangebote in der Bevölkerung sehr hoch ist. So halten 67 Prozent der Deutschen derartige Angebote für nützlich. Bei den 65- bis 75-Jährigen fällt die Zustimmung mit 75 Prozent am höchsten aus.
Zu diesem Ergebnis kommt das E-Health-Unternehmen Doctolib in einer neuen Studie. Dafür haben die Marktforscher von Appinio am 22. und 23. Mai 2020 eine repräsentative Online-Befragung durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 1.026 Menschen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren befragt.
Halbwissen und Unwissen in der Bevölkerung
Doch während die Zustimmung für digitale Gesundheitsangebote hoch ist, gibt es ein Problem. Viele Bundesbürger wissen überhaupt nicht, dass sie existieren.
So wissen einerseits beispielsweise knapp die Hälfte (45 Prozent) der Befragten nicht, dass es die Möglichkeit einer digitalen Sprechstunde gibt. Auch der kassenärztliche Bereitschaftsdienst ist fast der Hälfte (44 Prozent) unbekannt.
Andererseits glauben 34 Prozent der Befragten, dass die Verordnung eine Medikaments auf digitalem Weg in der gesamten Bundesrepublik möglich ist. Das ist jedoch (noch) nicht der Fall.
Abschließend zeichnet die Untersuchung folglich ein gespaltenes Bild. Während die Zustimmung in der Bevölkerung für digitale Gesundheitsangebote erstaunlich hoch ist, ist das Wissen um die konkreten Angebote lückenhaft.
An eben jener Stellen müssen Ärzte, Apotheken, Verbände und die Regierung ansetzen und Aufklärungsarbeit leisten. Schließlich kann die Digitalisierung des deutschen Gesundheitssektors auch nur funktionieren, wenn möglichst viele Patienten daran teilhaben.
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