Roborock S6 MaxV – Design und Funktionalität
Im Inneren der Box befindet der Roborock S6 MaxV Roboter selbst, ein Ersatzfilter, ein Wischmop-Aufsatz, die Ladestation zusammen mit einem Netzkabel und eine Kunststoffunterlage, die sich vor der Ladestation auf den Boden kleben lässt und diesen vor Feuchtigkeit schützt, für den Fall, dass man mit dem Roboter auch den Boden wischen lässt.
Der Roborock S6 MaxV kommt in glänzendem Schwarz und einem runden Design. Oben findet man neben LEDs noch drei Tasten zum ein- und ausschalten des Roboters, um diesen zur Ladestation zu schicken und um den Saugvorgang zu starten, falls man dies direkt am Roboter erledigen möchte. Richtung Mitte findet man den Sensorturm, der mit mehreren Sensoren ausgestattet ist und sich kontinuierlich dreht um den Raum und die Umgebung nicht nur am Anfang, sondern auch während des Saug- oder Wischvorgangs zu scannen, wodurch es neue Hindernisse schnell erkennen kann.
Oben lässt sich auch eine Klappe des Roborock S6 MaxV öffnen um Zugriff zum Staubtank und Filter zu erhalten, die beide schon eingebaut sind. Hier kommt nur der Staub rein, denn für Wasser gibt es einen separaten Tank am Staubsauger. Dazu kommen wir gleich. Eine kleine Bürste ist hier direkt mit dabei. Dadurch dass dieser im Roboter steckt entfällt auch die Gefahr diesen zu verlieren. Zum Filter ist es wichtig zu wissen, dass zwar ein Ersatzfilter beiliegt, jedoch lässt sich der Filter auch auswaschen. Er muss also nicht sofort ausgetauscht werden und kann länger verwendet werden.
Vorne findet man den doppelten ReactiveAI Kamerasensor des Roborock S6 MaxV. Dieser ist für smarte Hinderniserkennung zuständig um diese dann zu umfahren, das Wischen dort einzustellen etc, auch wenn ganz plötzlich was vor den Sensor kommt. Tiere z.B. Dazu kommen wir gleich im Software-Teil. Zwar hat der Roboter auch einen Bumper, aber diesen nutzt er weniger als andere Roboter, da er aufgrund der Kamera nicht erst in ein Hindernis hineinfahren muss. Hier hilft es ihm besonders in engen Bereichen weiter, etwa zwischen Stuhlbeinen. Entsprechend ist die Gefahr niedrig, dass der Roborock S6 MaxV etwas fragiles umfährt. Auch die rechte Seite ist mit einem Sensor ausgestattet, der auch weiter bei der Orientierung hilft, da sich dort die seitliche Bürste befindet. Aufgrund all dieser fortgeschrittenen Sensoren besteht auch nie die Gefahr, dass der Roborock S6 MaxV die Treppen runterstürzt. Da sind auch andere Roboter nicht schlecht drin, aber hier habe ich etwas mehr vertrauen.
Von unten haben wir einen guten Blick auf den restlichen Aufbau. Die Räder haben kein Problem auf Teppiche oder über etwas höhere Hindernisse zu fahren. Wir haben eine Seitenbürste rechts vorne, der den Staub aus Ecken und Kanten ins Zentrum des Roborock S6 MaxV wirbelt. Wie bereits erwähnt wird diese Bürste von einem zusätzlichen Sensor unterstützt. Ansonsten haben wir hier noch den Wassertank. Dieser ist Teil des gesamten Roboters, aber etwa im Vergleich zum Eufy RoboVac L70 ein Einzelteil und nicht Teil eines drei in eins Systems. Das hat den Vorteil, dass nicht nur der Staubtank größer ist, sondern auch der Wassertank. Enstprechend eignet sich der Roborock S6 MaxV auch für große Wohnungen bzw. Häuser, da man innerhalb eines Wischvorgangs nicht nachfüllen muss. Der Wischmop lässt sich für den Wischvorgang leicht unf unkompliziert unter dem Wassertank anbringen und lässt sich auch abnehmen und Waschen. Sollte Wasser im Tank sein, wird dieser jedoch nicht verwendet, sofern man den Wischmop nicht einsetzt bzw. falls man dem Roboter befehlt nur zu saugen.
Die Hauptbürste in der Mitte dreht sich mit und unterstützt beim gründlichen saugen von feinem Staub aber auch beim tieferen eindringen in Teppiche. Es schadet aber auch empfindlichem Boden nicht und hinterlässt keine Kratzer. Dabei saugt der Roborock S6 MaxV mit 2500 Pa und ist damit 25% leistungsstärker als der Roborock S6 (nicht MaxV). Laut ist der Roborock S6 MaxV jedoch nicht wirklich, sofern man nicht den maximalen Modus nutzt. Er kann auf Teppichen automatisch die Leistung steigern aber selbst dann finde ich ihn relativ ok vom Sound her. Was mir auffällt ist jedoch der etwas tiefere Ton als bei anderen Robotern. Das empfinde ich deutlich angenehmer als der hohe Ton den die meisten Roboter haben.
Roborock S6 MaxV – App und ReactiveAI
Das Einrichten der App des Roborock S6 MaxV ist super einfach und dauert auch wirklich nicht lange. In dieser kann man mehrere Roboter einbinden, diese Verwalten, die Firmware updaten, einstellen ob man Tiere hat und ob die ReactiveAI genutzt werden soll oder nicht. Genauso kann man die Sprache des Roboters wählen, den Zustand der Bürsten sehen, des Filters und des Tanks sehen, bevor diese gereinigt werden müssen und beim starten eines Saug- und/oder Wischvorgangs kann man auswählen wie stark gesaugt werden soll bzw. wie viel Wasser verwendet werden darf. Auch lässt sich der Teppichmodus aktivieren, der dafür sorgt, dass auf Teppichen Stärker gesaugt werden etc.
Beim ersten Start des Roborock S6 MaxV nutzt dieser bereits ohne sich zu Bewegen seine Lidar-Sensoren um einen Grundriss des Raumes zu zeichnen. Mit dieser kann er sofort Hindernisse entdecken und Entfernungen einschätzen. Da dieser sich mit dem Sensorturm kontinuierlich bis zum Ende des Saugvorgangs dreht, weiß der Roboter nicht nur immer direkt, wo er sich befindet, sondern merkt auch wenn plötzlich neue Hindernisse dazukommen ohne erst in diese reinzufahren. Dadurch wird sofort ein Raumplan für die gesamte Etage erstellt und die Räume sehr genau da aufgeteilt, wo auch sich die Türen befinden, bzw, wo sich der Boden verändert. Sollte eine Eingliederung mal falsch sein, lassen sich die Grenzen manuell neu setzen. Dadurch hat der Roboter eine Karte an der er sich bei jedem Start orientieren kann. Aber nicht nur eine, sondern bis zu vier Karten lassen sich für vier einzelne Stockwerke einspeichern und verwalten. Kennt der Roborock S6 MaxV den ungefähren Aufbau der Räume arbeitet er diese systematisch ab, was man dann in leicht verzögerter Echtzeit sehen kann.
Das coole hierbei ist, dass man hier viele Möglichkeiten hat den Roborock S6 MaxV einzusetzen bzw. einzuschränken. Durch die automatische Raumtrennung hat man die Möglichkeit zu bestimmen welche Räume wann geputzt werden sollen. Im Falle von mehreren Räumen kann man sogar die Reihenfolge bestimmen. Man muss aber nicht nach Raum putzen lassen bzw. die ganze Etage auswählen, sondern auch einfach bestimmen, dass der Roborock S6 MaxV nur eine bestimmten Bereich putzen soll, der sich innerhalb oder zwischen Räumen befindet, weil beim Backen vielleicht irgendwo Mehl gelandet ist oder jemand Saft verschüttet hat etc.
Einschränken kann man den Raum insofern, dass man No-GO Zonen einrichten kann wo gar nicht vom Roborock S6 MaxV geputzt werden soll (rot), bzw. Zonen wo nicht gewischt werden darf, etwa weil dort Kabel offen liegen oder ein Teppich ist (blau). Genauso gut kann man virtuelle Wände erstellen (rote Linie). Diese werden dann nicht überschritten. Bei vielen anderen Robotern muss man dafür magnetische Bänder oder Lasersensoren auftellen, was völlig unpraktisch ist. Diese Lösung ist nicht nur zuverlässig, sondern man spart sich auch den Kauf zusätzlicher Materialien, die dann unschön in der Wohnung liegen.
Eine Besonderheit des Roborock S6 MaxV stellt aber die doppelte Frontkamera da. Diese kann man in den Einstellungen aktivieren oder deaktivieren. Da die Bilder jedoch nur lokal, also nicht in einer Cloud, gespeichert und nach dem zeigen gelöscht werden, kann man diese wie ich finde auch aktiv lassen um von der Genauigkeit des Sensors zu profitieren. Dadurch muss der Roboter nicht extra in Hindernisse hineinfahren und er erkennt, selbst im dunkeln, womit er es zutun hat und meldet dies auch. Wahlweise mit Foto oder ohne Foto. Dieses Foto-Feature wurde erst nach Launch per Update nachgepatcht, weshalb Ihr dieses vermutlich bei Reviews anderer Kollegen noch nicht gesehen habt.
Auf der Map werdet Ihr vermutlich viele kleine Symbole erkennen. Das ist alles, was der Roborock S6 MaxV während des Putzvorganges erkannt und gemieden hat. Bei mir waren das Steckdosenleisten, Säulen, Sockel, Schuhe, Füße, Haustierschmutz (welches mir mit dem Testgerät zugeschickt wurde und nicht in der Verkaufsversion mit drin ist) und mehr. So wird vermieden, dass etwas umgefahren wird, dass mit Haustierschmutz oder mit dreckigen Schuhen der Boden aufgewischt wird, dass man mit Wasser an die Steckdosenleiste geht etc. Dabei bewertet er diese mit einer Prozentzahl und sagt euch quasi wie sicher er bei seiner Einschätzung ist und liefert euch mit der Fotofunktion direkt ein Bild mit. Damit wisst Ihr nicht nur wo sich etwa der Haufen versteckt hat, sondern auch wo er sich genau befindet. Das ist wirklich ein fantastisches Feature, was ich sehr gerne in jedem Staubsaugerroboter sehen möchte, da man sich einfach auf den Roboter verlassen kann, weil er alles in Echtzeit erkennt.
Möglich ist es aufgrund des Qualcomm APQ8053 Chipsets, der nicht nur leistungsfähiger als der Chip im Roborock S6 (nicht MaxV). Zusätzlich wurde der Chip des Roborock S6 MaxV mit tausenden Bildern aus der realen Welt trainiert um diese Hindernisse und Gefahren zu erkennen, zu umgehen und zu melden. Selbst wenn etwas unbekannt ist, stürzt er sich nicht darauf, sondern meidet es lieber und gebt euch bescheid. Sollte da etwa eine offene Flasche stehen, eine Futterschüssel, Spielzeuge etc. könnt Ihr euch sicher sein, dass, sobald diese Objekte zwischen 3 und 8 cm groß und breiter als 5 cm sind, keine Gefahr besteht. Mit jedem Update wird der Chip des Roborock S6 MaxV zusätzlich mit Erkennungsmerkmalen weiterer Haushaltsgegenständen gefüttert.
Roborock S6 MaxV – Akku, Fläche & Geschwindigkeit
Der Roborock S6 MaxV hat bei mir 30 m² in 33 Minuten geputzt ohne etwas auszulassen. Dabei hat es im Balanced-Modus 17% verbraucht. Entsprechend kann man sagen, dass der Akku wirklich eine eine gute Leistung erbringt. Maximal sollen 180 Minuten und 240 m² möglich sein, was rechnerisch gut hinkommen dürfte, wenn man die Leistung runtersetzt und das ganze hochrechnet. Je stärker gesaugt wird, desto weniger ist die Akkulaufzeit. Jedoch sehe ich grundsätzlich nicht, dass man den Akku leer bekommt. Ich könnte ihn auf drei gleichgroßen Stockwerken hintereinander putzen lassen und hätte noch immer was übrig. Wischen schafft der Roboter mit dem integrierten Wassertank je nach eingestelltem Verbrauch bis zu 200 m².
Roborock S6 MaxV – Preis und Verfügbarkeit
Der Roborock S6 MaxV ist erst seit kurzem neu erhältlich für 679 Euro und lässt sich aktuell nur bei Saturn und Media Markt finden bzw. bestellen. Ob hier später mehr Händler hinzukommen ist nicht klar. Amazon scheint hier aber keine Option zu sein, auch wenn die Vorgänger dort vertrieben wurden. Ob sich das änder wird ist noch unklar.