Google hat ein großes Interesse daran, Nutzer möglichst lange auf den eigenen Diensten und Plattformen zu halten. Deswegen arbeitet der Suchmaschinen-Konzern an einer Änderung in seinem Browser Chrome. Dort versteckt Google schon bald die vollständige und echte URL.
Große Digital-Konzerne wie Facebook, Amazon, Apple und Google stehen oftmals in der Kritik. Einer der Hauptgründe dafür liegt in der Monopolstellung der genannten Unternehmen in ihren Sektoren.
Walled Gardens und das offene Internet
Durch kleine Änderungen in den eigenen Regeln oder Anforderungen können sie viele kleine Firmen und selbstverständlich auch die eigenen Nutzer teilweise beeinträchtigen.
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Deshalb gehen Regierungen und Behörden rund um den Globus verstärkt gegen diese sogenannten Walled Gardens vor. Hinter diesem Begriff verstecken sich geschlossene Systeme, in denen sich private Nutzer und professionelle Betreiber an die geltenden Vorgaben halten müssen.
Einer der größten Walled Gardens in der digitalen Welt ist selbstverständlich das Google-Universum. Das beginnt beispielsweise im Bereich der Smartphones durch das bestimmende Betriebssystem Android und die Vorinstallation von Google-Apps auf den entsprechenden Smartphones.
Noch größer ist der Einfluss des Unternehmens aus dem kalifornischen Mountain View im Suchmaschinen-Sektor. In den meisten Ländern der Erde liegt der Marktanteil der Google-Suche bei über 90 Prozent und auch der eigene Chrome-Browser dominiert in vielen Regionen.
Google will echte URL in Chrome teilweise verschleiern
Deshalb ist eine neue Ankündigung in einem offiziellen Entwickler-Kanal zur Version 85 des Chrome-Browsers auch für Website-Betreiber bedenklich. Demnach arbeitet Google daran, die vollständige und echte URL einer Website in der URL-Leiste zu verschleiern.
Anstelle von „basicthinking.de/blog/2020/06/15/geld-verdienen-mit-instagram-tipps-influencer/“ soll dann künftig nur noch „basicthinking.de“ erscheinen. Das Technik-Portal Androidpolice veranschaulicht die Neuerung in einem kurzen Video.
Erst beim Mouse-Over soll dann künftig wohl erst die echte URL sichtbar werden. Derzeit gibt es noch keine offizielle Stellungnahme seitens Google zur Problematik.
Doch bereits zu Beginn des Jahres hatte ein Google-Ingenieur die Hintergründe dazu erklärt. So sorge eine vollständige URL oftmals dazu, dass die Nutzer betrügerische Seiten schlechter erkennen.
Aus der Perspektive von Google bietet eine verschleierte URL jedoch auch den Vorteil, dass das klassische Link-Sharing erschwert wird. Anstelle dessen verschicken die Nutzer in Zukunft dann womöglich des Öfteren ihre Google-Suchen. Und das wiederum gefällt Google.
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