Mit dem Ceed Sportswagon PHEV baut Kia das Angebot an Elektroantrieben aus. Der Kompaktklasse-Kombi setzt auf die bewährte Plugin-Hybrid-Technik des Konzerns. Wir waren mit dem Neuzugang unterwegs.
Beim ersten Blick auf den koreanischen PHEV-Kombi fällt am geschlossenen Kühlergrill, der Ladeklappe am linken vorderen Kotflügel und dem grünen „Eco/Plug-in“-Schild an der Kofferraumklappe am Heck auf, um was es hier handelt: Hier steht der schicke und dynamisch wirkende Kia Ceed Sportswagon Plug-in-Hybrid (2020) und wartet auf eine Testfahrt.
Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid: Teilelektrischer Antrieb schluckt Stauraum
Angesichts seiner Länge von 4,60 Metern ist das Wort „kompakt“ eher unpassend, wenn man im Ceed Kombi sitzt.
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Eher passt das Wort, wenn man den Plug-in-Hybrid im reinen Elektrobetrieb über die Straßen scheucht: Bis zu 60 Kilometer weit komme ich damit mit vollem Akku, bei einer Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde.
Innen wie außen ähnelt er der eher sportlichen „GT-Line“. Auch das Platzangebot ist deckungsgleich, bis auf die Ladekapazität des Kofferraums.
Im Gegensatz zum konventionell motorisierten Kia Ceed Sportswagon (625 Liter sowie 1695 Liter bei umgeklappter Rückbank) beträgt das Volumen beim Plug-in-Hybrid nur noch 437 Liter (1506 Liter bei umgeklappter Rückbank).
Der Grund liegt nahe: der Akku. Er befindet sich im Boden des Kofferraums, wo sich auch der Stecker (Typ 2 auf Haushaltsstecker) befindet.
Ein weiterer Teil des Akkumotors ist platzsparend unterhalb der Rückbank eingebaut.
Die Technik für den Antrieb des Ceed Sportswagon Plug-in-Hybrid ist bewährt und wurde auch bei der Konzern-Schwester Hyundai eingesetzt. Der 1,6-Liter-Benziner bringt 105 PS mit und wird von einem 60,5 PS starken E-Motor teilelektrisch unterstützt. Er kommt auf eine Leistung von 8,9 Kilowatt.
Übertragen wird die Kraft mittels eines Sechs-Stufen-Doppelkupplungsgetriebes, das sich sehr sanft anfühlt.
Fahrspaß und Fahrkomfort
Auch wenn meine erste Stromer-Erfahrung schon ein paar Jahre zurückliegt, vermisse ich beim Anzug mit dem Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid die Direktheit. Zwar ist das Anfahren stromer-typisch. Doch ab einer Geschwindigkeit von 40 bis 50 Stundenkilometer reicht der Akku nicht mehr aus, um den Ceed in einen Sprint zu befördern.
Doch so ein flotter Antrieb muss insbesondere in der Stadt im Berufsverkehr auch nicht sein, sodass ich mit den gut 60 Kilometern Reichweite gut durch die Woche komme.
Ebenso angenehm ist das Zusammenspiel beider Antriebe: Lediglich am erhöhten Geräuschpegel bemerke ich, wenn der Verbrenner mit einem ordentlichen Knurren die Hauptarbeit verrichtet. Der Switch erfolgt jedoch ohne ein spürbares Ruckeln.
Für jemanden, der sich bislang eher im Kleinwagensegment aufgehalten hat, empfinde ich die zusammengeschlossenen 141 PS bei 265 Newtonmeter Drehmoment durchaus als dynamisch und ausreichend.
Ein wichtiger Pluspunkt stellt jedoch der Verbrauchswert dar: Laut Kia bewegt man den Ceed Hybrid mit einem Normverbrauch von 1,1 Litern Benzin und 9,3 kW Strom auf 100 Kilometer an. Unterm Strich soll das einem CO2-Ausstoß von lediglich 28 Gramm pro Kilometer entsprechen.
Der Akku ist im Schnitt innerhalb von viereinhalb Stunden an der hauseigenen Steckdose komplett aufgeladen
Mein Fazit: Definitiv alltagstauglich
Ob als abenteuerlustiger Single oder als Vater, der auf der Suche nach einer gut dimensionierten Familienkutsche ist: Der Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid spielt neben seinem Fahrkomfort und seinem Platzangebot seine Stärken bei seiner umweltfreundlichen Alltagstauglichkeit aus.
Knackpunkt allerdings könnte der Preis sein: Mit 34.990 Euro als Einstiegspreis ist er fast 10.000 Euro teurer als sein konventioneller Modellbruder mit Benzinmotor (1.4 T-GDI mit 140 PS).
Doch dafür erhält man die Umweltprämie. Und wie die Bundesregierung nun beschlossen hat, erhöht sich diese Prämie für reine Elektrofahrzeuge mit Basis-Nettolistenpreis bis 40.000 Euro auf 9.000 Euro. Der Elektroauto-Zuschuss gilt ebenfalls für Hybridantriebe, auch wenn es hier, und im Fall des Kia Ceed SW, nur 6.750 Euro Zuschuss sind.
Zum Weiterlesen:
Die Förderung für PHEV wurde von 4.500€ auf 6.750€ erhöht.
9.000€ gibt es nur für BEV / reine Elektroautos
Hallo Frank,
danke für den Hinweis, das war nicht sauber formuliert, wir haben es korrigiert.