YouTube ist die größte Video-Plattform der Welt und die zweitgrößte Suchmaschine. Doch trotz der Beliebtheit der Plattform erreichen die meisten YouTube-Videos nicht einmal 1.000 Abrufe – und das liegt nicht einmal an der Qualität der Filme. Ein Gedankenspiel.
Wir alle kennen sie: Die YouTube-Videos, die innerhalb weniger Stunden Millionen an Aufrufen generieren. Sie sind es – wie so oft – die uns ein falsches Bild vermitteln. Es ist die Idee, dass es einfach ist, mit einem Clip schnell viele Menschen zu erreichen.
91 Prozent aller YouTube-Videos haben weniger als 1.000 Abrufe
Die Realität jedoch sieht oft anders aus. Das zeigt eine Studie der Video- und Musik-Suchmaschine Pex. Die Experten haben sich ausführlich mit der Video-Plattform und allen relevanten Faktoren beschäftigt. Das beginnt bei der Anzahl der Uploads pro Nutzer und endet bei den Abrufen einzelner Clips.
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Hierbei gibt es ein paar spannende Erkenntnisse:
- 91 Prozent aller Videos haben weniger als 1.000 Abrufe.
- 96,9 Prozent aller Videos erreichen weniger als 10.000 Views.
- 99,3 Prozent aller Videos kommen auf weniger als 100.000 Abrufe.
Oder andersherum ausgedrückt: Nur 0,64 Prozent aller Videos haben mehr als 100.000 Abrufe. Noch erstaunlicher: Gerundet (!) 0,0 Prozent aller Videos erreichen mehr als zehn Millionen Aufrufe.
Ist der YouTube-Traum eine Farce?
Für viele Video-Produzenten, Medienmacher und angehende Influencer stellt sich nun die ernüchternde Frage: Lohnt sich der Einstieg bei YouTube überhaupt? Die Antwort könnte oftmals wohl lauten: Nein.
Denn die Videos mit der geringen Anzahl an Aufrufen sind nicht etwa schlecht produziert oder uninteressant. Sie gehen nur in der unfassbaren Masse an neuen Inhalten unter. Bereits im Jahr 2018 gab es auf YouTube mehr als fünf Milliarden Clips.
Gute Inhalte an sich genügen also nicht. Wer auf die Schnelle einen YouTube-Kanal aufziehen möchte, wird vermutlich schnell enttäuscht. Ohne Strategie und Grundwissen in SEO-Optimierung bei YouTube bleibt der (große) Erfolg vermutlich aus.
Warum löscht YouTube die Videos eigentlich nicht?
Diese Frage ist selbstverständlich nur hypothetischer Natur. Schließlich lebt die Plattform davon, dass jeden Tag Hunderttausende Stunden an neuen Inhalten hochgeladen werden.
Doch rein aus wirtschaftlicher Perspektive sind die meisten YouTube-Videos für die Plattform uninteressant. Eine Monetarisierung ist bei weniger als 1.000 oder 10.000 Abrufen für Werbungtreibende und YouTube selbst zumeist uninteressant.
Ebenso könnte YouTube die eigenen Betriebskosten für Speicherung, Wiedergabe, Überprüfung und Co. massiv senken. In der Theorie würde YouTube also davon profitieren, wenn sich die Plattform nur auf erfolgreiche Videos konzentriert.
Jedoch sieht die Praxis natürlich anders aus: Denn mit nur ein paar wenigen, sehr erfolgreichen Inhalten würde YouTube auf einen Schlag sämtliche Relevanz als Suchmaschine und Anlaufstelle für Videos verlieren.
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