Berlin hat Pop-up-Radwege, Münster ab sofort einen neuen Pop-up-Fahrradladen. Er entstand aus der ungewöhnlichen Zusammenarbeit zwischen dem Fahrradunternehmen Rose Bikes und dem Reisebüro Reiseart.
Als Reisebüro kann man jetzt in der Coronakrise entweder hoffnungsvoll abwarten, verzweifelt aufgeben – oder kreative neue Geschäftsmodelle finden.
So hat sich das Münsteraner Reisebüro Reiseart mit dem Bocholter Fahrradunternehmen Rose Bikes zusammengetan und kurzerhand aus dem Reisebüro einen Fahrrad-Pop-up-Store gemacht.
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Aus der Not einen Pop-up-Store gemacht
Es ist eine dieser klassischen Ideen, die aus der Not heraus geboren werden – und sich dann als geniale Neuentdeckung entpuppen.
Angefangen hat alles damit, dass das Lufthansa City Center Reisebüro Reiseart ein Büro in der Harsewinkelgasse in der Münster Innenstadt hat. Dieses Büro stand – Corona-bedingt – leer.
Natürlich musste das Unternehmen trotzdem die Miete bezahlen – und genau so entstand die Idee, die 140 Quadratmeter Geschäftsräume im Erdgeschoss an Rose Bikes unterzuvermieten. So kann das Reisebüro zumindest seine Mietkosten decken – und Münster bekommt einen brandneuen temporären Fahrradladen.
Auch für Rose Bikes ist die Kooperation lohnenswert. Das Traditionsunternehmen aus Bocholt ist zwar auf flexible Geschäftsmodelle rund um Fahrräder spezialisiert. Doch „unter normalen Bedingungen lohnen sich die Investitionen für die Einrichtung eines temporären Verkaufsraums für unsere Bikes nicht“, sagt René Scheilen, Director New Business und Retail Cooperation bei Rose Bikes.
In der aktuellen Lage sieht es aber anders aus. Denn Kunden aus Münster können in Lockdown-Zeiten nicht in die nächstgelegenen Rose-Bike-Stores in Bocholt oder Ottersberg anreisen, um sich die Fahrräder vor Ort anzuschauen.
So kann das Unternehmen stattdessen seine Produkte direkt in der Fahrradstadt präsentieren.
Rose Bikes und Reiseart: E-Bike-Reisen durch Deutschland
Bislang ist die Zusammenarbeit auf sechs Monate ausgelegt. Doch beide Unternehmen können sich auch eine langfristigere Kooperation vorstellen. Zum Beispiel, indem man Radfahren und Reisen miteinander kombiniert.
Warum sollte man nicht beispielsweise gemeinsam E-Bike-Reisen durch Deutschland vermarkten? Die Idee ist durchaus smart. Schließlich kommen dabei zwei große Trends im hiesigen Tourismus zusammen, lokales Reisen durchs eigene Land und der E-Bike-Boom. So könnte aus einer Krisen-Idee letztlich sogar ein lukratives Geschäftsfeld entstehen.
Bis dahin können die Münsteraner aber ab sofort ihren neuen Bike-Pop-up-Laden genießen.
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