Influencer-Werbung boomt. Doch es gibt ein entscheidendes Problem: Die Marketing-Aktionen der digitalen Meinungsmacher werden von der Mehrheit der Deutschen noch immer als unglaubwürdig empfunden. Klassische Medien wie das Fernsehen schneiden deutlich besser ab.
Influencer Marketing ist kein Trend. Influencer Marketing ist längst ein fester Bestandteil der internationalen und deutschen Marketing-Szene. Wer diese Entwicklung ignoriert, sollte sich Gedanken über die eigene Einstellung machen.
Influencer gehören zum digitalen Leben der Menschen
Denn unabhängig davon, ob man als Werbungtreibender den digitalen Meinungsmachern und Communities positiv gegenübersteht oder nicht, bleibt der Fakt: Mehr als ein Viertel (26,4 Prozent) der Deutschen hat mindestens einmal am Tag Kontakt mit einem Influencer.
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Das ist eines der zentralen Erkenntnisse der jährlichen Untersuchung des Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) zum Status quo des Influencer Marketing in Deutschland.
Für die Studie hat der BVDW das Marktforschungsinstitut Kantar beauftragt. Dieses hat im März 2020 insgesamt 1.068 Personen aus Deutschland repräsentativ befragt.
Influencer-Werbung wird noch immer als unglaubwürdig empfunden
Doch obwohl das Influencer Marketing an sich also eine immer größere Rolle in Deutschland einnimmt, bleiben alte Probleme vorerst bestehen.
So sagen zwar, dass 21,6 Prozent der Befragten, dass sie schon einmal ein Produkt aufgrund von Influencer-Werbung gekauft haben. Bei den 16- bis 24-Jährigen sind es sogar 52,6 Prozent.
Trotzdem kommt die Studie des Bundesverband Digitale Wirtschaft ebenfalls zur Erkenntnis, dass klassische Werbung in puncto Glaubwürdigkeit die Influencer-Werbung noch immer deutlich übertrifft.
So sagen 67 Prozent, dass sie Influencer-Werbung nicht als glaubwürdiger empfinden als klassische Werbung im Fernsehen oder Radio. Lediglich 7,5 Prozent finden die Influencer „viel glaubwürdiger“ und 19 Prozent immerhin „ein bisschen“ glaubwürdiger. Der Rest hat keine abschließende Meinung zu dieser Fragestellung.
Selbstverständlich zeigt sich ebenfalls in den unterschiedlichen Altersklassen ein starkes Gefälle. Während 44,2 Prozent der 16- bis 24-Jährigen Influencer-Werbung als unglaubwürdiger im Vergleich zu klassischer Werbung empfinden, sind es bei den 55- bis 64-Jährigen sogar 85 Prozent.
Fazit zur Glaubwürdigkeit von Influencer-Werbung in Deutschland
Obwohl es also mit Blick in die Zukunft durchaus positive Entwicklungen gibt, haben Influencer aktuell einen schweren Stand in Deutschland. Das sollten Marken und Werbungtreibende definitiv beachten, wenn sie gemeinsam mit den Meinungsmachern Kampagnen umsetzen.
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