Boston Dynamics ist für seine autonomen Laufroboter bekannt. Seit 2019 gehört auch der Roboter-Hund Spot zum Portfolio. Dieser könnte sich in der Corona-Pandemie als kleine Pflege-Revolution entpuppen. Doch es gibt auch Probleme, die technische Assistenten mitbringen.
Es stimmt schon: Wenn man den autonomen Roboter-Hund mit dem Namen „Spot“ von Boston Dynamics sieht, kommen einmal schnell die dämonischen Hundewesen aus der Netflix-Erfolgsserie Stranger Things in den Kopf.
Und das ist auch nicht ganz verwunderlich. Schließlich ist Spot darauf ausgelegt, sich selbstständig in schwierigen Umgebungen zurechtzufinden und auf schwer begehbarem Terrain Aufgaben zu übernehmen.
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Boston Dynamics selbst sieht die Einsatzfelder primär in der Baubranche, in der Öl- und Gas-Industrie sowie zur Überwachung von Gebäuden und Plätzen im öffentlichen Sektor.
Boston Dynamics schickt Spot von der Baustelle ins Krankenhaus
Zusammengefasst eignet sich Spot für den Einsatz in gefährlichen oder schwer zugänglichen Umgebungen.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Boston Dynamics für seinen Roboter-Hund jetzt in der Corona-Krise ein neues Einsatzgebiet entdeckt hat. Die Rede ist natürlich von Krankenhäusern, Intensiv-Stationen und mobilen Untersuchungszelten.
Denn im Gegensatz zu Ärzten und Pflegekräften kann sich Spot nicht mit dem Coronavirus infizieren. Somit eignet er sich perfekt, um die Kommunikation zwischen erkrankten Patienten und dem Klinikpersonal aufrecht zu erhalten.
Austausch, Vitalwerte und Desinfektion
Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, hat Boston Dynamics seinen Roboter-Hund noch mit einem Smartphone samt Zwei-Wege-Kommunikation ausgestattet. Über diese Funktion kann Spot als ungefährlicher Mittler zwischen Covid-19-Patienten und den behandelnden Kräften agieren.
Doch dabei soll es nicht bleiben. In den nächsten Schritten plant Boston Dynamics, dass Spot über Sensoren und Kameras einige Vitalwerte erfassen kann. So könnten sich schon bald womöglich die Körpertemperatur oder die Atemfrequenz ohne menschliche Hilfe erfassen lassen.
Zuletzt eignet sich der Roboter-Hund auch als Putzkraft. Wenn das Gerät mit Desinfektionsmittel und einem Strahler ausgestattet wird, könnte Spot unkompliziert Räumlichkeiten oder Gegenstände desinfizieren und somit die unbeabsichtigte Ausbreitung von Viren eindämmen.
Eine Frage und ein Nachteil beim Einsatz mit Covid-19-Patienten
Bislang klingt es so, als wäre der Roboter-Hund von Boston Dynamics eine kleine Wunderwaffe für Krankenhäuser bei der Behandlung von ansteckenden Patienten. Dabei gibt es zwei Einschränkungen.
Einerseits stellt Spot durchaus eine Gefahr bei der Verbreitung des Virus dar. Zwar kann sich der Roboter-Hund nicht selbst anstecken. Falls jedoch die Technik nicht regelmäßig und gründlich gereinigt wird, verwandelt sich der pflegende Hund schnell in einen wandelnden Virenspender.
Andererseits spielt gerade bei der Pflege von Patienten der zwischenmenschliche Aspekt eine entscheidende Rolle. Ob und inwiefern ein technischer Pfleger die Bedürfnisse der Erkrankten befriedigen kann, zeigt die Zukunft.
Beim ersten Feldversuch im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts fällt das Feedback sehr positiv aus. Doch nur weil die Covid-19-Patienten in diesem Fall nicht negativ reagiert haben, schließt das derartige Reaktionen in der Zukunft selbstverständlich nicht aus.
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