Die Corona-Krise hat unser Leben ordentlich auf den Kopf gestellt – und sie hinterlässt Spuren. Doch es gibt Lichtblicke. Denn aus jeder Krise gehen positive Dinge hervor. In unserer #Fuckorona-Reihe wollen wir jeden Tag aufmunternde Nachrichten weitergeben und gleichzeitig zum Nachdenken anregen. Heute: Eine Studentin aus den USA hat eine Corona-Maske für Gehörlose entwickelt.
Mit der Maskenpflicht in allen Bundesländern müssen wir uns in Deutschland nun an eine neue Realität gewöhnen.
Nicht nur im Öffentlichen Nahverkehr oder in Geschäften werden wir ab sofort wenig vom Gesicht unserer Mitmenschen sehen. Auch in Arztpraxen oder in Fußgängerzonen blicken wir auf halbvermummte Gesichter.
Doch die Corona-Masken beschränken uns nicht nur visuell. Auch die Akustik leidet. Denn auch wenn die meisten Schutzmasken aus Baumwolle bestehen, ist es schwierig, unsere Gesprächspartner einwandfrei zu verstehen.
Ganz besonders trifft die Maskenpflicht gehörlose Menschen. Sie können durch die meisten Masken nicht mehr die Lippen ihres Gegenüber lesen.
Corona-Maske für Gehörlose: Mit durchsichtigem Atemschutz freier Blick auf Lippen
Die Corona-Masken sollen uns gegen die Tröpfcheninfektion mit Covid-19 schützen. Doch leider verdecken sie unsere Lippen vollständig. Deshalb sind sie für gehörlose Menschen eine absolute Sprach- und Kommunikationsbarriere.
Aus diesem Grund entwickelte die Studentin Ashley Lawrence aus den USA besondere Mundschutzmasken. Dank eines transparenten und eingefassten Sichtfensters ist der Austausch mit gehörlosen und stummen Menschen problemlos möglich.
Ashley Lawrence ist ausgebildete Lehrerin für Taube und Schwerhörige im US-Bundesstaat Kentucky. Zusammen mit ihrer Mutter war sie auf der Suche nach einer praktischen Lösung. Weil sie kein passendes Produkt finden konnte, wurde sie selbst aktiv.
So erschuf sie die (erste) Corona-Maske für Gehörlose mit einem durchsichtigen Kunststofffenster.
Crowdfunding-Kampagne für Gehörlose war ein voller Erfolg
In den letzten Wochen sammelte die Studentin dann Spenden über ihre eigene Gofundme-Seite. Damit wollte Ashley Lawrence die Kosten für Material und Versand refinazieren.
Der Andrang und die Hilfsbereitschaft waren groß. Ihr Spendenziel hat sie innerhalb kurzer Zeit erreicht. Daraufhin beendete sie ihre Kampagne. Künftig will sie über einen eigenen YouTube-Kanal Gehörlose und Interessierte anleiten, wie jeder eine solche Corona-Maske selbst anfertigen kann.
Trotz des Erfolgs möchte die Studentin kein Geld mit ihrer Idee verdienen. Damit unterscheidet sie sich von vielen Spontan-Unternehmern, die jetzt in Atemschutzmasken ihren großen Gewinn sehen.
Und das ist die beste Nachricht des Tages.
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Whow, und zwar zwei Mail: zum zweiten für die gute Idee, und zum zweiten für Ashleys ehrenhafte Einstellung: Applaus!
Zwei Mail? Was für ne Mail?
Und „zweitens gut für x und zweitens für y“?
Wo bleibt erstens?