Die Corona-Krise hat unser Leben ordentlich auf den Kopf gestellt – und sie hinterlässt Spuren. Doch es gibt Lichtblicke. Denn aus jeder Krise gehen positive Dinge hervor. In unserer #Fuckorona-Reihe wollen wir jeden Tag aufmunternde Nachrichten weitergeben und gleichzeitig zum Nachdenken anregen. Heute: Heizungsbauer Viessmann baut jetzt Atemgeräte – mit einer Besonderheit.
Viele Unternehmen in Deutschland und der Welt stellen derzeit ihre Produktionen um. So stellt Melitta beispielsweise Gesichtsmasken her, die in der Form an die klassischen Kaffee-Filter der Firma erinnern.
Brauereien und Spirituosen-Hersteller wie Inbev oder Jägermeister produzieren anstelle von Alkohol und Schnaps jetzt Desinfektionsmittel. Und Kleidungs-Hersteller wie Trigema oder Mey stellen von Pullover und Co. auf Schutzmasken aus Baumwolle um.
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Von Heizungen auf Atemgeräte: Viessmann stellt um
Jetzt reiht sich mit Viessmann ein weiteres deutsches Familien-Unternehmen in die Liste ein. Der Mittelständler aus dem hessischen Allendorf an der Eder beschäftigt insgesamt mehr als 12.000 Mitarbeiter.
Im Zentrum des Unternehmens stehen im Normalfall Produkte rund um Heiztechnik sowie Industrie- und Kühlsysteme. Doch um die Corona-Pandemie zu bekämpfen, stellt Viessmann zahlreiche Fertigungslinien um.
So produziert das Unternehmen jetzt Gesichtsmasken, Desinfektionsmittel, mobile Versorgungsstationen und auch Atemgeräte für Ärzte und Kliniken.
Die Besonderheiten der Atemgeräte
Doch im Gegensatz zu anderen Atemgeräten oder Ersatzprodukten gibt es bei Viessmann ein paar Besonderheiten. Dazu zählt beispielsweise, dass alle benötigten Teile für die Atemgeräte aus den normalen Produktionslinien stammen.
Das heißt: Was normalerweise als Bauteil in ein Gaswandgerät wandert, dient jetzt als elektronischer Gas-Luftverbund in den Beatmungsgeräten.
Und da keine zusätzlichen Materialien benötigt werden, ist „nach erfolgter Sonderzulassung eine Produktion von über 600 Stück am Tag realisierbar“, erklärt Markus Klausner, Chief Technology Officer bei Viessmann Climate Solutions.
Die zweite Besonderheit: Bei der Entwicklung der Geräte kooperiert das hessische Unternehmen direkt mit Ärzten, Krankenhäusern, Universitäten und dem Bundesgesundheitsministerium. Es geht also wirklich darum, Medizintechnik zu bauen, die auch tatsächlich im Klinik-Alltag zum Einsatz kommen kann.
Und weil die Geräte auch mobil einsetzbar sind und nicht zwangsläufig auf die Infrastruktur eines Krankenhauses angewiesen sind, lassen sich die Atemgeräte von Viessmann auch in Regionen und Ländern ohne flächendeckendes Gesundheitssystem einsetzen.
Im Zweifelsfall reicht zur Beatmung sogar eine angeschlossene Sauerstoffflasche.
Und das ist die beste Nachricht des Tages.
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