Guten Morgen. Es ist Freitag, der 3. April 2020. Bevor wir euch nach diesem Arbeitstag ins Wochenende schicken, gibt es hier noch eine Ausgabe der Kurzmeldungen. Heute geht es um Online-Banking über WhatsApp, eine Initiative für Händler, die Probleme der Luftverschmutzung und die zunehmende Plastikflut.
Online-Banking über WhatsApp
Wenn wir unsere alltäglichen Bankgeschäfte anschauen, dann haben sich diese in den letzten 100 Jahren stark gewandelt. Ging man damals noch regelmäßig zur Bank, tätigte Ein- und Auszahlungen und sprach viel mit dem eigenen Berater, so findet in der heutigen Welt sehr viel asynchron und digital statt. Gerade die aktuelle Coronavirus-Krise dürfte die Zukunft des Bankings nachhaltig verändern. Wie Fintech Futures berichtet, bindet eine Bank in Indien jetzt WhatsApp in den Geschäftsbetrieb ein.
Nutzer des Kreditinstituts ICICI können ab sofort über den Kurznachrichtendienst ihren Kontostand, die letzten drei Transaktionen, das Limit der Kreditkarte und Details über Kredite abfragen. Weiterhin ist das Sperren von eigenen Karten und die Suche nach nächstgelegenen Bankautomaten möglich. Indien ist mit 400 Millionen Nutzern das Land mit den meisten WhatsApp-Nutzern.
Innovation for Now-Initiative läuft an
Dem Einzelhandel geht es in der aktuellen Situation nicht gerade gut. Händler, die einen Internetauftritt haben, können weiterhin ihre Ware auf digitalen Weg vertreiben, diejenigen, die aber hier kein Angebot haben, müssen auf eine baldige Lockerung der Ausgangsbeschränkungen hoffen. Wirecard, SAP und die europäische Innovationsplattform Futur/io möchten diese Händler unterstützen und starten dazu eine Initiative: Innovation for Now.
Fintech Futures berichtet, dass Händler ab sofort sogenannte „Hilfspakete“ buchen können. So können beispielsweise mit „Pay by Link“ Zahlungen auch dann bei Betroffenen eingehen, wenn diese keinerlei Onlineshop haben. Das Geschäft könnte auf diesem Weg (beispielsweise über Telefonbestellungen) weiter Umsatz erwirtschaften. Auch für weitere Finanzdienstleistungen werden keine Gebühren erhoben. Die Aktion gilt in den meisten Fällen 6 Monate.
Luftverschmutzung begünstigt Coronaviren
Die aktuelle Coronavirus-Pandemie hat für die Umwelt einige Vorteile. Viele Fabriken haben ihre Produktion heruntergefahren und auch der Verkehr per Flugzeug, Auto und LKW hat stark abgenommen. Somit sinkt auch die Luftverschmutzung an bisher stark betroffenen Orten. Das ist auch gut so, da stark verschmutzte Luft die Verbreitung des Coronavirus begünstigt. Das berichtet die Huffpost.
Dazu analysierten Forscher den Zusammenhang zwischen regulär und tödlich verlaufenden SARS-Infektionen aus dem Jahr 2003 und stellten fest, dass eine Coronavirus-Infektion in stark belasteten Regionen mit doppelter Wahrscheinlichkeit tödlich endete. Das kurzfristige Verlassen dieser Gebiete ändere dabei wenig, da selbst bis zu 2 Jahre nach dem letzten Aufenthalt in diesen der Körper Widerstandskraft gegen das Virus einbüßte.
Getränkehersteller sorgen für Plastikflut
Kommen wir zu einem weiteren Problem unserer industrialisierten Welt: das Plastik. Vielen dürfte bereits aufgefallen sein, dass in den letzten Jahren immer mehr Produkte in irgendeiner Weise eine Plastikverpackung haben. Besonders stark wird das bei Getränkeflaschen der Giganten Coca Cola, PepsiCo, Nestlé und Unilever deutlich. Alleine diese vier Hersteller sind für einen riesigen Anteil unseres Plastikmülls verantwortlich, wie The Guardian herausfand.
Demnach stammt mehr als die Hälfte (über 250 Millionen Tonnen pro Jahr) des Plastikmülls in sechs Entwicklungsländern aus den Fabriken von Coca Cola, PepsiCo, Nestlé oder Unilever. Da die meisten Verpackungen in diesen Ländern verbrannt werden, entstehen auf diesem Weg über 4,6 Millionen Tonnen CO2 was dem Ausstoß von knapp 2 Millionen Autos entspricht. Abhilfe würde hier nur ein nachhaltiges Recyclingsystem schaffen.
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