Der Getränkehersteller Coca-Cola hat sich dazu entschieden, ab April in Deutschland vorerst keine kommerzielle Werbung mehr zu schalten. Das ist ein Schritt, der in dieser Zeit Respekt verdient. Trotzdem gibt es einen kleinen Haken. Eine Einordnung.
Viele Unternehmen erkennen, dass die Krise rund um das Coronavirus nicht nur eine Bedrohung, sondern auch eine große Chance sein kann. Denn aktuell bietet sich Firmen die Möglichkeit, sich positiv durch Handlungen und Haltung im Gedächtnis der Verbraucher zu verankern.
Selbstverständlich ist nicht jede verschickte E-Mail wirklich ein Akt der Barmherzigkeit. Manche Unternehmen nutzen die Lage ein Stück weit aus, setzen ihre sowieso schon kostenlosen Produkte in einen Corona-Kontext und hoffen darauf, kostenlose mediale Berichterstattung zu erhalten.
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„Gemeinsam schaffen wir das“
Die absolute Mehrheit der Unternehmen jedoch hat die Dringlichkeit verstanden. Sie ändern ihre Produktion, um Ärzten, Krankenhäusern oder Supermärkten zu helfen, und verzichten bewusst auf Gewinne, um Gutes zu tun.
So spenden beispielsweise die Coca-Cola Company, deren Abfüllpartner und die dazugehörige Stiftung insgesamt 120 Millionen US-Dollar für Hilfsmaßnahmen rund um Covid-19.
„Diese unmittelbare Unterstützung fließt in Schutzausrüstung und Getränke für Angestellte medizinischer Einrichtungen sowie Lebensmittel für Bedürftige“, erklärt Coca-Cola in einem Post auf Twitter.
Coca-Cola-Kommunikator: „Es gibt eine Zeit für Werbung. Und eine Zeit, in der etwas anderes wichtiger ist. Diese Zeit ist jetzt.“
So äußert sich Patrick Kammerer zur Aktion seines Arbeitgebers. Er arbeitet als Director Public Affairs, Communications & Sustainability für Coca-Cola in Deutschland.
Schließlich spendet Coca-Cola nicht nur Geld und Getränke. Das Unternehmen stoppt zudem ab April die kommerzielle Werbung „bis auf Weiteres“. Im Vordergrund ständen derzeit das Wohlergehen der eigenen Mitarbeiter und der Kommunen.
Damit setzt der US-amerikanische Getränkehersteller ein wichtiges und richtiges Zeichen. Im Moment sollte es nicht darum gehen, den Gewinn zu maximieren oder den Konsum der Menschen zwanghaft anzuheizen. Viel mehr gilt es, dass wir gemeinsam das Virus in seiner Ausbreitung verlangsamen.
Der kleine Haken an der Coca-Cola-Entscheidung
Es ist jedoch auch so, dass diese Entscheidung nicht nur Unterstützer findet.
So würden sich manche Medien wünschen, denen jetzt Einnahmen durch Werbung seitens Coca-Cola fehlen, dass der Getränkehersteller erkennt, dass gerade Medien aktuell eine wichtige Rolle spielen und jede Unterstützung benötigen.
Diese Einstellung ist nachvollziehbar. Nichtsdestotrotz überwiegen die positiven Stimmen zur getroffenen Entscheidung.
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