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Flugtaxis von Ehang dürfen in Norwegen und Spanien fliegen

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Die autonome Flotte der Ehang-Flugtaxis ist bereit - ist Europa bereit für sie? (Foto: Ehang)
geschrieben von Marinela Potor

Während der Flugverkehr weltweit derzeit nahezu brachliegt, hat der chinesiche Flugtaxibauer Ehang mitten in der Coronakrise eine Flugerlaubnis für gleich zwei europäische Länder bekommen. Ehang wird seine Flugtaxis künftig sowohl in Norwegen und Spanien fliegen. Werden wir damit schon bald Flugtaxis in Europa haben?

Ehang hat sich seit Jahren auf elektrisch betriebene VTOL-Flugzeuge spezialisiert. Die kleinen Hubschrauber-ähnlichen Fluggeräte können vertikal abheben und landen, was sie ideal für den urbanen Betrieb in großen Städten macht, wo es wenig Platz für eine klassische Start- und Landebahn gibt.

Die Maschinen von Ehang werden mit Elektromotoren angetrieben, sie stoßen also keine direkten Emissionen aus. Langfristig sollen die Flugtaxis ohne Piloten, also autonom, fliegen. Dazu hat Ehang bereits einen Prototyp, die Ehang 216. Genau diese möchte das Unternehmen schon bald in Norwegen testen.


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Es winkt Genehmigung für autonome Flugtaxis

Die Tests mit der autonomen Maschine sollen am Elvenes-Flughafen in der Kommune Salangen im Norden des Landes stattfinden. Diese Region ist in vieler Hinsicht ideal für autonome Flugtaxis. Denn zum einen ist der Luftraum hier nicht sehr dicht besetzt. Zum anderen ist die Bevölkerungsdichte gering, sodass man viele Manöver ungestört testen kann.

Zudem passen die Elektrofluggeräte gut zu Norwegens eigenen Zukunftsplänen. Das Land hat sich nämlich vorgenommen, bis 2040 den gesamten inländischen Luftverkehr auf Elektroflugzeuge umzustellen.

Laufen die Tests von Ehang gut, winkt eine Genehmigung für die autonomen Lufttaxis.

Ehang in Spanien: Geschichte und Moderne vereinen

In Spanien wiederum hat das chinesische Unternehmen gerade eine Vereinbarung mit der Stadt Sevilla unterschrieben. Hier möchte Ehang mit seinen Flugtaxis den Personen- und Warentransport testen.

In vieler Hinsicht sind Norwegen und Sevilla das komplette Gegenteil. Gegen die Weiten Norwegens ist Sevilla eine denkbar dicht besiedelte Stadt mit vielen Menschen und engen Gassen. Doch genau dieser Faktor mache die Stadt für Tests so interessant, sagt Hu Huazhi, Gründer und CEO von Ehang.

Es gibt viele alte, enge Passagen in der Altstadt von Sevilla, die für Autos unzugänglich sind. Wir glauben, dass unsere AAV [Autonomous Aviation Vehicles] eine großartige Lösung für die Stadt sein können, um Staus zu mindern und die historischen Bezirke besser zu erhalten.

Darüber hinaus stehe man Sightseeing-Flügen in einer derart touristischen Stadt durchaus offen gegenüber, sagte Hu Huazhi weiter. So wolle man das historische Kulturgut der Stadt erhalten und gleichzeitig modernisieren.

Die Vereinbarungen zeigen aber vor allem, dass Ehang – als Flugtaxibauer in der Vergangenheit oftmals unterschätzt – nun aus dem Windschatten seiner Konkurrenten tritt und möglicherweise sogar im Regelbetrieb die ersten Flugtaxis über Europa fliegen lassen könnte.

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Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.