Facebook holt einen Teil seiner Nutzerdaten ins eigene Haus zurück. Denn ab sofort erhalten Werbungtreibende keinen Zugriff mehr auf die Geräte-Daten eines Facebook-Nutzers. Doch die Beschränkung im Facebook-Targeting ist nicht nur altruistischer Natur.
Wie alt bist du? Wo wohnst du? Welches Smartphone hast du? Welche Anzeigen hast du gesehen und welche Werbe-Kampagnen haben dich sogar zu einem Klick verleitet? All diese Fragen kann dir Facebook beantworten.
Das soziale Netzwerk verfügt über fast alle seine Nutzer ein unfassbar umfassendes Daten-Profil. Das wiederum ermöglicht es Werbungtreibenden und Unternehmen über das Facebook-Targeting die Nutzer sehr gezielt anzusprechen.
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Und welcher Advertiser gibt nicht gerne Geld für Kampagnen aus, die exakt die Menschen erreichen, die der anvisierten Zielgruppe entsprechen? Dementsprechend ist es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass Mark Zuckerberg alleine mit dem Werbegeschäft jedes Quartal mehrere Milliarden US-Dollar verdient.
Facebook-Targeting beschränkt
Doch zumindest teilweise entzieht Facebook ab sofort den werbenden Unternehmen die Daten. Das hat zuerst das US-amerikanische Branchen-Magazin Adage berichtet. In der Zwischenzeit haben Facebook-Sprecher die Informationen auch offiziell bestätigt.
Konkret geht es dabei um die Geräte-Daten der einzelnen Nutzer. Diese Informationen hat Facebook seinen Marketing-Partnern bislang zumindest indirekt weitergegeben. Die Geräte-ID selbst hat das soziale Netzwerk zwar behalten. Eine Identifizierung des Nutzers war jedoch trotzdem möglich.
Datenschutz oder Sorge um das eigene Monopol?
Warum Facebook diesen Schritt nun geht, kann mehrere Gründe haben. Einerseits handelt es sich bei den Geräte-Daten um sehr persönliche Daten. Ein Missbrauch durch Dritte könnte hohe Geldstrafen durch die europäische Datenschutz-Grundverordnung nach sich ziehen.
Andererseits hat Facebook auch ein wirtschaftliches Interesse daran, die Daten der Nutzer zu schützen. Schließlich können Werbungtreibende über die Geräte-ID, wenn sie sie denn erst einmal haben, auch außerhalb des Facebook-Universums für Marketing-Zwecke nutzen.
Und das wiederum gefällt Facebook natürlich überhaupt nicht.
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