Apple bietet Eltern die Möglichkeit, die Suche im Web nach bestimmten Begriffen einzuschränken. Dafür setzt das Unternehmen auf Content-Filter. Das Problem dabei: Nicht unbedingt führt die Technologie dazu, dass der Jugendschutz verbessert wird.
Kinder und Jugendliche benötigen Schutz. Das gilt ganz besonders für die Nutzung von Smartphones und damit sozialen Netzwerken und dem Internet. Denn ohne Beschränkungen stoßen wir – oftmals auch unabsichtlich – schnell auf nicht-jugendfreie Inhalte. Das wissen wir selbst.
Apple setzt auf Content-Filter für mehr Jugendschutz
Um eben jene Inhalte im Browser überhaupt nicht erst anzuzeigen, setzt Apple in der mobilen Version seines Safari-Browsers auf sogenannte Content-Filter. Dahinter verbergen sich vereinfacht gesagt Listen mit Begriffen. Sobald ein Nutzer eines dieser Wörter über den Browser öffnen möchte, erscheint ein Hinweis.
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Um die Content-Filter auf deinem iPhone oder iPad zu aktivieren, musst du folgenden Schritten folgen:
- Öffne die Einstellungen.
- Wähle „Bildschirmzeit“ aus.
- Klicke „Beschränkungen“ an und lege den Schalter um.
- Gehe auf „Inhaltsbeschränkungen“ und navigiere zu den Web-Inhalten.
- Wähle „Nicht jugendfreie Inhalte beschränken“ aus.
Das Problem der Content-Filter: ihre Plumpheit
Die Idee hinter dem Konzept ist richtig. Doch in der Praxis hakt es an der Umsetzung seitens Apple. So postete der Zaption-Gründer Charlie Stigler erst kürzlich auf Twitter mehrere Screenshots zu dieser Thematik.
Darin erklärt und zeigt der Entwickler, dass in der englischen Version Apple zahlreiche, willkürlich erscheinende Begriffe blockiert. Dazu zählen beispielsweise „asian“ (asiatisch) und „teen“ (Teenager). Der Grund für die Sperre könnten in diesem Fall möglicherweise pornographische Inhalte sein.
Das Problem daran: Apple hat zu kurz gedacht. So ist es laut Stigler ebenfalls nicht möglich, nach „asian hair styles“ (asiatischen Frisuren) oder „teen mental health resources“ (Hilfe für Jugendliche mit psychischen Problemen) zu suchen.
Einzelne Wörter genügen also, um an sich völlig harmlose oder sogar essenziell wichtige Suchanfragen zu unterbinden.
Und auch in der deutschen Version springen die Content-Filter bei teilweise kuriosen Begriffen an. So unterbindet Apple beispielsweise die Suche nach „Hausfrauen“ über den Safari-Browser.
Der Grund dürfte auch hierbei pornographischer Natur sein. Jedoch sollte ein großer Technologie-Konzern dazu in der Lage sein, feiner abgestimmte Filter für den Jugendschutz zu entwickeln.
Denn wer sich dann einmal die Ergebnisse zu „Hausfrauen“ anzeigen lässt, stellt fest: Es geht um das Berufsbild. Zu den ersten Verweisen zählen beispielsweise Seiten der Caritas.
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