Auch ohne Mobile Word Congress in Barcelona zeichnet sich ab, dass faltbare Smartphones der nächste große Trend sein könnten. Doch ist die Zeit dafür wirklich schon gekommen? Brauchen wir die weiterentwickelte Form der Klapp-Handys? Ein Kommentar.
Mein erstes mobiles Telefon war ein guter, grauer Brocken von Nokia – unzerstörbar, unaufhaltsam und ein unendlicher Akku. Hinzu kamen nur die wichtigsten Funktionen: Telefonieren und das Verfassen von SMS. Kein unnötiger Schnickschnack.
Im Alter von 15 Jahren bekam ich dann mein erstes, neueres Handy. Es war ein klappbares Gerät. Die Marke habe ich tatsächlich vergessen. Aber es war damals schon ein kleines Highlight in Farbe.
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Sind faltbare Smartphones nur Klapp-Handys der nächsten Generation?
Mit dem Siegeszug der Smartphones sind die Klapp-Handys weitestgehend verschwunden. Doch nun – mehr als ein Jahrzehnt später – scheinen sie zurückzukehren und zwar in Form von faltbaren Smartphones. Zumindest entsteht dieser Gedanke, wenn wir die entsprechende Wortkombination lesen.
Wer sich jedoch mit dem Samsung Galaxy Fold* und seinen Artgenossen beschäftigt, stellt schnell fest, dass sich die Gemeinsamkeiten in Grenzen halten. Der Fortschritt der letzten Jahre ist deutlich spürbar.
Das beginnt zum Beispiel damit, dass faltbare Smartphones im Prinzip zwei Geräte in einem sind. Wir haben einerseits das klassische Smartphone im eingeklappten Zustand und ein Mini-Tablet im ausgeklappten Modus. Unsere alten Klapp-Handy verfügten äußerlich über (fast) gar keine Funktionen.
Und auch an anderer Stelle ist der technologische Fortschritt spürbar: Zwar ist ein Samsung Galaxy Fold in etwa doppelt so dick, wie ein gewöhnliches Smartphone. Trotzdem passen die Geräte bequem in die meisten Hosentaschen. Das war vor einigen Jahren noch ganz anders.
Es ist noch zu früh für faltbare Smartphones!
Und obwohl es im Vergleich zu den Klapp-Handys eine Revolution und im Vergleich zu den normalen Smartphones immerhin eine Evolution ist: Faltbare Smartphones braucht heute noch niemand.
Warum? Die Antwort liegt nicht in der Technik versteckt. Zumindest nicht direkt. Denn einerseits ist es durchaus so, dass die Mechanik zum Ausklappen des Geräts noch fehleranfällig und angreifbar ist. So gab das Samsung Galaxy Fold im geschlossenen Zustand ab und an klackende Geräusche von sich.
Das wiederum passt andererseits nicht zum Premium-Smartphone-Image der faltbaren Geräte. Und damit kommen wir zum eigentlichen Problem der faltbaren Generation: Ihr Preis ist Hersteller-übergreifend derzeit schlicht zu hoch – und damit für die breite Masse unattraktiv.
Sobald die Preise sinken und zugleich die Verarbeitungsqualität steigt, bieten faltbare Smartphones viele Möglichkeiten. Schließlich haben die letzten Jahre auch gezeigt: Nur immer größer werdende Bildschirme sind kein sinnvolles Ziel für Smartphone-Produzenten.
Solange jedoch die Preise auf ihrem jetzigen Niveau verharren, braucht niemand ein Samsung Galaxy Fold und Co.
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