Fremdenhass begegnet uns leider auch in der digitalen Welt. Aber es gibt Hoffnung: Versandhändler Otto hat zum Beispiel auf Twitter gezeigt, wie wir Rassismus im Netz am besten alle begegnen sollten: intelligent, humorvoll und ohne Hass. Ein Kommentar.
Es gehört wohl zum Leben dazu, dass eine Medaille immer zwei Seiten hat. Liebe und Frieden stehen demnach immer auch Hass und Krieg gegenüber. Deshalb begegnet uns heute wohl oder übel auch Rassismus im Netz.
Neulich hat sich zum Beispiel erst eine Otto-Kundin öffentlich auf Twitter darüber echauffiert, dass der Versandhändler online Werbung mit einem nicht-hellhäutigen Modell macht.
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„ES WIDERT MICH NUR NOCH AN“, schreibt die Nutzerin „paulapaulinchen“. „Da will man ein Kundenkonto eröffnen, klickst entsprechend, glotzt mich Afrika an! ICH WILL DAS NICHT MEHR SEHEN MÜSSEN! Das ist nicht unsere Gesellschaft, dass ist die Gesellschaft die wir werden sollen. OHNE MICH! @otto_de find ich scheiße…“
Weil sie laut eigenen Angaben hin und wieder gefragt werde, sei sie auch „so weit rechts, daß ich links schon wieder um die Ecke komme“ und außerdem ein Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD).
Rassismus im Netz: Otto reagiert vorbildlich
Eine Reaktion von Otto auf den rassistischen Tweet ließ schönerweise nicht lange auf sich warten.
Der Versandhändler drehte den Spieß einfach um und antwortete natürlich ohne Rechtschreibfehler: „ES WIDERT UNS AUCH AN. Da will man Twitter öffnen, klickt entsprechend, glotzt uns erneut so ein absurder Tweet an! WIR WOLLEN DAS AUCH NICHT MEHR SEHEN MÜSSEN! Das ist nicht unsere Gesellschaft. OHNE UNS!“
Dahinter setzte Otto noch drei Regenbohenfahnen-Emojis, um ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen. Mittlerweile hat der Tweet rund 35.000 Likes, geteilt haben ihn fast 5.000 Nutzer – und das vollkommen zurecht.
Otto hat nämlich genau so auf Rassismus im Netz reagiert, wie wir es am besten alle sollten: intelligent, humorvoll und ohne Hass. Natürlich trägt der Versandhändler als weltweit erfolgreiches Unternehmen auch entsprechende Verantwortung, aber er hätte trotzdem auch anders reagieren und zum Beispiel einen Streit lostreten können.
Die Deutsche Bahn hat zuletzt schließlich auch gezeigt, dass Kommunikation in den sozialen Netzwerken kein Selbstläufer ist und man auch als großes Unternehmen schnell in ein Fettnäpfchen treten kann.
Können wir bitte alle mehr wie Otto sein?
Deshalb ist es umso schöner zu sehen, wie Otto auf rassistische Kommentare reagiert und sich klar positioniert. In einer schöneren Welt würden wir uns alle ein Beispiel daran nehmen.
Denn Hass bekämpft man schließlich nicht mit Hass, sondern – so niedlich und lächerlich das für einige Menschen auch klingen mag – mit Liebe. Können wir also bitte alle ein bisschen mehr wie Otto sein?
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