Gibt es einen Account-Betreiber, der nicht möchte, dass seine Instagram-Beiträge erfolgreich sind? Vermutlich nicht. Doch welche Faktoren sind für das Instagram-Ranking entscheidend? Der SEO-Anbieter Sistrix hat das nun statistisch untersucht.
Instagram ist das soziale Netzwerk der Stunde. Der Erfolg dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass Fotos und Videos die stärksten Formate sind, um Menschen emotional zu erreichen – sowohl privat als auch über das Marketing.
Deshalb stellen sich Unternehmen natürlich die Frage, wie sie möglichst erfolgreich auf Instagram agieren und von so vielen potenziellen Kunden wie möglich entdeckt werden können.
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Immerhin stellt das Foto-Netzwerk in Sachen Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine Ausnahme dar. Statt Texte zu optimieren, müssen wir dafür sorgen, dass unsere Postings und Stories anhand bestimmter Faktoren möglichst gut sichtbar sind.
Instagram-Ranking: 5 vermeintlich wichtige Faktoren unter der Lupe
Um herauszufinden, welche Faktoren das sind, hat der SEO-Tool-Anbieter Sistrix mehr als eine Milliarde Instagram-Beiträge analysiert.
Sixtrix überwacht laut eigenen Angaben nämlich mehr als 50 Millionen Instagram-Accounts und wertet Accounts mit mehr als 10.000 Followern kontinuierlich aus. Für diese spezielle Erhebung haben die Experten zudem einen Blick auf die 250.000 erfolgreichsten Hashtags und dementsprechend über 2,25 Millionen Suchergebnisse geworfen.
Innerhalb der Social-Media-Branche existieren zahlreiche Vermutungen zu den Faktoren, die das Instagram-Ranking beeinflussen. Sistrix hat sich mit den folgenden fünf Kategorien befasst:
- Engagement
- Häufigkeit der Postings
- Anzahl der Follower
- Anzahl der Follows
- Account-Verifizierung
Instagram hat zuletzt offiziell mit einigen Mythen rund um den Instagram-Algorithmus aufgeräumt. Die herausgearbeiteten Faktoren zielen auch auf andere Punkte ab. Sie können also wirklich bedeutsam für das Instagram-Ranking sein.
Engagement und Aktualität auf Instagram
Sehen wir uns die einzelnen Faktoren nun einmal etwas genauer an. Das Engagement meint alle Likes und Kommentare, die man für die eigenen Beiträge bekommt.
Ein starkes Engagement kann man laut der Untersuchung von Sistrix mit einem guten Ranking in Verbindung bringen. Deshalb sehen wir auf Instagram zum Beispiel auch oft Gewinnspiele, in deren Rahmen Nutzer einen Post liken und kommentieren sollen – ein hohes Engagement sorgt auch für eine hohe Sichtbarkeit.
Die Häufigkeit der Postings spielt eine ebenso bedeutende Rolle. Sistrix hat herausgefunden, dass selbst Beiträge mit sehr hohen Engagement-Raten mit der Zeit an Sichtbarkeit verlieren. Deshalb heißt es laut den SEO-Experten: „Aktualität ist bei Instagram Trumpf.“
Oder in Zahlen ausgedrückt: Wer am Tag im Durchschnitt 1,86 Posts absetzt, kommt auf einen Sichtbarkeitswert von „10“, während eine Posting-Frequenz von 1,22 Beiträgen schon nur noch zu einem Wert von „1“ führt, wenn es um die Sichtbarkeit geht. Mehr ist als tendenziell besser.
Anzahl der Follower und Follows
Und wie sieht es mit der Anzahl der Follower und Follows auf Instagram aus? Die Analyse zeigt, dass mehr Follower einem Account scheinbar auch zu mehr Sichtbarkeit verhelfen.
Es sollte aber klar sein, dass künstliche Follower keine Lösung dafür sind, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Instagram findet und löscht die Fake-Abonnenten nämlich.
Darüber hinaus haben Fake-Follower nichts mit Authentizität zu tun – und die ist langfristig der größte Faktor für Erfolg. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es in der Marketing-Welt aber oft nicht.
Die Anzahl der eigenen Follows – also der Accounts, denen man selbst folgt – hat laut Analyse eher keine Auswirkung auf die eigene Sichtbarkeit. Unternehmen müssen sich deshalb nicht künstlich darum bemühen, die Follow-Zahlen mit Tools oder manuell zu verringern.
Instagram-Ranking: Spielt die Account-Verifizierung eine Rolle?
Wie Instagram bereits selbst erklärt hat, spielt auch die Art des eigenen Profils keine Rolle für Erfolg. Diese Aussage bestätigt Sistrix mit Blick auf die Account-Verifizierung.
Die Auswertung zeigt, dass der blaue Haken neben dem Account nicht unbedingt in Zusammenhang mit einer erhöhten Sichtbarkeit steht. Er zeigt Nutzern lediglich an, dass ein Profil verifiziert und entsprechend vertrauenswürdig ist.
Das führt indirekt aber natürlich dazu, dass man eher Follower und damit auch an Sichtbarkeit gewinnt.
Instagram bewertet nicht die Inhalte selbst
Die Analyse von Sistrix zeigt, dass Instagram also nicht die Inhalte selbst bewertet, sondern wie Nutzer mit ihnen beziehungsweise dem Account dahinter agieren.
Accounts, die oft posten und entsprechend viel Engagement sammeln, rankt Instagram in der Regel auch höher als solche, die kaum etwas veröffentlichen und wenige Interaktionen von ihren Followern sammeln.
Allerdings sollten Unternehmen trotzdem darauf achten, keinen beliebigen Content zu posten, nur um etwas zu veröffentlichen. Der Mehrwert für Follower sollte immer im Vordergrund stehen – sonst verliert man sie bei allen Faktoren trotzdem.
Persönliche Einordnung
Es geht im Marketing am Ende schließlich nicht um Zahlen und Fakten, sondern darum, echte Menschen zu begeistern und mit einem Produkt oder einer Leistung zu bereichern.
Wer sich an diesen Ansatz hält und nicht krampfhaft versucht, den Algorithmen von Instagram und Co. auf Teufel komm raus gerecht zu werden, wird im Social Media Marketing auch Erfolg haben.
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