Von der Zahnbürste bis zum Bürobedarf: Um günstige Plus-Produkte bei Amazon zu kaufen, war bislang meistens ein Mindestbestellwert von 20 Euro nötig. Das betrifft jetzt jedoch nicht mehr die Kunden von Amazon Prime. Bei ihnen fällt diese Grenze weg.
Wieso noch zum Drogerie-Markt um die Ecke gehen, wenn ich doch alles auch bei Amazon bestellen kann? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen. Bislang gab es dabei zumindest jedoch bei bestimmten Produkt-Gruppen ein Problem.
Konkret geht es dabei um die sogenannten Amazon Plus-Produkte. Dahinter verbergen sich in der Regel physische Waren des täglichen Bedarfs.
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Dazu zählen beispielsweise Hygiene-Artikel wie Zahnbürsten, Seife oder Rasierschaum. Genauso jedoch fallen in diese Kategorie günstige Büro-Artikel wie Post-its oder Heftklammern und natürlich auch einzelne Bestellungen von Nahrungs- und Lebensmitteln.
Keine Plus-Produkte mehr für Kunden von Amazon Prime
Kunden des Online-Shops konnten jedoch jene Produkte nicht speziell suchen. Stattdessen informierte uns Amazon mit einem optischen Hinweis, sobald wir ein entsprechendes Produkt in den Warenkorb gelegt haben.
Der Grund dafür: Der Preis für die Plus-Produkte fällt deshalb so niedrig aus, weil sich Amazon durch den gemeinsamen Versand mit anderen physischen Produkten die Versandkosten spart. Deshalb wiederum lag der Mindestbestellwert für jene Waren lange Zeit bei 20 Euro.
Jetzt jedoch fällt diese preisliche Schwelle für Kunden des Abonnement-Dienstes Amazon Prime weg. Demnach können selbst die günstigsten Artikel ohne jegliche Versandkosten bestellt werden. Das steigert die Attraktivität von Amazon nochmals deutlich.
Was bedeutet der Wegfall des Mindestbestellwerts?
Bei der Beantwortung dieser Frage kommt es selbstverständlich auf die Perspektive an. Für Kunden von Amazon Prime ist es ein massiver Zugewinn an Bequemlichkeit.
Das ohnehin schon gute Nutzer-Erlebnis wird noch besser. Schließlich können wir bei vielen Bestellungen auch noch einen weiteren Tag warten. Ob unsere Zahnbürste nun morgen oder übermorgen kommt, macht keinen allzu großen Unterschied.
Aus der Perspektive des Einzelhandels ist dieser Schritt selbstverständlich katastrophal. Denn obwohl auch die lokalen Geschäfte mit diesen Produkten keine riesigen Gewinnmargen erzielen konnten, beruht jedoch beispielsweise das komplette Konzept von Drogerie-Märkten auf den Waren des täglichen Bedarfs.
Sollte es Amazon also wirklich gelingen, den neuen Dienst zu etablieren, könnte das für Händler große Auswirkungen haben.
Und nicht zuletzt bedeutet der Wegfall des Mindestbestellwerts sehr wahrscheinlich eine weitere Erhöhung des Paket-Aufkommens. Das wiederum führt zu mehr Verkehr und einer stärkeren Belastung für die Umwelt.
Solange den Kunden daraus jedoch keine ernsthaften, spürbaren Konsequenzen im persönlichen Alltag entstehen, dürften sie die negativen Auswirkungen ignorieren. Das klingt zwar hart, ist jedoch die Realität.
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In Zeiten der Klimawandelangst setzte Amazon mal wieder ein falsches Zeichen. Wird Zeit, daß die Grünen endlich an die Macht kommen und diese Verschwendung von Energie und Zeit endlich eindämmen.