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Wie der Flugscham die Nutzung des Nachtzugs revolutionieren könnte

Bild: Alex Iby
geschrieben von Felix Baumann

Auch, wenn das Thema Klimaschutz auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos nur eine nebensächliche Rolle spielte, schwebte auch über diesem Treffen der weltweiten Entscheidungsträger das Schwert der Nachhaltigkeit. Durch Bewegungen, wie Fridays for Future oder Scientists for Future engagieren sich heutzutage zunehmend Menschen, um dem Klima eine Stimme zu geben und erreichen auf diesem Weg mal mehr, mal weniger ihre Ziele. Ein Resultat dieser Bewegungen ist der sogenannte Flugscham.

Hinter dem Begriff, der bereits international als „Flight Shame“ (Englisch), „vliegschaamte“ (Dänisch) oder „flygskam“ (Schwedisch) kursiert, steckt das schlechte Gewissen, das so mancher hat, wenn er Reisen auf Kurz- und Mittelstrecke mit dem umweltschädlichen Flugzeug zurücklegt. Auch, wenn Meldungen immer wieder von einem zunehmenden Aufkommen des Flugverkehrs berichten, findet in der Gesellschaft (besonders in Nord- und Mitteleuropa) inzwischen ein Umdenken statt.

Die Fahrt per Zug ist deutlich umweltfreundlicher (Bild: Peter van de Ven)

Aber was sind die Alternativen? Wie kann ich komfortabel von Malmö (Schweden) nach Köln kommen? Oder wie könnten österreichische Parlamentarier von Wien nach Brüssel reisen, ohne dabei viel Zeit zu verlieren? Die Antwort ist so einfach wie altmodisch: der Nachtzug. Denn mit der zunehmenden ökologischen Denkweise gewinnt vor allem die Schiene als Alternative.

Die Gründe sind simpel. Wer vom Flugzeug auf den Zug umsteigt, der kann 70 Prozent bis 90 Prozent an Emissionen einsparen. Durch die entspannte Übernachtung im eigenen Schlafabteil kann die Fahrt einfach verschlafen werden und auf diesem Weg frisch ausgeruht am Zielort mit der Arbeit oder dem Vergnügen begonnen werden. Nur preislich kann sich die Nachtzugfahrt noch nicht wirklich gegenüber der Konkurrenz aus der Luft behaupten.

Wer zum Beispiel mit der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) von Wien durch Deutschland nach Brüssel will, der bezahlt aktuell 30 Euro für den Sitzplatz und 50 Euro für das Schlafabteil. Mit dem Billigflieger geht es da mit 33 Euro vergleichsweise schnell und günstig. Die Deutsche Bahn bietet indes keine Nachtzüge mehr an. Die entsprechende Sparte hat man vor einigen Jahren nach Österreich verkauft.

Quelle: QUARTZ

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.