Schon seit einigen Monaten war klar, dass 2020 das Jahr sein wird, in dem es erstmals WhatsApp-Werbung gibt. Doch nun gibt es eine überraschende Kehrtwende seitens Facebook. Die entsprechenden Pläne sind eingefroren, das zuständige Team aufgelöst.
Es waren einst die Gründer von WhatsApp, die ihren Nutzern das Versprechen gegeben haben: In unserem Messenger gibt es keine Anzeigen. Doch nach der Übernahme durch Facebook im Jahr 2014 war zumindest mittelfristig klar: Facebook will seine Milliarden zurück.
WhatsApp-Werbung für Gründer unvorstellbar
Ob diese Refinanzierung zwangsläufig über ein klassisches Anzeigengeschäft laufen soll, ließ Facebook-Chef Mark Zuckerberg lange Zeit offen. Und so predigten auch die beiden WhatsApp-Gründer Jan Koum und Brian Acton weiterhin ihre Geschichte des werbefreien Messengers.
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Doch als sich im Jahr 2018 dann die Monetarisierungspläne verdeutlichten und WhatsApp-Werbung eine Option wurde, verließen Koum und Acton den Facebook-Konzern. Sie wollten die neuen Pläne nicht mittragen. Ob die Flucht dafür der richtige Weg ist, ist eine andere Frage.
WhatsApp-Werbung kommt doch nicht – zumindest vorerst
Innerhalb der vergangenen Monate hatte sich herauskristallierst, wie Facebook mit dem erfolgreichen Messenger WhatsApp Geld verdienen möchte. Auf der einen Seite sollten zum Jahreswechsel 2020 erstmals Anzeigen im Story-Format WhatsApp Status erscheinen.
Diesen Plan hat das soziale Netzwerk nun jedoch vorerst verworfen, wie das Wall Street Journal exklusiv berichtet. So gäbe es das für das Projekt zuständige Team bereits nicht mehr. Und sogar die bereits geschriebenen Codes und Präsentationen würden in der Zwischenzeit nicht mehr existieren.
Oder anders ausgedrückt: Wir Nutzer werden auf WhatsApp vorerst keine Werbung sehen. Klar ist jedoch auch: Nur weil die Pläne vorerst nicht mehr mit größter Priorität verfolgt werden, sind sie natürlich nicht für alle Zeiten verschwunden.
WhatsApp legt Fokus auf Business-Kunden
Auf der anderen Seite hat Facebook natürlich seine Pläne, mit WhatsApp Geld zu verdienen, nicht begraben. Anstelle von Werbung soll die bereits begonnene Öffnung für Unternehmen und professionelle, kommerzielle Nutzer vorangetrieben werden.
Durch Tools wie den WhatsApp-Warenkatalog, Funktionen und übergreifende Integrationen wird WhatsApp als Kommunikationsplattform für Werbungtreibende, Firmen und Shop-Betreiber aufgewertet.
Aus Nutzersicht ist diese Form der Monetarisierung deutlich angenehmer, da sie die Kontrolle darüber behalten, was sie sehen und mit wem sie worüber kommunizieren.
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