Die medizinische Versorgung hat sich bei uns in den letzten Jahrzehnten zunehmend verbessert. Inzwischen ist es schon fast egal, was einem plagt: Ein Arzt ist meist in direkter Nähe. Mehr als ein Grund, warum wir so manche Krankheit bereits ausrotten konnten. Anders hingegen sieht es in Afrika aus. Hier möchte Microsoft den Kampf gegen Denguefieber mithilfe einer KI unterstützen.
Aber zuerst die Basics: Denguefieber ist eine Krankheit, die meist durch einen Mückenstich übertragen wird und grippeähnliche Symptome mit sich bringt. Je nach Schwere der Krankheit kann dies sogar bis zum Tod der infizierten Person führen. Die WHO geht aktuell davon aus, dass jährlich noch immer mehr als 22.000 Menschen an der Krankheit sterben, die meisten davon sind Kinder.
Die Lage in Afrika ist besonders kritisch, da in den Risikogebieten viele Menschen an der Armutsgrenze leben und sich somit die dringend notwendige medizinische Versorgung nicht leisten können. Aktuell gibt es noch keine wirkliche Heilung gegen das Virus, der jetzt von Microsoft unterstützte Ansatz könnte aber den Spieß umdrehen.
Hierzu werden Moskitos im Labor gezüchtet und im Laufe des Wachstums mit Zellen „infiziert“, die das Bakterium Wolbachia tragen. Dieses sorgt dafür, dass sich Dengue-Viren nicht mehr im Körper eines Moskitos vermehren können. Anschließend werden die gezüchteten Tiere in die Freiheit entlassen, um sich mit infizierten Artgenossen zu paaren. Auf diesem Weg soll das Virus über die nächsten Jahre zunehmend eingedämmt werden.
Um möglichst schnell Ergebnisse erzielen zu können, sollten die Moskitos an den richtigen Orten neutralisiert werden. Dazu hat die Organisation Gramener ein lernenden KI-Modell entwickelt. Dieses kombiniert aussagefähige Daten, wie Bevölkerungsdichte, Industriegebiete und das lokale Wetter, und empfiehlt darauf basierend eine effektive Stelle für die Freilassung der Tiere.
Das Beispiel zeigt, dass künstliche Intelligenz in Zukunft noch eine Menge Potenzial im medizinischen Bereich hat. Wenn der oben vorgestellte Ansatz positive Ergebnisse mit sich bringt, dann könnte auch in Zukunft der Computer bei wichtigen medizinischen Fragen unterstützend eingreifen. Schließlich gibt es nach dem Sieg gegen Denguefieber noch immer eine Menge zu tun.
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