Print-Mailings waren aufgrund des Siegeszuges der Onlinewerbung lange unter dem Radar vieler werbungtreibender Unternehmen. Das ändert sich derzeit! Nicht zuletzt, weil sich Print-Mailings heute sehr smart in die digitale Anstoßkette integrieren lassen – und damit auch im E-Commerce die Kauflust befeuern.
Handschmeichler nannte die Werbeindustrie früher einen besonders schön gestaltetes Printprodukt. Und egal wie online die Welt heute ist – genau wie ein Magazin ist ein gedruckter Brief immer noch etwas Besonderes. Auch wenn er als Werbesendung daherkommt.
„Wieso bekomme ich Post von einer Online-Apotheke?“, mögen sich zum Beispiel die Kunden von shop-apotheke.com gefragt haben. Denn ausgewählte Newsletter-Abonnenten erhielten von den Betreibern ein Print-Mailing mit echt attraktiven Angeboten.
Das zieht man natürlich gerne aus dem Umschlag, weil sich anschließend die Bestellung richtig lohnt. „Wenn ich einen Brief oder ein Magazin in die Hand nehme, geschieht das meist sehr bewusst“, erklärt Olaf Hartmann (Touchmore) vom Institut für multisensorisches Marketing.
Und mit Blick auf Werbesendungen: „Es ist eine elegante, sympathische Art des Werbekontakts, die deutlich weniger Reaktanz auslöst als andere Medien“, so der Experte.
Print-Mailing: Automatisiert, aber trotzdem ganz schön individuell
Dass die Kunden auf das Mailing anspringen, ist allerdings kein Selbstgänger. Es ist nämlich wichtig, dass bis zu diesem entscheidenden Punkt die digitalen Lösungen automatisiert perfekt zusammenspielen.
Und Du musst – natürlich streng datenschutzkonform – Kundendaten so sammeln und aufbereiten, dass sie in einer Marketing-Lösung sofort zur Verfügung stehen.
Shop-Apotheke.com beispielsweise wollte nur besonders umsatzstarke Kunden mit einer Charity-Aktion für den Verein Herzenswünsche e.V. antriggern. Dafür musste sie natürlich herausfiltern, wer die umsatzstärksten Newsletter-Empfänger sind, um diese dann gezielt mit einer E-Mail auf die Aktion aufmerksam zu machen.
Dann kam der zweite Schritt: Wer nicht auf diese E-Mail reagierte, erhielt zwei Wochen später automatisiert ein entsprechendes Print-Mailing. Auch das setzt wiederum voraus, dass die Marketing-Lösung Kundenreaktionen möglichst in Echtzeit in die Kampagnen-Aussteuerung einfließen lässt.
Und zum perfekten Abschluss ging das Mailing vom Digital-Druck direkt auf die Reise – schnell und unkompliziert.
10 Prozent Uplift bei den Kundenreaktionen
Der Clou: Das Zusammenspiel von Print-Mailing und E-Mails erzielte einen Uplift bei den Kunden-Reaktionen von 10 Prozent. „Wir sehen die Einbindung physischer Mailings in die Marketing Automatisierung als einen logischen Schritt, um den Brückenschlag zwischen Online und Offline weiter auszubauen“, sagt Dirk Görtz, Vice President Dialogmarketing bei der Deutschen Post.
Und damit spricht er einen weiteren wichtigen Punkt an: Die direkte Verknüpfung von Online und Offline. Die funktioniert mittels Cookies und einer Lösung, die die Deutsche Post „Consentric“ nennt. Der Hebel: Auf Basis des Surfverhaltens wird ein Print-Mailing in Gang gesetzt.
Wie das funktioniert, zeigt eine Kampagne von Renault: Die Franzosen teilen das Schicksal aller Automobilmarken, dass Besucherinnen und Besucher die Website verlassen, ohne eine Probefahrt zu bestellen oder wenigstens eine E-Mail-Adresse zu hinterlassen. Wie kann man die wieder ansprechen?
Trigger Surfverhalten: So funktioniert Neukunden-Ansprache heute
Online ist das einfach: Wenn ein Cookie den Abbrecher registriert, kann ihm später beim Besuch anderer Webseiten entsprechende Werbung eingespielt werden. Retargeting nennt das die Branche.
Aber bei einem Print-Mailing, das man in die Hand nehmen kann? Das funktioniert eben mit Consentric-Technologie und weil die Cookies mit der so genannten postalischen Mikrozelle verknüpft sind. Bei Renault hat die Lösung großen Applaus bekommen, weil sie so immerhin 200.000 Interessenten direkt per Werbesendung erneut ansprechen konnten.
Du musst wissen: Das funktioniert natürlich bei Dienstleistern und anderen Online-Shops genauso. Digitalisierung hebt im Zusammenspiel mit Print das Thema Werbesendungen auf ein neues Level.
Erstens, weil so die gezielte Ansprache potenzieller Neukunden auf Basis ihres Surfverhaltens möglich wird – was auch das Marketing-Budget schont. Und zweitens durch die automatisierte Aussteuerung der Kampagne auf Basis von sorgsam gesammelten Kundendaten. Das schont nämlich Ressourcen und die Nerven der Marketer.
Und was haben Deine Kunden davon? Ganz schön viel, weil sie Werbesendungen erhalten, die einfach perfekt zu ihren Interessen passen.
So rockt Print dein Marketing !
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen