Erinnerst du dich noch an „Find Penguins“, das Start-up, das vor drei Jahren mit seiner Reise-App keinen Deal bei DHDL abstauben konnte? Jetzt ist das Unternehmen auf Erfolgskurs.
Etwa drei Jahre ist es her, seitdem Find-Penguins-Gründer Tobias Riedle bei „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) vor den Investoren stand. Sein Pitch: Eine Reisetagebuch-App, mit der man von Weltreise bis Wochenendtrip alle seine Erlebnisse festhalten kann.
Find Penguins: Reiseblog 2.0
Find Penguins vergleicht seine App mit einem Reiseblog – nur einfacher.
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Am Anfang erstellst du einen „Trip“, also eine Reise, die du dokumentieren möchtest. Dann fütterst du die App von unterwegs aus lediglich mit Informationen – Fotos, Videos, Reisenotizen oder Karten – und die App bastelt daraus automatisch einen Blog-Post. Jeder Trip wird dadurch in einzelne Posts unterteilt, oder „Footprints“, wie Find Penguins sie nennt.
Am Ende entsteht so eine digitale Collage deiner Reise.
Das ist natürlich wesentlich einfacher, als einen eigenen Reiseblog aufzusetzen, vor allem, weil bei Find Penguins sehr viel automatisiert funktioniert. Die App trackt dich auch über GPS und kann so deine „Footprints“ automatisch dem jeweiligen Ort zuordnen. Find Penguins funktioniert schlauerweise auch offline. Schließlich ist man gerade auf Reisen oft ohne Internet unterwegs.
Darüber hinaus kannst du deine Trips auch mit anderen Menschen wie über ein soziales Netzwerk teilen. Freunde und Bekannte können so nicht nur deine Reise nachverfolgen, sondern auch Kommentare oder „Likes“ hinterlassen.
Wer will, kann über die App sogar am Ende automatisch ein Reisebuch erstellen lassen.
DHDL: Investoren kritisieren Gründer scharf
Mit dieser Idee konnte Tobias Riedle allerdings die Löwen nicht so wirklich überzeugen. Frank Thelen sagte, das Konzept sei bei so großer Konkurrenz nicht stark genug. Carsten Maschmeyer glaubte erst gar nicht an das Geschäftsmodell: „Sie haben zwar eine Vision, aber noch klingt das Ganze nach einer Halluzination“, kritisierte er.
Rückblickend überraschen diese Reaktionen Gründer Tobias Riedle nicht, wie er gegenüber Mobility Mag verrät.
„Die Löwen investieren ja meist weniger in Ideen, als in gemachte Firmen mit anständigem Umsatz. Find Penguins hatte zum Zeitpunkt der Show noch keinen Euro verdient und gerade mal 9.000 Nutzer hatten sich bis dato angemeldet. Wir hätten nie geglaubt, als derart kleines Start-up einen Deal zu bekommen. Daher war die Überraschung und Freude über den Deal natürlich groß.“
Denn ein Löwe glaubte tasächlich an die Vision von Find Penguins. Jochen Schweizer bot Riedle einen Deal an. Nach längeren Verhandlungen nach der Show kam dieser aber nicht zustande. „Das lag hauptsächlich daran, dass uns nicht wohl dabei war, einen derart großen Anteil unserer Firma abzugeben. Es ging dabei nicht nur Prozente, sondern auch Stimmrechte“, erklärt Riedle.
Ob das nun ein Flop war oder das Beste, was dem Start-up passieren konnte, darüber möchte Riedle nicht spekulieren. Er sagt lediglich: „Wir sind sehr glücklich darüber, wie alles gelaufen ist!“
Kein Wunder. Denn nach dem TV-Auftritt ging die App richtig ab. Allein im Jahr 2018 hat Find Penguins seine Nutzerzahlen um 80 Prozent gesteigert. Aktuell verzeichnet die App 250.000 angemeldete Nutzer und gehört damit zu den drei größten Reisetagebuch-Apps der Welt.
Interessanterweise laden vor allem ältere User die App herunter. Seit etwa eineinhalb Jahren ist das Unternehmen auch profitabel, sagt Riedle. „Allerdings stecken wir den größten Teil der Einnahmen direkt wieder in die Entwicklung und in Marketing.“
Dazu gehört vor allem die Internationalisierung der App. Find Penguins gibt es nämlich seit ein paar Jahren auch auf Englisch. Weitere Sprachen sollen Anfang kommenden Jahres hinzukommen. Die Reise fängt bei Find Penguins also gerade erst an, vermutet Riedle. „Wir sind guter Dinge, dass wir auch 2020 weiterhin unser Wachstum steigern können.“
Find Penguins kannst du dir kostenlos bei Google Play sowie im iStore* herunterladen.
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