Sky hat die Übertragungsrechte für die Champions League verloren. Zur Saison 2021/2022 werden DAZN und Amazon die Fußball-Königsklasse zeigen. Warum Sky der große Verlierer im Fußball-Streaming ist und Fans hoffen können, dass es zukünftig eine Streaming-Plattform für alle Wettbewerbe gibt.
Sky hat es sich mit seinen Kunden verscherzt – und das nicht erst seit gestern. Freunde, Familie und Nutzer in den sozialen Netzwerken erzählen davon, wie der Medienkonzern ihnen Abonnements für unverschämt hohe Preise andrehen will – nur um dann in entscheidenden Momenten zu versagen.
Wie lief das noch beim jüngsten Topspiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund? Ach ja, sowohl Sky Go als auch Sky Ticket haben fast komplett den Geist aufgegeben.
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Schon vor Anpfiff war es nicht einmal möglich, sich ein Streaming-Tagesticket zu besorgen. Sky war einfach überfordert und nicht erreichbar.
Sky verliert Rechte für die Champions League
Fußballfans kommen bislang trotzdem nicht um das schusselige Sky-Programm herum, wenn sie Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League im Fernsehen sehen möchten. Der Medienkonzern verfügt schließlich über entsprechende Übertragungsrechte.
Doch DAZN hatte sich für die laufende Bundesliga-Saison 2019/2020 bereits die Rechte für 30 Bundesligaspiele am Freitag, fünf am Sonntagmittag, fünf am Montagabend, die vier Relegationsspiele und den Supercup gesichert. Das macht in Summe 45 Spiele, die Sky schon an einen direkten Konkurrenten verloren hat.
Und das ist nicht der einzige Rückschlag, den Sky nun einstecken muss. Der Medienkonzern hat jetzt nämlich auch die Übertragungsrechte für die Champions League verloren.
DAZN und Amazon stoßen Sky den Abgrund herunter
Sicher ist, dass die Endspiele der Königsklasse von 2022 bis 2024 wieder frei im ZDF empfänglich sind. Außerdem hat sich Amazon an der Saison 2021/2022 ebenfalls Rechte gesichert, um jeweils das Topspiel am Dienstagabend zu zeigen.
Alle anderen Spiele laufen dann bei DAZN. Der Streaming-Dienst hat sich das größte Paket an Übertragungsrechten gesichert – und Sky damit in den Abgrund gestoßen.
Die Rechte an der Bundesliga und der Königsklasse sind nämlich die wichtigsten Verkaufsargumente für Sky. Der Sender steht jetzt mächtig unter Druck, bei der nächsten Vergabe für die Bundesliga erfolgreich zu sein. Doch in den sozialen Netzwerken hoffen Nutzer, dass Sky auch dann leer ausgeht.
Sky ist der große Verlierer
Das hat natürlich mehrere Gründe: Sky hat sich auf seinem einstigen Erfolgskonzept ausgeruht und nicht weitergedacht. Jetzt ist das Langzeit-Abonnement längst ein veraltetes System. Die Technik streikt wie erwähnt zu wichtigen Spielen und über vermeintliche Experten wie Lothar Matthäus machen sich Nutzer oft nur lustig.
Sky ist der große Verlierer im Fußball-Streaming, weil der Sender nicht mit Herz bei der Sache ist. Bei DAZN läuft ebenfalls nicht immer alles rund, aber besser und leidenschaftlicher. Kommentatoren wie Alex Schlüter sind kompetent und sympathisch.
Zudem arbeitet DAZN sehr transparent: Auf Twitter und Instagram ist der Streaming-Dienst schnell erreichbar. Er kommuniziert in der Regel schnell und zuverlässig mit seinen Kunden und Fans. Vor allem aber merkt man den DAZN-Kommentatoren schlichtweg an, dass sei Spaß an ihrer Arbeit haben.
DAZN wird als großer Sieger hervorgehen
Deshalb wird sich DAZN in Zukunft auch gegen Sky und Amazon durchsetzen und als großer Sieger hervorgehen – wenn der Streaming-Dienst so weitermacht und sich nicht auf seinem scheinbaren Erfolg ausruht, sondern weiterentwickelt und sich an den verändernden Bedürfnissen seiner Kunden orientiert.
Das Fußball-Streaming bei DAZN hat Herz und das ist am Ende das, was zählt. Amazon hat bislang noch kein Fußballspiel übertragen. Vielleicht überrascht uns das Unternehmen ja noch mit leidenschaftlichen Mitarbeitern und einer kompetenten Übertragung.
Doch im Vorfeld kann man sich schwer vorstellen, dass ein milliardenschwerer Konzern mehr am Spaß als am Geld interessiert ist, wenn es um die Übertragung der Champions-League-Topspiele am Dienstagabend geht.
Das Fußball-Streaming der Zukunft
Möglicherweise bleibt das Fußball-Streaming bei Amazon also auch ein einmaliges Experiment. Zum aktuellen Zeitpunkt wäre es jedenfalls wünschenswert, wenn DAZN sich alle Rechte für die Königsklasse und die Bundesliga sichert – damit Fußballfans eine Plattform für alle Wettbewerbe nutzen können.
Aber ist das nicht Wunschdenken? Natürlich. Die Rechte für beide Wettbewerbe würde DAZN auch eine Menge Geld kosten – aber auch reichlich Umsatz und Gewinn bescheren, wenn der Streaming-Dienst weiter so leidenschaftlich, kompetent und am Puls der Zeit bleibt.
Leidenschaft setzt sich am Ende durch. Wir sehen das Gegenbeispiel bei Sky: Der Sender hatte über mehrere Jahre lang viel Erfolg bis Kunden das Gefühl hatten, der Medienkonzern würde sie abzocken wollen.
Sky macht bis heute den Anschein als würde es dem Unternehmen vorrangig ums Geld gehen und nicht darum, Fußballfans ein bestmögliches Fußball-Erlebnis zu bieten. Die Langzeitverträge wirken genauso altbacken wie die Übertragungen. Von brennender Leidenschaft ist kaum etwas spürbar. Deshalb geht der Sender jetzt langsam aber sicher auch unter.
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