Testbericht

iPhone 11 vs iPhone 8: Ein Quantensprung

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Schon rein optisch gibt es zwischen dem iPhone 8 (links) und dem iPhone 11 einige, kleine Unterschiede. (Foto: Screenshot / YouTube)
geschrieben von Christian Erxleben

iPhone 11 vs iPhone 8: Wie schneiden die beiden Smartphones im Vergleich ab? Diese Frage stellen sich derzeit viele iPhone-Besitzer, die darüber nachdenken, ihr zwei Jahre altes Gerät auszuwechseln. Schon nach den ersten Wochen fällt unser Fazit deutlich aus.

Um eines gleich vorwegzunehmen: Es geht in diesem Artikel nicht darum, Apple mit anderen Smartphone-Anbietern zu vergleichen. Es geht lediglich darum, den Vergleich „iPhone 11 vs iPhone 8“ im Alltag zu ziehen.

Es passiert nämlich nicht gerade selten, dass sich Smartphone-Besitzer von Texten angegriffen fühlen, obwohl sie ein anderes Thema behandeln. Und ja, es kann sein, dass bestimmte Smartphones in bestimmten Kategorien besser abschneiden. Doch darum soll es an dieser Stelle nicht gehen. Und jetzt genug.

iPhone 11 vs iPhone 8: Das Feeling

Seit einigen Wochen bin ich also stolzer Besitzer eines iPhone 11. Damit ist die Hauptnutzung meines iPhone 8 nach etwas mehr als zwei Jahren beendet. Als Ersatz dient es mir trotzdem noch. Dafür habe ich mein iPhone 6 verkauft.

Vom grundsätzlichen Gefühl her muss ich sagen, dass mir Apples neues Flaggschiff fast ein wenig zu groß ist. Da ich relativ große Hände habe, funktioniert es noch ganz gut mit der einhändigen Bedienung.

Was jedoch im wahrsten Sinne des Wortes ins Gewicht fällt, sind die fast 50 Gramm mehr auf den Hüften des neuen iPhones. Während ich mein iPhone 8 noch locker navigieren konnte, greife ich jetzt doch des Öfteren mit beiden Händen zum Smartphone. Sicher ist sicher.

Sieger: iPhone 8.

iPhone 11 vs iPhone 8: Der Home-Button

Ich gebe es zu: Ich habe den Home-Button geliebt. Dementsprechend skeptisch war ich auch der neuen Bedienung eingestellt. Wie soll eine Navigation ohne Knopf zum Drücken funktionieren? Doch scheinbar ist die Zeit der haptischen Tasten vorbei.

Und ich muss ehrlich sagen: Es hat nicht einmal eine halbe Stunde gedauert und schon habe ich nichts mehr vermisst. Die Entsperrung und Navigation über die Gesten des iPhones ist viel bequemer.

Den Gesichts-Scan habe ich aus Datenschutz-Gründen deaktiviert. (Dazu hat sicherlich jeder seine eigene Meinung.) Allerdings habe ich auch kein Problem damit, meinen längeren Pin-Code zur Bestätigung einzugeben.

Besonders smart finde ich die Lösung, dass sich der Bildschirm nur bei Berührung aktiviert. Die ursprüngliche Einstellung beim Anheben löst dann doch häufiger mal einen falschen Alarm aus – und das muss ja nicht sein.

Sieger: iPhone 11.

iPhone 11 vs iPhone 8: iOS 13

Eigentlich bin ich – und auch die meisten anderen Apple-Nutzer – was die Technologie angeht, verwöhnt. Im Apple-Universum gibt es kaum fehlerhafte Updates oder Probleme mit dem Betriebssystem. Doch vor einigen Wochen hatte ich das erste Mal mit dieser Thematik zu kämpfen.

Nach dem Update auf iOS 13 hakte und ruckelte es in meinem iPhone 8 ordentlich. Zum Teil hängten sich Apple-eigene Anwendungen auf, die Navigation lag außerhalb des klickbaren Bereichs und hier und da war sogar ein Neustart notwendig. Das kannte ich bislang nicht in dieser Form.

Nun stellt sich die Frage: Liegt es am Betriebssystem oder am Endgerät? Zunächst schob ich die Fehler auf das Betriebssystem. Doch auch die kommenden Updates brachten keine Verbesserung.

Nach dem Wechsel auf das iPhone 11 ist mir klar: Das alte iPhone 8 – und die weiteren Vorgänger – sind zum Teil einfach nicht mehr für iOS 13 konzipiert. Auf dem iPhone 11 läuft das Betriebssystem vollkommen perfekt.

Mein Tipp an alle alten iPhone-Besitzer: Denkt darüber nach, ob ihr iOS 13 wirklich benötigt. In meinen Augen leistet die letzte Version von iOS 12 auf iPhone 6s, iPhone 7 und Co. deutlich bessere Arbeit.

Sieger: iPhone 11.

iPhone 11 vs iPhone 8: Akkulaufzeit

Zum Schluss möchte ich noch kurz auf die Akkulaufzeit der beiden Geräte eingehen, denn an dieser Stelle gibt es einen klaren Sieger – und der heißt iPhone 11.

Ich verwende mein Smartphone aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit relativ intensiv. Am Tag komme ich durchschnittlich auf eine Bildschirmdauer von ungefähr sechs Stunden – mit Schwankungen nach oben und nach unten.

Vor allem die sehr intensive Social-Media- und Telefon-Nutzung haben dafür gesorgt, dass ich mein iPhone 8 (Batteriezustand 86 Prozent) mindestens einmal in der Mittagspause an die Steckdose hängen musste.

Wenn ich dann nochmal abends eine Runde joggen wollte, war ein weiterer kleiner Energie-Schub notwendig. Oder anders ausgedrückt: Bei der sehr intensiven Nutzung lag die Akkulaufzeit meines iPhone 8 ungefähr bei acht bis zehn Stunden – zumindest wenn ich keinen Ausfall riskieren wollte.

Bei gleicher Nutzung liegt die Akkulaufzeit – ja, ich weiß, dass sich das im Laufe der Zeit noch verschlechtert – des iPhone 11 bei mindestens einem Tag – also 24 Stunden. Gerade an weniger intensiven Tagen oder am Wochenende hält der Akku jedoch durchaus sogar mal 48 bis 55 Stunden.

Und dabei kommt trotzdem das GPS-Tracking oder die Musikwiedergabe über Spotify sowie der normale Einsatz der sozialen Medien vor.

Sieger: iPhone 11.

Fazit zum Duell „iPhone 11 vs iPhone 8“

Auch wenn die neue iPhone-Generation gerne gescholten und verteufelt wird: Apple hat hier ein absolut hochklassiges Smartphone auf den Markt gebracht. Insbesondere das deutliche Plus im Bereich der Akkulaufzeit ist für die intensive, berufliche Nutzung unfassbar wertvoll.

Dementsprechend deutlich fällt auch mein Fazit aus: Wer sich sowieso ein neues Smartphone holen möchte, weil das alte iPhone langsam aufgibt, bekommt mit dem iPhone 11 ein grandioses Upgrade.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.

5 Kommentare

  • Unglaublich schlechter Artikel. Gewicht, Homebutton und Akku. Das sind die Kategorien, bzgl derer die iPhones verglichen werden. Dazu kommt, dass die zweite Kategorie eher subjektiver Natur ist. Ein echter (ernstzunehmender) Vergleich sieht anders aus.

    • Hallo Friedrich,

      ich denke, dass dem geneigten Leser ab der ersten Zeile klar ist, dass es sich um einen persönlichen Test meinerseits handelt. Wenn du die Kategorien unpassend findest, ist das natürlich schade. Allerdings bekommen wir gerade aufgrund dieser Praxis-nahen Auswahl viel positives Feedback, weil eben viele Nutzer gerade wissen wollen, wie ein Gerät im Alltag abschneidet fernab von technischen Details.

      Liebe Grüße und einen schönen Tag
      Christian

  • Ich komme nach einem Monat zu einem anderem Ergebnis.
    Der Touch des Iphone 11 Pro ist allenfalls zweitklassig – etwa auf dem Niveau eines Iphone 4. Wischgesten sind unzuverlässig, auf der Tastatur geht es deutlich langsamer zu als beim 6s oder 8.
    Sobald man das Gerät nicht anschauen kann, will oder darf (im Auto), ist die Entsperrung per Wischgeste oder Face Unlock der dritte Preis bei einem Rennen mit zwei Teilnehmer.
    Die Bluetooth-Implementierung ist einfach schlecht. Da gibt es auch mit zwölf Jahren Stockholm-Syndrom in der Church-of-Steve nichts schönzureden. Der eigenentwickelte Bluetoothchip verliert laufend Pairings, das Delay im HFP ist zu lang, so dass man sich ständig ins Wort fällt und ständig fällt die Verbindung auf Halfrate zurück.

  • Interessanter Vergleichs-Kommentar auch hinsichtlich der getesteten Punkte. Ich denke, dass jeder Benutzer ganz individuelle Ansprueche an sein Smartphone stellt. Die einen wollen nur chatten, andere im Internet surfen oder Fotos schiessen. Ich benutze mein iPhone vor allem fuer Videoaufnahmen in 4K und Renderingprozesse unterwegs Ich habe noch ein altes iPhone 6s, weil ich mir kein 1200 Euro teures Geraet alle 2 bis 3 Jahre leisten kann. Und war bis zum Update auf iOS13 eigentlich ganz zufrieden. Nach dem Update kam es – aehnlich wie beim Autor des Artikels – zu Problemen. Bei mir verschlechterte sich der Akkuzustand so sehr, dass ich das Geraet praktisch nicht mehr verwenden kann. Ein Downgrade ist ueber den normalen Weg nicht mehr moeglich. Die Qualitaet des Geraetes ist von anfangs 90% auf 10% abgestuerzt. Das finde ich sehr schade. Auch mit anderen Apple-Geraeten (MacBook Pro 15″ 2016) habe ich zuletzt einige Probleme gehabt (ich weiss, dass das nichts mit diesem Thema zu tun hat. Aber es fliesst in mein Fazit mit ein, weshalb ich es kurz erwähne). Die Command-Taste fiel raus und von Putzvorgang zu Putzvorgang erscheinen immer mehr seltsame Flecken auf dem Bildschirm, die man nie mehr wegbekommt. Geputzt wurde mit einem leicht mit Wasser befeuchteten antistatischen Tuch, wie Apple es vorschlägt. Für solche Preise erwarte ich schlicht mehr Qualität. Bei meinem iPhone bleibt einfach nur noch ein Jailbreak oder der Kauf ein neuen, teuren Geräts. Die letzten 10 Jahre liess die Qualität bei Apple-Geräten brutal nach. Mein Fazit: Mittelmässige Produkte werden bei Apple überteuert verkauft. Der Service stimmt nicht und deshalb NIE WIEDER Apple!!