Huawei Watch GT 2 – Design
Die Huawei Watch GT 2, die wir hier in der Sport Edition mit 46 mm Durchmesser haben, sieht aus wie eine klassische Smartwatch und wiegt 41 g ohne das Armband, während die 42 mm Variante nur 29 g wiegt. Je nachdem, welche Edition man kauft, erhält man ein anderes Armband. Unsere Version kommt mit einem Silikonarmband, was für sportliche Aktivitäten am meisten Sinn macht. Sollte einem das Band nicht gefallen , kann man das Band mit beliebigen 22 mm Armbändern austauschen. Huawei selbst bietet aber auch mehrere eigene Bänder aus verschiedenen Materialien in unterschiedlichen Farben an.
Das Gehäuse der Huawei Watch GT 2 besteht aus Edelstahl, ist wasserdicht bis 5 ATM und sieht je nach Version etwas unterschiedlich aus. Die 46 mm Version kommt mit einem breiteren Rahmen um das Display herum, welches auch beschriftet ist. Die 42 mm Variante wirkt mit dem rahmenlosen Look und dem gebogenen Glas etwas minimalistischer, während die 46 mm einen eher technischen industrial Look hat. Im Gehäuse befindet sich natürlich das Display. Dabei handelt es sich je nach Version um zwei Unterschiedliche Größen mit unterschiedlichen Auflösungen. Hier einmal einfach veranschaulicht:
- 46-mm-Serie: 1,39 Zoll AMOLED 454 x 454 x 454
- 42-mm-Serie: 1,2 Zoll AMOLED 390 x 390 x 390
Mit 462 ppi ist das Display der Huawei Watch GT 2 sehr Scharf und die Helligkeit ist auch in Ordnung, sodass man draußen noch genug sehen kann. Ein klein wenig mehr könnte dem Gerät aber sicher nicht schaden, gerade für Sonnige Tage. Von der Farbdarstellung her ist das Display nicht ganz auf dem Level einer Fossil Watch z.B., aber für den Preis ist das völlig ok und stört auch nicht. Always-On kann übrigens auch aktiviert werden.
Bedient wird alles auf dem Display fast ausschließlich per Toucheingaben. Die Buttons an den Seiten sind dazu da um das Menü aufzurufen etc. Eine extra Bedienmöglichkeit, wie eine rotierbare Krone oder Lünette gibt es leider nicht, was ein wenig Schade ist.
Auf der Rückseite der Huawei Watch GT 2 findet man die Sensoren für die Pulsmessung und auch die Pins, die man zum Laden der Uhr nutzt. Dazu nutzt man die Ladeschale an welche man ein USB-C Kabel, welches in der Verpackung mit dabei ist, anschließen kann. Wenn man ein aktuelles Smartphone mit USB-C hat, ist das natürlich ganz praktisch, da man dann nur diese kleine Ladescheibe dabeihaben muss und kein extra Netzteil. Sehr schade ist jedoch, dass man die Huawei Watch GT 2 nicht per QI, also kabellos Laden kann. Wo wir schon beim Akku sind, soll der Akku der 46 mm Variante bis zu 14 Tage betragen, während die 42 mm bis zu 7 Tage schaffen soll. Da wir nur die 46 mm Version haben, beschränke ich mich erstmal nur darauf.
Huawei Watch GT 2 – Akku
Die Akkulaufzeit variiert sehr stark je nach Nutzungsverhalten. Nutzt Ihr die Uhr einfach als Uhr und deaktiviert Schlaftracking, automatische Pulsmessung, GPS und Always on Display, kommt ihr definitiv auf die zwei Wochen. Mit meinem Nutzungsverhalten komme ich auf etwas mehr als eine Woche, da ich GPS und Pulsmessung immer aktiviert lasse, aber die Uhr beim Schlafen nicht tragen möchte. Dabei hängt die tatsächliche Laufzeit aber auch davon ab, wie sehr man diese Features beansprucht. In den Wochen, wo ich viel spaziere, laufe, oder Sport mache ist das Verbrauch auch spürbar besser. Mit allem außer AOD aktiviert komme ich auch etwa 5-7 Tage. Mit AOD ist es nochmal kürzer. Es gibt aber auch Zeiten, wo der Akku nach drei Tagen verbraucht ist. Es ist also wirklich davon abhängig, wie aktiv Ihr seid. Trotz allem, erhaltet ihr eine deutlich höhere Nutzungsdauer als mit den meisten anderen Smartwatches mit Android Wear, die oft zwischen 1-3 Tage halten.
Huawei Watch GT 2 – Funktionalität
Einmal schnell eingerichtet, braucht Ihr euer Smartphone erstmal nicht, denn das meiste könne Ihr, wie bei einer Smartwatch direkt auf dem Gerät selbst machen, sei es den Puls messen, das Uhrdesign wechseln, Schlaf tracken, Musik über die Lautsprecher, die zwar nicht Spitzenklasse, aber für eine Uhr völlig ausreichend sind, oder über Bluetooth-Kopfhörer hören oder diverse Trainingsprogramme bzw. Kurse starten, wo die Huawei Watch GT 2 euch etwa beim laufen trainiert. Telefonieren ist aufgrund des integrierten Mikrofons im Zusammenspiel mit dem Lautsprecher auch möglich, sofern man das Smartphone dabei hat. Auch Apps wie Spotify könnt ihr nicht nutzen, aber wenigstens steuern, sofern euer Smartphone verbunden ist, weshalb ihr, wenn Ihr euer Smartphone zuhause lassen wollt, eure Watch mit MP3s füllen müsst.
Aktivitäten wie Spazieren gehen und Laufen werden immer automatisch getrackt und euer Puls währenddessen immer wieder mal gemessen. Bei fortgeschritteneren Sportarten müsst Ihr das Tracking selbst aktivieren. Dank dem Barometer könnt Ihr auch sehen, auf welchen Höhen ihr euch während des Tages befandet. Ergebnisse werden übersichtlich dargestellt und wer Details möchte, muss nicht zwangläufig in die App, denn alles ist auch auf der Uhr einsehbar. Hier ist nochmal eine Übersicht aller enthaltenen Sensoren:
- Beschleunigungssensor Sensor
- Gyroskop-Sensor
- Geomagnetischer Sensor
- Optischer Herzfrequenzsensor
- Umgebungslichtsensor
- Luftdrucksensor
- Kapazitiver Sensor
Eingeschränkt ist man nur in der Hinsicht, dass auch wenn das ganze wie eine Smartwatch wirkt, es am Ende eine Fitnessuhr mit Smartwatch-Funktionen ist. Denn das wichtigste was hier fehlt, ist ein App Store oder auch etwa Google Assistant. Für mich persönlich ist das ja egal, da ich meist nur die Fitness-Funktionen brauche, aber Leute, die etwa ihr Smart Home steuern wollen etc. werden damit nicht ganz so glücklich. Da muss jeder selbst Entscheiden, was er braucht.
Huawei Watch GT 2 – Hardware
Im Inneren der Huawei Watch GT 2 hat sich gar nicht mal so viel im Vergleich zum Vorgänger getan. Es kommt mit dem Kirin A1 Chip, 4 GB internem Speicher, wobei etwa 2,1 GB frei ist, was für das lokale abspeichern von Musik völlig ausreichend ist. Obwohl die Hardware nicht deutlich stärker ist, hat sich viel in der Performance getan, denn es ist deutlich flüssiger und reagiert schneller als der Vorgänger. Das ist sehr gut, da es beim Vorgänger da hin und wieder mal Probleme gab. Hier ist das Nutzererlebnis deutlich besser.
Verbindet man die Uhr mit dem Smartphone, bzw. es passiert nach dem ersten Koppeln automatisch, könnt Ihr auch die Huawei Health App nutzen um Einstellungen anzupassen und Daten einzusehen. Für die Verbindung nutzt die Uhr aktuelle Bluetooth Standards: BT5.1, BLE / BR / DER. NFC ist bisher nur dem chinesischen Markt vorenthalten und auch in den Spezifikationen ist NFC nicht mit aufgelistet. Im inneren verbaut ist es trotzdem. Es war nur bisher deaktiviert, aber seit dem letzten Update ist es aktiv:
Also dafür, dass die (internationale) #HuaweiWatchGT2 lt. technischen Daten kein #NFC unterstützt, geht das seit heutigem Update aber recht gut…? pic.twitter.com/KCEEKE6Vq5
— Huawei Blog (@Huawei_Blog) November 2, 2019
Ob das bedeutet, dass man in Zukunft mit der Uhr doch bargeldlos zahlen kann, etwa über Huawei Pay etc. kann man jedoch nicht mit Sicherheit beantworten. Google Pay fällt zumindest raus. Hoffen wir mal, dass da bald etwas passiert.
Huawei Watch GT 2 – Huawei Health App
Achja, ich vergaß: Die Huawei Health App.
Wer die Huawei Health App kennt, weiß womit er/sie rechnen muss. Die App ist insgesamt sehr übersichtlich und fasst alles auf dem Dashboard als Kurzfassung und nochmal detailliert in Tages-, Wochen- und Monatsberichten. Auch hier lassen sich Trainingsprogamme auswählen und einsehen, sowie neue Watchfaces auf die Uhr herunterladen. Musikübertragung auf die Huawei Watch GT 2 passiert auch über die App. Insgesamt gibt es in der App nicht viel zu bemängeln. Zwar ist es nicht möglich die Uhr direkt mit anderen Fitness-Apps zu verknüpfen, aber die Huawei Health App kann wenigstens mit Google Fit und MyFitnessPal verknüpft werden.
Huawei Watch GT 2 – Preis und Verfügbarkeit
Die Huawei Watch GT 2 ist bereits in diversen online Shops verfügbar. Der Preis startet mit 199 Euro für die 42 mm Version und ab 229 Euro für die 46 mm Version. Je nachdem welche Edition mit welchem Band man aussucht kommt man auf bis zu 279 Euro.