Wir alle haben diesen einen Freund, mit dem wir unser Netflix-Passwort teilen – freiwillig oder unfreiwillig. Doch dass wir dafür Passwort-Sharing mit anderen Personen betreiben, ist Netflix ein Dorn im Auge. Deswegen möchte der Dienst dieses Verhalten beschränken.
Die Rechnung von Netflix ist eigentlich relativ simpel. Der Streaming-Dienst bietet für die Größe der meisten Haushalte das passende Angebot an.
Mit dem Basis-Abo können Nutzer auf einem Gerät Filme und Serien schauen. Das Standard-Abonnement ermöglicht das parallele Streaming auf zwei Geräten und mit dem Premium-Abonnement können Nutzer sogar synchron auf bis zu vier verschiedenen Geräten ihre Filme anschauen.
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Oder anders ausgedrückt: Die Preis- und Leistungsspanne reicht vom Single- bis zum Familienhaushalt. Selbstverständlich lässt sich nun über Ausnahmen diskutieren. Grundsätzlich ist das jedoch der Kerngedanke hinter der Abo-Struktur von Netflix.
Es geht um Geld und Sicherheit
Ebenso selbstverständlich ist es jedoch, dass sich nicht nur Personen in einem Haushalt einen Netflix-Account teilen. In großer Anzahl verwenden Freunde, Verwandte und Kollegen beispielsweise einen Premium-Account, um Geld einzusparen.
Dadurch entsteht dem Streaming-Dienst aus dem kalifornischen Los Gatos einerseits ein monetärer Schaden in nicht zu verachtender Größe. Andererseits ist das Passwort-Sharing auch aus Sicherheitsaspekten bedenklich.
Schließlich genügt ein unvorsichtiger Nutzer und das Passwort des Accounts wird kompromittiert. Und mit diesem einen Passwort kann dann eben nicht nur ein Haushalt infiziert, infiltriert oder erpresst werden, sondern gleich mehrere Personen an unterschiedlichen Orten.
Netflix erachtet Passwort-Sharing als Gefahr
Beide Gründe sind nicht sonderlich positiv für Netflix. Deshalb hat der Streaming-Dienst nun bekannt gegeben, aktiv gegen Passwort-Sharing vorgehen zu wollen. Das betonte Greg Peters im Gespräch mit Journalisten nach der Veröffentlichung der vergangenen Quartalszahlen.
Konkrete Ideen zur Umsetzung gibt es bei Netflix derweil noch nicht. Aktuell beobachte man noch die Situation, erklärt Chief Product Officer Peters. Das Unternehmen sei jedoch auf der Suche nach „Nutzer-freundlichen Wegen“, um das Problem zu lösen.
Wie es beispielsweise nicht funktioniert, stellt Spotify seit mehreren Monaten eindrucksvoll unter Beweis. Auch der schwedische Musik-Streaming-Dienst will gegen Account- und Passwort-Sharing vorgehen, hat bislang jedoch nicht den richtigen Zugang gefunden.
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