Das französische Start-up Transition One möchte Elektroautos für alle bezahlbar machen. Darum rüstet es alte Benziner und Diesel zu Elektroautos um. Es gibt nur ein Problem.
Klimawandel, Dieselverbote in Städten– es gibt viele Gründe, warum Autofahrer auf Elektroautos umsteigen wollen und Staaten das fördern. Doch auch wenn Elektroautos unterm Strich nachhaltiger sein mögen, wie nachhaltig ist es, wenn wir dafür unsere fahrtüchtigen Autos verschrotten? Auch sind Elektroautos im Moment meist teurer als vergleichbare Benziner und Diesel.
Genau das möchte der Franzose Aymeric Libeau ändern. Mit seiner Firma Transition One rüstet er alte Dieselfahrzeuge und Benziner zu Elektroautos um. Das Beste daran: Es ist erschwinglich.
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Transition One: Retrofitting in vier Stunden
Die Umrüstung, auch Retrofitting genannt, kostet bei Transistion One 8.500 Euro und dauert angeblich nur vier Stunden. In Frankreich bekommen Autobesitzer zudem eine staatliche Unterstützung dafür, was den Einstiegspreis für die Umrüstung auf 5.000 Euro senkt.
Das große Ziel ist es, die beliebtesten europäischen Automarken zu bezahlbaren Elektroautos zu machen. „Ich verkaufe an Menschen, die sich kein brandneues, 20.000 Euro teures Elektroauto leisten können“, sagte Libeau in einem Interview mit Bloomberg.
Im Angebot von Transistion One sind derzeit sechs Modelle:
- Renault Twingo II,
- Fiat 500,
- Toyota Aygo,
- Citroën C1,
- Peugeot 107 und
- Volkswagen Polo.
Als Prototyp hat das Start-up aus Orléans einen Renault Twingo von 2009 umgerüstet. Dazu hat man den Motor herausgenommen und mit drei Akku-Packs ersetzt. Zwei weitere Akku-Packs sitzen, wo vorher der Benzintank war. Damit hat der Retrofit-Twingo nun eine Reichweite von 180 Kilometern.
Zum Vergleich: Der Renault Zoe mit 41 kWh-Batterie bietet eine Reichweite von 180 bis 300 Kilometern, kostet aber (mit Umweltprämie) 17.420 Euro. Im Preis ist allerdings die Miete für die Akkus nicht mit drin.
Autos haben keine Zulassung
Das Angebot klingt bis hierhin nach einer tollen Idee. Es gibt aber ein Problem: Bislang haben die umgerüsteten Fahrzeuge von Transition One noch keine Zulassung für den Straßenverkehr.
Markus Lienkamp, Professor an der TU München glaubt daher, dass es für Verbraucher auch finanziell sinnvoller sei, ihre alten Modelle noch so lange zu fahren, bis es geht – und erst dann ein (wahrscheinlich bis dahin) billigeres neues Elektroauto zu kaufen.
Libeau setzt aber darauf, dass er die nötige Genehmigung bis Ende des Jahres erhalten wird und nimmt ab sofort Vorbestellungen entgegen.
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