Über 100 Spiele in einem Abonnement ohne Werbung: Apple Arcade klingt wie ein kleines Paradies für Zocker am Handy. Doch kann Apples neuer Gaming-Dienst auch langfristigen Unterhaltungswert bieten? Das sehen wir uns im Porträt einmal genauer an.
Apple Arcade ist der neue Gaming-Dienst von Apple für iPhone, iPad, Mac und Apple TV. Du erreichst ihn ganz einfach über den normalen App Store.
Das Spiele-Abonnement kostet 4,99 Euro im Monat. Du kannst es im Rahmen der Familienfreigabe außerdem mit bis zu fünf weiteren Personen teilen. Hochgerechnet würde dann also jeder Spieler weniger als einen Euro für Apple Arcade im Monat zahlen. Eine Kündigung ist jederzeit zum Monatsende möglich.
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Bevor du ein Abonnement abschließt, kannst du das Angebot auch einen Monat lang kostenlos testen. Genau das haben wir getan und uns Apples neuen Gaming-Dienst einmal genauer angesehen.
Apple Arcade: 100 Spiele bis zum Jahresende
Damit wir Apple Arcade verwenden können, müssen wir unsere jeweiligen Geräte erstmal auf den neuesten Stand bringen. Das heißt: Für iPhone und iPad laden wir uns das Betriebssystem-Update iOS 13 beziehungsweise iPad OS 13 herunter.
Im Oktober 2019 soll voraussichtlich auch der Mac ein neues Update auf MacOS Catalina erhalten. Dann können wir Apple Arcade auch dort nutzen, wenn die Spiele entsprechend aufbereitet sind.
Wenn der Gaming-Dienst aktiviert ist, können wir uns die vorhandenen Spiele wie jede andere Anwendung einfach aus dem App Store herunterladen. Du erreichst das Angebot dort über den Arcade-Reiter.
Derzeit hält Apple Arcade etwas mehr als 70 Spiele bereit. Bis Ende 2019 sollen es dann rund 100 werden. Es gibt verschiedene Kategorien von „Abenteuer“ über „Multiplayer“ bis hin zu „Strategie“. Und Apple verspricht, das Angebot jeden Monat zu erweitern.
Ein paar exklusive und viele bekannte Spiele
Wir können euch gleich schon einmal die Illusion nehmen, dass euch bei Apple Arcade ausschließlich neue Spiele erwarten, von denen ihr vorher noch nie etwas gehört habt.
Ein Teil der Games wurde exklusiv für Apple Arcade entwickelt. Das Angebot setzt sich aber auch aus einem bunten Potpourri altbekannter Titel zusammen, die für Apple jetzt eben hübsch aufbereitet sind.
Das Spielprinzip von „Frogger“ kennen wir beispielsweise schon längst: Unsere Aufgabe ist es, einen kleinen Frosch sicher über Straßen und Flüsse hüpfen zu lassen. Dazu gibt es den neuen Serien-Beitrag „Frogger in Toy Town“, in dem wir den Lurch auch durch Menschenhäuser schicken.
Hier lassen wir Frogger beispielsweise durch liebevoll animierte Spielzeugzimmer hüpfen. Besonders schön: Wenn der Frosch etwa gegen eine Burg aus Holzklötzen springt, stürzt diese physikalisch korrekt ein.
Diese Games sind noch dabei
Neben simplen Spielen wie „Frogger“ findet man bei Apple Arcade aber auch interessantere Spiele wie etwa das post-apokalyptische Strategie-Abenteuerspiel „Overland“.
Darin steuern wir einen Trupp von Überlebenden durch eine stilvoll kreierte Welt, um von der US-amerikanischen Ost- an die Westküste zu gelangen.
Das Rennspiel „Super Impossible Road“ erinnert an die Regenbogenstrecke von Mario Kart – nur im futuristisch-galaktischen Stil. Wer es freundlicher, aber nicht weniger langsam mag, kommt mit „Sonic Racing“ auf seine Kosten.
Und dann gilt es noch die faszinierende Unterwasserwelt in „Shinsekai: Into the Dephts“ und die geheime Untergrundeinrichtung in „The Bradwell Conspiracy“ zu entdecken. Bei Letzterem handelt es sich um ein kniffliges Rätselspiel.
Crossplay und Offline-Gaming
Eines der besten Features von Apple Arcade ist das Crossplay: Du kannst ein Spiel auf deinem iPhone in Bus und Bahn starten und es später zuhause auf deinem iPad oder Mac bequem weiter zocken.
Darüber hinaus kannst du fast alle Games auch im Offline-Modus laden und sie ohne WLAN-Zugang oder mobile Daten spielen. Deine Speicherstände werden dann synchronisiert, wenn du das nächste Mal online gehst.
Zudem ist es bei einigen Spielen möglich, einen Playstation-4- oder X-Box-One-Controller per Bluetooth mit dem jeweiligen Apple-Gerät zu verbinden und eben damit zu spielen.
Wie gut ist Apple Arcade auf Dauer?
Auf den ersten Blick erscheinen die meisten Spiele sehr simpel. Einen langfristigen Unterhaltungswert kann man von Spielen wie „Frogger“ und „Sonic Racing“ einerseits wohl kaum erwarten.
Andererseits gibt es auch Multiplayer-Games wie „Lego Brawls“. Darin muss man seine eigene Basis verteidigen und die anderer Spieler einnehmen, während man sich gegenseitig auf die Rübe haut bis die Lego-Steine fliegen.
Online kann so ein Spiel dann auch auf Dauer Spaß machen – auch wenn es natürlich nicht an Blockbuster-Games heranreichen kann.
Ob sich ein Arcade-Abonnement also lohnt, hängt also wohl davon ab, wie zuverlässig Apple jeden Monat neue Spiele nachlegen kann – und vor allem, inwieweit sich diese von den Prinzipien der anderen Games unterscheiden.
Ansonsten würde sich das Angebot nur für echte Mobile-Gaming-Liebhaber und Vielreisende lohnen. Denn für einen netten Zeitvertreib zwischendurch sind die Apple-Spiele durchaus geeignet.
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