Ob am Flughafen in Texas oder bei der Polizei in Philadelphia: In immer mehr öffentlichen Räumen setzen US-amerikanische Behörden auf Gesichtserkennung. Das betrifft sowohl Einheimische als auch Touristen. Eine Karte verdeutlicht nun das Ausmaß der Überwachung.
Obwohl Künstliche Intelligenz in den letzten Jahren in puncto Gesichtserkennung immer bessere Ergebnisse erzielt, sind die Resultate in der Summe bei weitem noch nicht zufriedenstellend.
Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass die Technologie – bewusst oder unbewusst – vor allem bei Frauen und ethnischen Minderheiten besonders häufig mit den Analysen falsch liegt. Deswegen stand und steht auch Amazons Gesichtserkennung Rekognition in der Kritik von Menschenrechtlern und Datenschützern.
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Interaktive Karte zeigt Einsatzgebiete von Gesichtserkennung
Nichtsdestotrotz findet die Technologie an immer mehr Standorten in den USA ihre Verwendung. Das betrifft vor allem Städte, die Regierung sowie lokale und staatliche Polizeieinrichtungen. Dabei wissen vielerorts vermutlich weder Einheimische noch Touristen vom Einsatz.
Deswegen hat die Interessensvertretung für digitale Rechte „Fight for the Future“ eine interaktive Karte entwickelt. Sie erhebt zwar nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Trotzdem sind auch die bereits dort vermerkten Einsatzgebiete ausreichend, um eine Vorstellung vom Ausmaß zu erhalten.
Vom FBI bis zur lokalen Polizei in Baltimore
Die Bandbreite ist dabei breit gefächert und weit gestreut. So ist die zentrale Sicherheitsbehörde der USA – das FBI – beispielsweise in Florida, Texas und Illinois dazu berechtigt, die Datenbank mit Fotos aller Führerscheinbesitzer zu durchforsten.
Wenig überraschend, aber deswegen nicht weniger bedenklich: An zahlreichen Flughäfen und Grenzstationen sind die Beamten ebenfalls dazu befähigt, US-Bürger und internationale Reisende zu identifizieren und mit Datenbanken abzugleichen.
Insgesamt zeigt sich, dass ein nicht zu verachtender Teil der US-amerikanischen Bevölkerung ein Problem mit der eingesetzten Technologie hat. Deswegen gibt es unter anderem mit San Francisco auch schon die ersten Städte, die den Einsatz von Gesichtserkennung in der Strafverfolgung komplett verboten haben.
Ob daraus eine nationale oder sogar internationale Gesetzgebung entsteht, lässt sich aktuell noch nicht abschätzen.
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