Deutschland hat endlich E-Scooter-Sharing! Dabei gibt es nur ein großes Problem: Das Aufladen der E-Scooter. Scooter-Hersteller Segway-Ninebot hat dafür jetzt eine clevere Lösung gefunden: E-Scooter, die sich selbst zur Ladestation fahren.
Die meisten von euch kennen Segway … nun ja … von den Segways. Doch das chinesische Unternehmen Ninebot, zu dem Segway seit 2015 gehört, hat noch ein anderes Produkt auf dem Markt: E-Scooter unter der Marke Segway-Ninebot.
Wenn du zum Beispiel das Sharing-Angebot von Lime nutzt, fährst du auf diesen E-Scootern. Überhaupt ist Ninebot-Segway weltweiter Marktführer unter den E-Scooter-Herstellern.
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Für das neueste E-Roller-Modell, „Kick Scooter T 60“ hat sich das Unternehmen jetzt aber etwas ganz besonderes einfallen lassen: E-Scooter, die sich selbst zur Ladestation fahren.
Werden umstrittene „Juicer“ überflüssig?
Das ist deshalb so spannend, weil E-Scooter-Sharing – so cool es auch sein mag – ein großes Problem hat: das Aufladen.
Um nämlich dafür zu sorgen, dass du am nächsten Morgen einen aufgeladenen Elektroscooter hast, müssen nachts die Mitarbeiter der Sharing-Anbieter sowie die kontrovers diskutierten freiberuflichen Juicer die E-Roller einsammeln, über Nacht aufladen und früh morgens wieder in der Stadt verteilen.
Das ist erstens nicht besonders wirtschaftlich. Zweitens muss man sich auch fragen, wie nachhaltig es ist, wenn die E-Scooter täglich im Auto abgeholt, herumgefahren und dann wieder im Auto ausgeliefert werden.
Genau daher ist die Idee von Ninebot so interessant.
Fernsteuerung per Cloud
Der Kick Scooter T 60 kann angeblich per Cloud ferngesteuert werden und so, am Ende seines Arbeitstages zur Ladestation gelotst werden.
Doch bevor du dich zu früh freust: Das eigenständige Fahren funktioniert nur, wenn keine Person auf dem Scooter steht. Du kannst die Scooter also nicht autonom fahren lassen.
Immerhin: Anstatt Horden von Angestellten mit dem Aufladen zu beschäftigen, können die E-Scooter dies mit diesem Konzept selbst übernehmen. Das ist sehr viel praktischer und auch rentabler für die Sharing-Anbieter, die ohnehin am Rande der Wirtschaftlichkeit operieren.
Auch wäre damit ein weiteres Problem des E-Scooter-Sharing gelöst: das willkürliche und zum Teil gefährliche Abstellen der Scooter.
Allerdings hat das Ganze auch einen Haken: Der selbstfahrende E-Scooter ist nicht günstig. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters liegt der Preis für das neue Segway-Ninebot-Modell bei über 1.200 Euro. Zum Vergleich: Die aktuellen Modelle von Ninebot liegen zwischen rund 100 und 300 Euro.
Dennoch haben laut Reuters Unternehmen wie Uber und Lyft schon Interesse signalisiert. Möglicherweise werden sie dabei vorerst nicht ihre ganze Flotte umstellen.
Es wird aber noch etwas dauern, bis wir die selbstfahrenden E-Scooter auf den Straßen sehen werden. Segway-Ninebot hat erste Straßentests für diesen Herbst angekündigt. Auf den Markt kommt der Kick Scooter T 60 aber zumindest in den USA voraussichtlich im ersten Quartal 2020.
Zum Weiterlesen
- E-Scooter-Sharing: Der große Mobility Mag Guide
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