Manchmal findet man auch durch Google nicht das, was man wirklich sucht. Deshalb sammelt die Suchmaschine unbeantwortete Anfragen jetzt im Google Question Hub. Das Frageportal könnte schon bald in Deutschland an den Start gehen.
Der Question Hub ist bislang in Indien, Indonesien und Nigeria in den Sprachen Englisch, Hindi und Bahasa Indonesia verfügbar. Das gab Google in einem Blogeintrag bekannt. Bislang handelt es sich um eine Testversion, in Deutschland ist der Fragedienst auch noch nicht verfügbar.
Nutzer sollen den Question Hub nutzen, wenn sie für eine Google-Suchanfrage keine passenden Ergebnisse finden. Er soll Google natürlich dabei helfen, die Suchmaschine zu optimieren.
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So funktioniert der Google Question Hub
Wenn eine unbeantwortete Frage in den Question Hub eingegangen ist, kategorisiert Google diese in entsprechende Themenfelder.
Anschließend werden die Informationen an Homepage-Betreiber weitergegeben, damit diese neue Inhalte erstellen und künftig passende Suchergebnisse liefern können.
Das klingt in der Theorie einfach und gut. Wie sich der Fragedienst in der Praxis schlagen wird, bleibt aber erstmal abzuwarten.
Im Blogpost nennt Google folgende Beispielfrage: „Wie viele Umdrehungen macht Chandrayaan 2 um die Erde?“ Diese Frage würde demnach in die Kategorie „Wissenschaft“ fallen.
Rechtschreibfehler, Vertipper und Co.
Wichtig bei der Erfassung unbeantworteter Suchanfragen sind natürlich auch Rechtschreibfehler, Vertipper und missverständliche Begriffe, die erfolgreiche Ergebnisse verhindern können.
Google gibt an, dafür an entsprechenden Lösungen zu forschen. Das Unternehmen sammelt demnach so viele Fragen und Antworten wie möglich, um bestmögliche Suchergebnisse zu liefern.
Den Question Hub hat Google laut eigener Aussage mit Journalisten und Bloggern getestet, um auch auf spezifische Fragen konkrete Antworten zu geben.
Kommt der Question Hub auch nach Deutschland?
Google hat im Blogpost verraten, dass der Question Hub auch in anderen Ländern und Sprachen eingeführt werden soll. Du kannst dich informieren lassen, wenn er in Deutschland an den Start geht.
Dafür musst du allerdings auf das Analysetool Google Seach Console zugreifen können. Im ersten Schritt verbindest du dein Google-Konto dann mit einer verifizierten Property mit der Search Console. Eine Property ist eine Webseite, ein Gerät oder eine App, die deinem Google-Analytics-Konto zugeordnet ist.
Anschließend rufst du den Question Hub auf und trägst dich unten in der Warteliste ein. Wenn der Fragedienst hierzulande verfügbar ist, wird Google dich dann benachrichtigen.
Ein Frageportal mit viel Potenzial
Voraussetzung dafür, dass der Question Hub Früchte trägt, ist natürlich die Bereitschaft der Nutzer, ihre unbeantworteten Fragen auch dort einzutragen. Dann könnte er Google wirklich weiterbringen und zu einer noch besseren Suchmaschine machen, die noch detailliertere Ergebnisse liefert.
Vor allem würde er Bloggern, Autoren und allen anderen Journalisten und Marketern die Möglichkeit bieten, schneller auf ungeklärte Suchanfragen ihrer Fans und Kunden zu reagieren.
Der Question Hub könnte also auch als Marketing-Tool dienen, um die Bedürfnisse von Kunden besser zu verstehen und den Kundenservice dementsprechend zu verbessern.
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Tollte Sache für Google und für die Suchenden.
Für Betreiber von Internetseiten sehe ich da schwarz. Es geht weiter in Richtung: Google liefert die Antworten direkt in der Suche. Das heißt: Der Traffic bleibt auf google.de und wird nicht mehr zu den Internetseiten geleitet.
Google zieht sich hier kostenlosen Content und die Contentlieferanten sind bald die doofen.
Hallo Timotime,
du hast mit deiner absoluten Einschätzung absolut recht: Google wird immer mehr zur Antwort-Maschine. In diesem Fall sieht es jedoch für mich so aus, als würde Google eher für Seiten-Betreiber wichtige Anhaltspunkte (sprich: offene Fragen) liefern, anhand denen Journalisten und Blogger gezielt Artikel verfassen können, zu denen es noch keine Konkurrenz bei Google gibt.
Liebe Grüße
Christian