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Autohersteller freunden sich mit Hackern an

geschrieben von Nicole Scott

In Las Vegas findet jährlich die DEF CON statt, eine Konferenz rund um das Thema Computersicherheit. Hacker sind dazu eingeladen, Schlösser zu knacken und bei verschiedenen Wettbewerben Sicherheitslücken aufzudecken. In diesem Jahr sind auch die Steuergeräte von Fahrzeugen Teil der Hacker-Wettbewerbe.

Nicht jede Form des Hackings ist bösartig – so genannte White-Hat-Hacker sind Experten auf dem Gebiet der Cybersecurity und helfen Unternehmen dabei, Schwachstellen zu entdecken.

Teilnehmer des diesjährigen Auto-Hacking-Wettbewerbs mussten aus einem Fahrzeug entkommen, indem sie den Code zum Öffnen des Kofferraums entschlüsselten, die Lautstärke des Radios und die Geschwindigkeit steuerten und die Türen per Computer verriegelten.

Zu den Sponsoren zählten in diesem Jahr Volkswagen, Fiat Chrysler und der Automobilzulieferer Aptiv.

Das Interessante am Auto-Hacking ist die potentielle Gefahr, die von einer Übernahme des Fahrzeugs ausgeht, zum Beispiel durch Terroristen. Wenn das System nicht ausreichend gesichert ist, könnten Hacker beispielsweise die Steueralgorithmen für die Bremsmechanik manipulieren. Oder sie könnten nach einem erfolgreichen Autodiebstahl den Kilometerzähler zurücksetzen. Auf elektronische Weise ist das nämlich deutlich einfacher als auf mechanische Weise – jeder, der den Film „Ferris macht blau“ (Ferris Bueller’s Day Off, 1986) kennt, wird wissen, wie übel das ausgehen kann.

Fahrzeugsysteme stellen für die Hacker eine besondere Herausforderung dar, weil sie sich von anderen Sicherheitssystemen unterscheiden. Und da immer mehr Technologie in modernen Autos steckt, werden mehr und mehr Sicherheitsexperten aus anderen Branchen herangezogen.

In diesem Jahr werden 25.000 Teilnehmer durch die Hallen der DEF CON streifen. Zum Schutz ihrer Identität werden die Teilnehmer (die übrigens überwiegend männlich sind) nicht namentlich registriert. Mit Bargeld müssen sie eine blinkende Marke kaufen, die eine Leiterplatte enthält und es ihnen ermöglicht, Aufgaben zu erledigen.

Die Konferenz bietet Hacking-Enthusiasten die seltene Gelegenheit, sich über das Thema des Auto-Hackings zu informieren, schließlich ist es ein sehr ressourcenintensives Forschungsgebiet, das spezielles Wissen und viel Vorbereitung erfordert.

White-Hat-Hacking ist bereits seit einigen Jahren auf dem Vormarsch, da diese ethischen Hacker daran arbeiten, Sicherheitslücken aufzudecken. Obwohl ihre Absichten nicht bösartig sind, sind viele Unternehmen ihnen gegenüber eher negativ eingestellt. Viele Hacker glauben, dass es in ihrer Verantwortung liegt, potentielle Schwachstellen aufzudecken. Und wenn sich Unternehmen darüber beschweren, stellt sich natürlich die Frage, ob sie das Thema Sicherheit überhaupt ernst nehmen.

Veranstaltungen wie diese bieten Hackern und Unternehmen die Chance, aufeinander zuzugehen, um noch sicherere Systeme zu entwickeln.

Via Reuters

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Nicole Scott