Wer die Netflix-App auf seinem Smartphone nutzt, hat dem Streaming-Dienst womöglich unbewusst Zugriff auf die eigenen Bewegungsdaten gegeben. Doch warum will Netflix überhaupt wissen, wann, ob und wohin du dich bewegst?
Klar: Wenn wir Netflix auf dem heimischen Fernseher anschauen, ist der Film- und Serien-Genuss maximal groß. Schließlich liefern die TV-Geräte in puncto Bild- und Ton-Qualität inzwischen hervorragende Ergebnisse.
Doch auch auf immer mehr Smartphones ist die Netflix-App installiert. Schließlich erlaubt es uns der Streaming-Dienst unter anderem, unsere Lieblingsserien herunterzuladen und ohne zusätzlichen Datenverbrauch unterwegs zu streamen.
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Selbstverständlich greifen wir auch ab und an spontan auf den Streaming-Dienst zurück. Manchmal vergessen wir einfach, vor einer längeren Zugfahrt oder einem Flug, die Download-Funktion zu nutzen.
Netflix verschafft sich Zugriff auf deine Bewegungsdaten
Trotzdem stellt sich die Frage, warum ein Service wie Netflix für die eigenen Dienstleistungen Zugriff auf unsere Bewegungsdaten benötigt. Diesen sichert sich das Unternehmen aus dem kalifornischen Los Gatos nämlich bei einigen Smartphone-Nutzern.
Zunächst hatten darüber einige Nutzer auf Twitter berichtet, die beim Öffnen der App plötzlich mit der Frage konfrontiert worden sind.
Wenig später berichtete der Tech-Journalist Ivan Mehta, dass auf seinem Google-Smartphone die Funktion sogar ohne seine Erlaubnis aktiviert worden ist. Daraufhin kontaktierte er Netflix.
Netflix liefert Erklärung für Zugriff
Auf Nachfrage seitens des US-amerikanischen Tech-Portals The Next Web antwortet ein Netflix-Sprecher:
We are continually testing ways to give our members a better experience. This was part of a test to see how we can improve video playback quality when a member is on the go. Only some accounts are in the test, and we don’t currently have plans to roll it out.
Verkürzt gesagt: Netflix will durch die Analyse deiner Bewegungsdaten herausfinden, wie es die mobile Nutzung und vor allem die entstehenden Ladezeiten optimieren kann. Das klingt natürlich auf den ersten Blick logisch und einleuchtend.
Nichtsdestotrotz stellt sich die Frage, warum manche Nutzer zuvor nicht um ihr Einverständnis gefragt werden. Das sollte auch für jeden Test gelten – selbst wenn er nur mit einzelnen Nutzern durchgeführt wird. Darüber hinaus geht es natürlich darum, was Netflix noch mit unseren Bewegungsdaten anfängt.
Analysiert das Unternehmen, ob wir vor dem Fernseher eingeschlafen sind? Will es wissen, ob wir gerade beim Workout im Fitnessstudio sind oder will es allgemein erfahren, wo und wie die Netflix-Nutzer aktiv sind? All das sind Fragen, auf die es derzeit noch keine Antwort gibt.
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