Die Millennials erobern zunehmend den Arbeitsmarkt. Dabei gibt es über den Nachwuchs bereits viele Vorurteile und angeblich fest zementierte Meinungen. Doch das wahre Problem der Generation Y liegt an einer anderen Stelle, wie eine Psychotherapeutin verrät.
Tess Brigham ist Psychotherapeutin. Sie arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in ihrem Beruf und hat eine Praxis im kalifornischen San Francisco. Zu ihren Patienten gehören seit einigen Jahren hauptsächlich Mitglieder der sogenannten Generation Y.
Die sogenannten Millennials wurden im Zeitraum zwischen den frühen 1980er und späten 1990er Jahren geboren und erobern nach und nach alle Ebenen des Arbeitsmarkts. Dort begegnen dem Nachwuchs zahlreiche Vorurteile oder verfestigte Meinungen.
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Die Generation Y sei faul, auf sich selbst fokussiert, unvorbereitet und überaus sensibel. Doch im Rahmen ihrer Therapie-Gespräche stellte Brigham fest, dass der Nachwuchs anders aufgestellt ist: Er ist intelligent, emphatisch und daran interessiert, sich sozial einzusetzen.
Das Problem des psychologischen Phänomens der „Decision Fatigue“
Wie kann es also dazu kommen, dass sich die innere Wahrnehmung der Millennials und die äußere Wahrnehmung durch Arbeitgeber so stark unterscheiden? Die Antwort darauf liefert die Psychotherapeutin Brigham in einem Blog-Beitrag.
Das psychologische Phänomen dazu trägt den Namen Decision Fatigue. Dahinter verbirgt sich die Vorstellung, dass unsere Willenskraft letztlich wie ein Muskel funktioniert. Mit jeder neuen Option und Entscheidung, die wir treffen müssen, erschlafft dieser Muskel zunehmend.
Im Fall der Generation Y bedeutet das: Der Nachwuchs hat zu viele Möglichkeiten vor und innerhalb der Arbeitswelt. Das führt dazu, dass eine Entscheidungsmüdigkeit aufkommt. Im Mittelpunkt steht die Frage: Was ist, wenn ich die falsche Entscheidung treffe?
Gerade im Alter zwischen 18 und 25 Jahren müssen laut Brigham viele wegweisende Entscheidungen getroffen werden – von der Berufswahl über den Lebenspartner bis hin zur eigenen Einstellung und Identität.
Fünf Lösungsansätze für Millennials, um Entscheidungen zu treffen
Es ist essenziell, die Probleme der Millennials ernst zu nehmen.
Denn die Masse an Optionen führt in großen Teilen der Gesellschaft dazu, dass die meisten jungen Menschen schlechte Entscheidungen treffen. Darüber sind sie unglücklich, was schließlich dazu führt, dass sie gelähmt sind und gar keine Entscheidungen mehr treffen.
Für all jene, die diese Gefühle kennen, hat Tess Brigham fünf Ratschläge. Selbstverständlich handelt es sich dabei nicht um die perfekte Lösung. Es gibt viele Möglichkeiten, Probleme als Chancen anzusehen.
1. Stelle fest, wie es dir wirklich geht
Der erste Schritt zur Lösung des Problems ist Selbsterkenntnis. Wir müssen uns fragen, wie unsere aktuelle Situation aussieht, was uns wichtig ist und welche Ziele wir jetzt und in Zukunft verfolgen. Wenn du Antworten auf die Fragen findest, bist du schon deutlich weiter.
2. Identifiziere deine Optionen
Im Anschluss daran konkretisierst du, welche Möglichkeiten sich dir bieten. Schreibe diese auf und skizziere, welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben. Ebenso wichtig: Lege klare Kriterien fest, anhand denen du deine Entscheidungen bewerten kannst.
3. Konzentriere dich auf die Dinge, die du beeinflussen kannst
Dein Chef ist unfreundlich? Das kannst du nicht ändern. Was du und andere Millennials jedoch ändern können, ist deine eigene Einstellung: Wie gehst du mit deinem Chef um? Findest du einen Workaround für seine Art oder solltest du dir einen neuen Job suchen?
4. Triff eine Entscheidung
Einerseits ist es essenziell, sich Gedanken zu machen. Andererseits dürfen wir auch nicht den Fehler begehen und uns in unseren Gedanken verlieren. Lege einen Zeitpunkt fest, an dem du deine Entscheidung getroffen haben willst.
Was dabei immer hilfreich ist: Hole dir durch deine Freunde oder deine Familie eine externe Perspektive.
5. Sehe Unsicherheiten als Chance an
Der letzte Ratschlag für Millennials lautet: Es ist in Ordnung, sich schlecht zu fühlen. Du darfst nur nicht zulassen, dass dich das Gefühl dauerhaft überwältigt. Und auch falsche Entscheidungen sind hilfreich, denn sie lehren dich und sorgen dafür, dass du in Zukunft bessere Entscheidungen triffst.
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